Hallo,
seit ein paar Tagen kracht (und schleift nach) mein Rückwärtsgang beim Einlegen. Daraufhin geht auch der 1. und 2.Gang schwerer rein.
Ist das unbedenklich oder ist irgendwo ein Schaden?
An manchen Tagen ist es ganz oft, an anderen wiederum gar nicht..
6N1 Baujahr 99, 1.4L
Dankeschön!
Die 6n sind dafür bekannt, dass es mit dem Rückwärtsgang etwas problematisch ist und sehr behutsam eingelegt werden muss.
Es kann also ein defekt vorliegen, muss aber nicht bzw. muss nicht tragisch sein.
Dh: Drehzahl auf Leerlaufdrehzahl, Auto im Stillstand (sollte soweit klar sein). Dann bevor du den Rückwärtsgang einlegst zuerst kurz in den 1. schalten.
Gibt es dann auch Probleme?
Zitat:
Die 6n sind dafür bekannt, dass es mit dem Rückwärtsgang etwas problematisch ist und sehr behutsam eingelegt werden muss.
Zitat:
Ist aber kein spezielles 6N Problem, sondern das ist bei allen Autos so, bei denen der Rückwärtsgang nicht synchronisiert ist, was früher Standard war.
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten! Das beruhigt mich sehr und ich werde das beherzigen. Freue mich wirklich über diese fachmännischen Antworten!
Zitat:
Da das weder bei meinen 2F, noch 86c Derby, noch bei den beiden Passat 35i und dem Audi 80 eines Bekannten der Fall ist (und diese ja aus den gleichen Baujahren stammen oder älter sind),
Steff, wie funktioniert das Einlegen des Rückwärtsganges bei diesen Getrieben, wo der Rückwärtsgang immer leer mitläuft?
Ich mache es immer so: Polo steht. Schaltknüppel in Leerlauf, Kupplung loslassen, Kupplung wieder treten, Rückwärtsgang einlegen.
Wenn sich die Gänge schwer einlegen lassen muss das Schaltgestänge geschmiert werden.
Youngtimer, wenn die Kupplung nicht mehr richtig trennt, gehen die Gänge auch schwer bis gar nicht mehr rein.
Aber man kann das vom schwergängigen Schaltgestänge entweder mit Gefühl (fühlt sich auf eine spezielle Art an) unterscheiden oder mit dem Rückwärtsgang: Wenn dieser schwer aber ohne Krachen rein geht, liegt es am Schaltgestänge, wenn er schwer aber mit Krachen rein geht, dann liegt es an der nicht richtig trennenden Kupplung. (oder das Auto rollt noch)
Zitat:
Steff, wie funktioniert das Einlegen des Rückwärtsganges bei diesen Getrieben, wo der Rückwärtsgang immer leer mitläuft?
Wenn es so ist, wie du schreibst, wird doch bei beiden Bauarten ein Zahnrad seitlich verschoben. Und wenn da was unterschiedlich schnell dreht, dann kracht es. (theoretisch)
R Gang welle immer so schnell wie Antriebswelle ( eingangswelle)
Abtriebswelle steht ja wenn Auto steht .
bei unseren haste ja .
R und Abtriebswelle Steht und Antriebswelle dreht bis AUskuppelt und langsam steht .
Krachen hat man immer wenn der R Gang sich anders dreh als die Antriebswelle ( Eingangwelle )
Aber das kleine Rückwärtsgang-Zahnrädchen hat doch kaum Trägheit. Sollte mit einem Klack eingespurt sein, auch wenn die Drehzahlen leicht unterschiedlich sind.
Die Antriebswelle hat aber noch neben den größeren Zahnrädern die relativ große Kupplung und die Zahnräder der Gänge 1-4 als träge Masse. Und wenn die Kupplung nicht vollständig trennt, kommt die Antriebswelle erst nach sehr langer Auslaufzeit, wenn überhaupt zum stehen.
Meinung nach kracht es nur dann, wenn die Antriebswelle und Abtriebswelle unterschiedliche Drehzahlen haben. Das kleine R-Zahnrädchen spielt eine vernachlässigbare Rolle.
Wenn die anderen Getriebe wirklich nicht krachen beim Schalten, dann hat das andere Ursachen. Viele Golf-Getriebe haben ja z.B. gar kein Ausrücklager in dem Sinne, sondern es läuft eine Druckstange durch die Antriebswelle hindurch. Könnte mir vorstellen, dass dieses Verfahren langlebiger ist, als das Ausrücklager beim Polo und dass auch hier das Gesamtsystem aus Kupplung und diesem anderen Ausrückmechanismus die entscheidende Rolle spielt.
Der oben genannte Trick mit dem Einlegen des Vorwärtsganges bevor man den R einlegt, müsste so funktionieren, dass die stehende Abtriebswelle über den Synchronring des eingelegten Vorwärtsganges die Antriebswelle auf Stillstand bringt. Dann könnte man auch die R ohne Krachen einlegen. Es sei denn, die Kupplung trennt extrem schlecht. Dann würde die Antriebswelle in der kurzen Zeit zwischen Vorwärtsgang und Rückwärtsgang wieder erneut beschleunigen und der R wieder krachen.
Bei neueren Autos soll angeblich auch der Rückwärtsgang synchronisiert sein. Damit hätte sich das Problem völlig erledigt.
Zitat:
Wenn die anderen Getriebe wirklich nicht krachen beim Schalten, dann hat das andere Ursachen. Viele Golf-Getriebe haben ja z.B. gar kein Ausrücklager in dem Sinne, sondern es läuft eine Druckstange durch die Antriebswelle hindurch. Könnte mir vorstellen, dass dieses Verfahren langlebiger ist, als das Ausrücklager beim Polo und dass auch hier das Gesamtsystem aus Kupplung und diesem anderen Ausrückmechanismus die entscheidende Rolle spielt.