Hallo Polofreunde und Experten,
meine Polo-Diva hat jetzt über 250 tsd. Kilometer auf den Buckel, schnurrt wie ein Kätzchen und ist komplett rostfrei. Gestern kam ich mit dem Wagen problemlos durch den Tüv.
Mit anderen Worten, der Polo ist zu gut in Schuss um ihn billig zu verhökern aber zu alt um da noch viel Geld für Reparaturen rein zu stecken. Also möchte ich soweit es geht alles selber machen.
Ich bin zwar kein Mechaniker, aber auch nicht ganz unerfahren und ganz gut mit Werkzeug ausgestattet.
Jetzt zum Problem. Es meldet sich langsam ein Hydrostößel, das klackern ist noch nicht sehr laut
aber man hört es, was nach dieser Kilometerleistung auch nicht verwunderlich ist.
Die Hydrostößel/ Dichtungen zu wechseln dürfte kein Problem für mich sein, das habe ich bei Motorrädern schon öfter gemacht. Was mir Sorgen bereitet sind eher die Ventilschaftdichtungen zu tauschen, OHNE den Zylinderkopf auszubauen.
Ich habe kein akutes Problem mit den Ventilschaftdichtungen, der Ölverbrauch ist relativ human.
Unter ein halber Liter auf 1000km. Allerdings 5W40, also ein etwas höherer Verbrauch als es mit 10W40 der Fall wäre. Die Zündkerzen sehen auch nicht verrußt aus.
Wenn ich aber jetzt schon mal die Hydros wechsel, würde ich halt gerne auch die Ventilschaftdichtungen dran nehmen.
Vorausgesetzt ich besorge mir also das Werkzeug zum Ausbau der Dichtungen, wäre jetzt meine Vorgehensweise , dass ich den jeweiligen Zylinder an dem ich den Ventilschaft-Dichtungswechsel vornehme auf OT stelle, damit mir die Ventile nicht in den Brennraum fallen sobald ich die kleinen Halbschalen entferne, die den Ventilschaft an der Feder befestigen.
Normalerweise, wird ja ca. 10 Bar Luftdruck auf auf den Brennraum gegeben, damit die Ventile eben nicht in den Brennraum fallen. Aber um auf Nummer Sicher zu gehen, sagt mir mein Bauch dass es besser wäre den Kolben auf OT zu stellen.
Und ist es dann überhaupt notwendig Luftdruck zu beaufschlagen? ….weil die Ventile ja eigentlich nicht wirklich belastet werden, bzw. das Ventil ja beim Dichtungswechsel nicht nach unten gedrückt wird und im Grunde somit keinen Schaden am Kolben anrichten kann…..das Ventil liegt ja nur locker am Kolben auf.
Würde das also auch ohne Druckluft gehen? …und wie weit würden die Ventile denn bei OT in den Verbrennungsraum rutschen?…..dürfte ja nicht weit sein, da der Polo ja kein Freiläufer ist.
Hat da jemand Erfahrung?
Danke schon mal.
Rhodos
Das größte Problem ist eigentlich das Wiedereinfügen der Klemmkeile. Das ist eine ziemliche Fummelei. Wenn dann noch die Ventile etwas tiefer stehen, weil sie nicht von Luftdruck gegen den Ventilsitz gepresst werden, sondern nur vom Kolben am hereinfallen behindert werden, ist es sicherlich noch schwieriger. Ich weiß nicht, wie tief das Ventil absackt, aber schätze mal, das können durchaus 2-3mm sein, auch wenn der Kolben auf OT steht.