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Ein Rostloch in der Bodenplatte

Youngtimer78
  • Themenstarter
Youngtimer78's

Hallo Polofreunde,

ich bin immernoch schockiert. Mein Polo hat ein Loch in der Bodenplatte. :(

Es fing harmlos an. Die Hauptuntersuchung war fällig und ich fuhr zum TÜV. Bestanden ohne Mängel. Nur um einem Plastikstöpsel unter dem Fußraum hinten rechts ist etwas Rost. Der Prüfer sagt das ist nicht schlimm. Ich sollte unter den Teppich schauen und dafür sorgen, dass es nicht weiter rostet. Kein Problem. Wenn ich irgendwo Rost sehe will ich den immer schnell entfernen. Also schaue ich unter den Teppich. Auf den ersten Blick sieht es nicht schlimm aus. Ich denke Rost Stöpsel raus, Rost Entfernen, mit Rostschutzfarbe und Unterbodenschutz streichen - alles wieder gut. So einfach wird es nicht :(.

Ich drücke den Stöpsel raus und ein Loch tut sich auf. Nachdem ich alles loses Blech rausbreche hat das Loch einen Durchmeser von etwa 10cm. Nachdem ich mich von einem Herzinfarkt erholt habe wird mir klar, dass es da lange gegammelt haben muss. Diese Plastikstöpsel im Bodenblech sind offensichtlich ein eingebeuter Schwachpunkt. Da muss ein Blech reingeschweißt werden. Selbst schweißen kann ich nicht.

Hier bitte ich um Hilfe. Ich will die Kosten möglichst klein halten. Was kann ich selbst für die Schweißarbeiten vorbereiten? Wieviel wird es schätzungweise kosten ein Blech einzuschweißen?

Der Polo hat viele Plastikstöpsel in der Bodenplatte. Jeder ist wohl eine Schwachstelle. Was kann ich tun um mich vor weiteren bösen Überraschungen zu schützen?

Bis jetzt dachte ich mein Polo hätte keine überraschenden Rostprobleme. Jetzt bin ich etwas frustriert.

Danke für hilfreiche Tips.



Youngtimer78
  • Themenstarter
Youngtimer78's

Anbei 2 Fotos:

1. Der Stöpsel mit etwas Rost, scheinbar harmlos.
2. Das Loch.


DSCN2762.JPG
DSCN2762.JPG
DSCN2768.JPG
DSCN2768.JPG

Hast einen 6N1? Die sind leider für schweren Rost bekannt.

Was Du tun kannst ist den Rost großflächig zu entfernen bzw. um das bereits dünn gewordene Blech alles weg zu schneiden und zwar so, dass Du, sofern es dafür vollwertiges von VW bereitgestelltes Reparaturblech gibt, sauber auflegen kannst und es etwas überlappend drauf passt. Sollte es für die Stelle kein Blech geben, so besorgst Du Dir verzinktes Reparaturblech, schneidest und hämmerst es in seiner Passform zu, und drückst es jemanden in die Hand, der es dann für dich drauf schweißt. Worauf in jedem Fall nach dem schweißen geachtet werden muss, ist dass das blanke Blech und die geschliffenen Schweißnähte beidseitig richtig dick versiegelt werden. Ich habe das damals mit Zweikomponenten Rostschutz gemacht. Dann von Außen noch gespachtelt, Lack drüber. In deinem Fall wäre Steinschlag- oder Unterbodenschutz das richtige, findest Du in jedem Baumarkt. Einen Thread dazu gibt es auch hier -> https://www.polotreff.de/forum/t/1...4#post2088468

Prüfe in jedem Fall jede Stelle die Dir Sorgen bereitet auch auf die Gefahr hin, dass Du viel zu Klopfen hast.



Hallo,
schon beim genauen Hinsehen ist auf dem ersten Bild "Blasenbildung" deutlich zu erkennen, was auf Rostbildung zwischen Blech und Dröhnmatte / Lack hinweist. Unterboden in den Bereichen der Stopfen auf solche Stellen hin absuchen, eventuell auch vom Innenraum, nachdem der Teppich entfernt worden ist. Rost komplett entfernen bis aufs blanke Blech, kranke Blechpartien entfernen und durch neue Blechpartien ersetzen (eigene Nachfertigung oder aus Spenderfahrzeug) mit anschliessend solider Versiegelung und Lackaufbau - wenn`s von Dauer sein soll.

MfG wolfi66x


Billig = viel vorbereiten und dann ein "eigenes" Blech zurecht biegen und dann anpunkten lassen für einen 5er in die Kaffeekasse.

Habt ihr eine Hobbywerkstatt in der Nähe?

Du kannst die ganze Vor- und Nachbereitung selber machen: Erst Freiräumen fürs schweißen, dann allen Rost entfernen + ca. 0,5-1cm blankes Metall rund ums Loch frei lassen, das Blech zurecht biegen und dann nach dem anpunkten lassen verzinken+versiegeln+Lack+Unterbodenschutz drauf batzen.

Für das anpunkten eines passenden Blechs würde ich generell (wenn alles Vorbereitet ist) keine 10 Euro nehmen - die meiste Arbeit ist eben das o.g., was du selber machen kannst


Wenn es sich auf diese Größe beschränkt, kann man da auch getrost ein Blech einkleben. Vorteil hier: Es kann anders als beim Schweißen, vor dem Einkleben grundiert werden, so dass in den entstehenden Überlappungen der Bleche Schutz gewährleistet ist.

Dasselbe kann man dann gleich mit allen Stopfen machen, wenn man schonmal den Innenraum leer geräumt hat.


Verzinktes Blech würde ich nicht ohne Atemschutz schweißen, denn dabei entstehen giftige Dämpfe. Zumal auf Zink schweißen bescheiden geht.
Und nein ich bin nicht unwissend ich bin gelernter Galvaniseur (der der Verzinkt usw)
Zink verdampft bei ca 900°c und dadurch das es unedel ist wandelt es sich sofort in Zinkoxid um welches bei einatmen giftig ist . Beim schweißen ist dringendst geraten eine Atemschutzmaske mit Aktivkohlefilter zu tragen.
[Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar


  • Wieder was dazu gelernt, danke Rizzy.


    Gerne ich würde allerdings nach einschweißen mit Zinkspray drüber gehen hat fast den gleichen Schutz wie verzinkt. Danach Unzerbodenschutz bzw Lack.



    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Danke für die zahlreichen Antworten.

    Mein Polo ist ein 6N1. Ich habe das Auto von unten angeschaut und die Benzinleitung verläuft dirket neben dem Loch.

    Ich habe eine freie Werkstatt gefragt was der Spaß etwas kosten würde: 280€ :( Er sagte das Blech würde nur mit Schweißpulnkten befestigt werden und die Ränder mit Dichtmase zugeschmiert. Wird das üblicherweise so gemacht? Ich dachte da muss eine durchgehend geschlossene Schweißnaht gemacht werden? Jedenfall ist mir dieses Angebot zu teuer.

    Zitat:

    Wenn es sich auf diese Größe beschränkt, kann man da auch getrost ein Blech einkleben.


    Klingt gut. Mit welchem Kleber kann man das machen? Hält es so gut wie schweißen? Der große Vorteil wäre das könnte ich selbst machen.

    Eine Hobbywerkstatt gibt es hier. Da könnt ich den Unterbodenschutz selbst auftragen.

    Noch dazu habe ich beim Blick unter das Auto gesehen, dass es auch um die 3 Stopfen in der Ersatzradmulde anfängt zu rosten. Innen drin war vor ein par Jahren mal etwas Rost. Den habe ich damals entfernt und lackiert. Nun geht es wieder los. Wenigstens ist es noch nicht weit fortgeschritten. Aber da muss ich auch dran. Bis vor ein par Tagen dachte ich mein Polo hätte keine Rostprobleme.


    DSCN2771.JPG
    DSCN2771.JPG

    Ein Loch in dieser Größe würde ich keinesfalls "kleben", erstens ist es nicht erlaubt, wenn der Tüv das merkt, darfst das nochmal machen!
    Zweiten hält kleben (mit was auch immer) nicht so stabil wie schweissen


    Ich selbst würde es erst punkten und danach ne Naht mit dem Schweißbrenner ziehen. Klar kann man auch Dichtmaße drauf packen aber, jeder Zentimeter Stahl trägt zur Stabilität der Karosse bei. Es braucht nur mal einer genau in die Ecke rein fahren wo gerade das Loch ist, dass sind 10cm weniger Belastung, dass ist, wenn es um die Fahrgastzelle geht wirklich enorm. Hast Du ggf. jemanden in deiner Nähe der schweißen kann?


    Ich sebst schweiße so Bleche immer Stoß auf Stoß ein; so viel Arbeit muss man sich aber nicht machen, es reicht etwas überlappend und alle 1-2 cm ein Schweißpunkt.


    Das Loch ist in etwa so groß wie die großen Blechdeckel am Unterboden vom 2F und die sind nur gesteckt und hängen an 4 umgebogenen Blechstreifen von 2mm Dicke.
    Wenn man da einen guten Karosseriekleber oder Scheibenkleber nimmt, hält das mindestens so gut wie geschweißt. Da ist ja auch keine Belastung drauf bzw sind die Stellen nicht irgendwelchen Kräften ausgesetzt. Oder hat schonmal jemand eine Scheibe von der Klebestelle fliegen sehen bei einem Unfall?
    Der TÜV sieht das nicht, wenn das Blech von innen geklebt und von unten übrrlackieren ist. Zweitens habe ich da schon öfters mit Prüfern und Sachverständigern gesprochen, solange es keine tragende Teile sind ist das ein Problem.


    Ich schließe mich den anderen an, durchschweißen oder ordentlich anpunkten. Hier wurde auch schonmal jemanden geraten seinen schweller für den Tüv zu spachteln, sicher das fällt nicht auf aber wenn es knallt hast du ein problem. Die Karosse ist so konstruiert damit die aufprallwucht absorbiert wird. Wenn kleben genauso stabil wäre wie schweißen, wieso werden dann z.b die Außenbleche noch immer aufwändig an die Türen gepunktet? Die haben auch keine schützende Funktion weil die schützende Konstruktion dahinter liegt.
    Kleber hält nie so gut wie eine Schweißnaht.
    Ein Schweißpunkt hält locker 80 kg aus, im Vergleich mit der Fläche eines Tropfen (beispielsweise) Sekundenkleber auf Cyanoakrylatbasis würde (Zugkraft 200 kg bis zum nachgeben) wäre die Fläche mit 4 Punkten verschweißt wären es über 320 kg bis zum ermüden.
    Kleber erreicht nicht annähernd die Stabilität einer Schweißnaht.
    Die Frontscheibe bleibt drinnen weil beide Scheiben brechen und biegsam werden durch die Folie dazwischen und deswegen gibt der Kleber nicht nach. Glas ist poröser als Stahl, Stahl verformt sich sehr stark bevor er bricht und dies führt zum versagen der Klebenaht.
    Man kann nicht alles kleben oder spachteln nur um durch den Tüv zu kommen. Ab einem gewissen Punkt sollte der Verstand über das Geld siegen. Lieber hau ich 100 bis 200 Euro mehr auf den Tisch und überlebe im schlimmsten Fall einen Crash als dabei drauf zugehen. Von der Haltbarkeit mal abgesehen.
    Abgesehen davon müsste der Kleber gegen alle Betriebsstoffe, viele Säuren und sowohl organische als auch anorganische Lösemittel beständig sein.


    Wo ist das Problem ?
    Original ist da ein Gummistopfen drauf, der hält eh nichts. Wenn der Stopfen wirklich zur Karosseriesteifigkeit oder Crash Verbesserung eintragen würde, hätte VW sicher kein Gummi genommen.

    Ein geklebten Metalldeckel ist sicher besser als der Gummistopfen.
    An der Stelle ein Blech einkleben, anstatt des Gummistopfen, da hätte ich keine Probleme.
    Klar kann man den Blechdeckel auch einschweißen, aber unbedingt nötig ist das wohl nicht.

    An anderen Stellen der Karosse würde ich das auch nicht machen, wie Schweller etc.


    Wenn kleben so schlecht ist, warum wird inzwischen so viel geklebt, bei den aktuellen Autos und nicht geschweißt ?

    MfG


    Zwischen damals und heute liegen Jahre, heutige Karosserien werden zusätzlich zum kleben noch verschraubt und die klebestellen werden dementsprechend vorbehandelt. Und es dreht sich nicht um den Stopfen sondern um ein 10 cm Loch. Und da Rost eventuell auch umliegendes Blech schon befallen hat, sollte man mindestens 5 bis 10 cm um das Loch den Lack entfernen um sicher zu gehen.
    Nur abschleifen, Rostumwandler drübersprühen und ein Blech draufkleben reicht nicht.
    Wenn Rost entfernen so einfach wäre, würden Autos nicht verzinkt werden. Ich habe 3 Jahre gelernt wie man rost entfernt und vorbeugt und das ist definitiv der falsche weg. Dadurch kann es zwischen den Blechen wieder anfangen zu gammeln (Stichwort Kapillarwirkung) was beim Stoßschweißen nicht der Fall wäre.


    Edit:
    Heutige Autos sind verzinkt und da ist Korrosionschutz zwischen den klebestellen vorhanden und schützt vor rost. Beim BMW i3 und i8 wird die Klebestelle eloxiert (anodische Oxidation von Aluminium Schichtdicke ca 20 mü beide werden verklebt und verschraubt da beide überwiegend aus Aluminium gefertigt werden. Fahrzeuge aus Stahl haben meist eine galvanische Zinkschicht von ca 20 mü. Wenn geklebt wird wird im Bereich der Klebestellen meist noch ein besserer Korrosionsschutz aufgebracht und das kann man in dem Fall mit dem Loch nicht richtig.


    Das Loch ist am Boden des Wagens, wo kaum Kräfte wirken, im Gegensatz von z.B. dem Schweller, Längsträgern, Achsaufnahmen etc..
    Würde hier schleifen, bis sich ein metallisch sauberer Randbereich am Loch ergibt (Eigenleistung), + ca. 1cm freier Blechrand ohne Lack und Unterbodenschutz. Anschliessend ein Blech (kann man selbst anpassen) auf Stoß einpunkten (lassen, darf höchstens € 50.- kosten). Anschliessend Korrosionsschutz und Versiegelung mit Lackaufbau in Eigenregie und gut.
    Die weiteren Problemstellen des Autos in diesem Zusammenhang gleich mit "restaurieren".
    Die Halter der Spritleitungen lassen sich zusammen mit diesen von den Bolzen am Fahrzeugboden abziehen, sodaß die Schadstelle einerseits zugänglich ist und keine Gefahr beim Schweissen besteht. Eventuell mehrere Halter abmachen, sodaß sich mehr Bewegungsfreiraum für die Bearbeitung ergibt.

    MfG wolfi66x


    Ich bin mir gerade nicht sicher ob ihr hier auch die beiträge lest. VW hat bei der Herstellung des Wagens an diesen Stellen gummistopfen bzw Blechdeckel verwendet. Das trägt null zu irgendeiner steifigkeit bei. Und ich habe auch nur von den gezeigten löchern gesprochen und nicht von tragenden teilen.
    Und Fakt ist auch, dass so einfach eine bessere Konservierung möglich ist..

    Ich habe mich auch überhaupt nicht dazu geäußert, wie er an die Sache ran gehen sollen, also "schleifen, drübersprühen, usw"
    Ich befasse mich seit jahren intensiv mit dem Thema Rostbekämpfung und Konservierung und weiß auch wie ein lackaufbau auszusehen hat. Deshalb würde ich nie solche raschläge geben wie abgesprochen bzw nie Ratschläge geben die ich nicht selbst an meinem Polo so umsetzen würde bzw habe.


    Die Stopfen müssten da gar nicht drin sein; die sind nur da, um ev. im Innenraum stehendes Wasser "ablassen" zu können. Es spricht nix dagegen, das komplett zu zu machen.

    Wegen der Stabilität würde ich mir an der Stelle auch nicht zu viele Gedanken machen. Irgend ein Karosseriekleber hält da schon. Der Tüv mag das trotzdem nicht.

    Nehmen wir den Fall, daß von aussen geklebt wurde; irgend einer tritt ganau auf die Stelle und drückt das Blech nach unten weg, das passier beim Schweißen sicher nicht...

    Beim Kleben komtt es dann sehr drauf an, wie es gemacht wurde und wie großflächig...


    sprüh bauschaum rein und schleif glatt

    man kann auch päpstlicher sein als der papst...

    es wurden möglichkeiten genannt das loch zu verschliessen, such dir eine aus und fertig ist

    ich find die erläuterungen von Rizzy übrigens sehr gut, ich wage nur zu bezweifeln, dass leute die sich mit dem thema nicht auseinander setzen das verstehen.

    das auf stoss zu schweissen halte ich übrigens für stark übertrieben und auch nicht leicht unzusetzen für einen laien


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Die Frage wie man ein Loch in der Bodenplatte verschließt ist anscheinend ein Beispiel für das alte Sprichwort "Wer 3 Personen fragt erhält 3 verschiedene Antworten."

    Versteht mich bitte nicht falsch. Ich freue mich über die vielen Antworten.

    Ich will das Loch verschließen und meinen Polo dauerhaft erhalten. Ich fahre ihn seit 18 Jahren und habe mich so an ihn gewöhnt. Gleichzeitig muss ich die Kosten unter Kontrolle halten. Auf die Sicherheit lege ich ebenfalls großen Wert. Falls mal jemand auf die Idee kommen sollte mit meinem Polo zu kollidieren will ich danach gesund aussteigen.

    Das Loch soll verschlossen werden - nicht mit Bauschaum, nicht mit Stroh, nicht mit Glasfaser - Blech soll es sein. Wie befestigen und wie vor weiterem Rost schützen? Das sind die spannenden Fragen.

    Gestern in der Werkstatt war mir nicht nur der Preis zu hoch. Der Mechaniker schien mir selbst nicht von der angebotenen Reparatur überzeugt. Er meinte "Das kann 2 oder auch 4 Jahre halten." In beiden Fällen viel zu kurz für meine Anforderungen.

    Ich kann nicht schweißen und ich kenne niemanden der schweißen kann. Für Schweißarbeiten bin ich auf eine Werkstatt angewiesen.

    Ich würde niemals einen Schweller mit Spachtelmasse flicken. Das Teil um das es hier geht hat keine tragende Funktion. Weiterer Rost darf nicht entstehen.

    Wenn ich möglichst viel selbst mache halte ich die Kosten klein und es ist so gemacht wie ich es will. Besonders wichtig ist mir der Schutz vor neuem Rost.

    Ich habe heute mehr von der Dröhnschicht um das Loch entfernt. Das freigelegte Blech sieht gut aus. Ein neues Foto stelle ich morgen ein.

    Ich bin dabei einen Plan zu entwickeln
    Ich kaufe:
    Karosserieblech
    Karosseriekleber
    Rostschutzfarbe

    Ich habe:
    Winkelschleifer
    Stichsäge
    Schraubstock
    Hämmer
    div Kleinteile
    Unterbodenschutz

    Durchführung:
    Blech zuschneiden und in Form biegen und hämmern
    danach grundieren und mit Rostschutz streichen
    einkleben, von innen mit genügend Überlappung mit gutem Kleber
    zur Hobbywerkstatt fahren und von unten mit Unterbodenschutz streichen

    Da ich noch nie ein Blech angepasst habe wird es learning by doing.

    Kommentare zu meinem angedachten Plan sind mir herzlich willkommen.

    Ich werde auch noch Karosseriebaubetriebe nach einem Angebot fragen. Mal sehen was ich da höre.


    Bei meinem 6N1 habe ich vor 6 Jahren auch alle Gummistopfen entfernt, weil rund herum Rost war. Nicht gerade so schlimm, wie bei deinem, aber doch schon durch.

    Damals habe ich mich vor allem im Rostschutz-Forum schlau gemacht. Ich habe mich dann für's Lochpunktschweißen (habe ein schönes fettes Rehm-MIG-MAG-Schweißgerät und sehr viel Theorie angelesen, geübt, gelesen, geübt usw) und versiegeln mit kochend heißem Mike-Sanders-Korrosionsschutzfett entschieden, dass durch die Kapilarwirkung in die Ritzen der Schweißnaht gezogen wurde.
    Bis heute noch kein neuer Rostansatz, obwohl ich sehr viel, auch im Winter in Salz gefahren bin. Aktuell habe ich 383000Km auf der Uhr. Seit Reparatur sind das etwa 210 000Km und wie gesagt, 6 Winter in Eifelsalz-Lauge)

    Mit meiner aktuellen Erfahrung würde es heute exakt so wieder machen.

    Auf Stoß schweißen wäre natürlich noch schöner, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie das bei diesen kompliziert gebogenen Blechen funktionieren soll. Respekt an Grandpa, wenn du das kannst!
    Beim Lochpunktschweißen kann man das Blech formen, während man schweißt. Also einen Punkt setzen, dann das Blech mit dem Hammer neben dem Punkt beiklopfen, dann nächsten Punkt usw. Das Formen geht wunderbar, solange das Blech heiß genug ist.

    Was die Festigkeit von Klebeverbindungen betrifft, hat Rizzi im Prinzip Recht. Tatsächlich ist die Klebeverbindung pro cm² weeeeesentlich schwächer, als schweißen. Aber wenn man die Klebefläche dementsprechend groß macht, wird das wieder voll ausgeglichen. Ich denke, wenn man ein Reparaturblech mit Karosseriekleber so anklebt, dass rund herum 3 bis 4cm Überlappung vorhanden ist, dann ist das auch Crashfest genug. Bis dieser zähe Kleber reißt, kann sehr viel Energie absorbiert werden. Es gibt übrigens auch schon einige Autos, die überwiegend geklebt sind.


    Zitat:

    Wer 3 Personen fragt erhält 3 verschiedene Antworten.


    das ist falsch; es sind meist 4 oder mehr Antworten...

    Füll mal dein Profil aus, ev. kommt ja jemand aus deiner Nähe, der helfen möchte und kann...


    Frag doch einfach mal in ein paar anderen Metallverarbeitungsbetrieben, wenn du die Vorarbeit machst und fragst on das jemand nach Feierabend für ne kleine Spende einschweißen kann findet sich bestimmt jemand. So viel Arbeit ist das schweißen ja auch wieder nicht das es Stunden dauert.


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Hier das Foto vom aktuellen Stand.

    Die braunen Stellen auf der weißen Grundierung sind Kleberreste der Dröhnmatte. Rost ist nur um das Loch selbst.


    DSCN2784.JPG
    DSCN2784.JPG

    Am besten noch nen guten Zentimeter um das Loch herum wegschneiden, so dass nur noch richtiges 'Fleisch' vorhanden ist.


    So wie das auf dem Foto aussieht, rostet das bald wieder!

    Ich schliesse mich Karl an, um die 6N1 Polos am leben zu halten, bedarf es sehr viel Mühe und sorgfältiges arbeiten! Die Frage ist halt, wie lange Du den Polo behalten willst.
    Wenn Dein "geflicktes" Loch so bleiben soll, dann würde ich folgendermassen vorgehen:
    Von unten her alles um das Loch grosszügig blankschleifen bis aufs Metall, sodass null Rost mehr vorhanden ist. Darüber streichst Du 2 Schichten 2K Epoxidharz-Grundierung, darüber nochmal eine Schicht 2K Zinkstaub oder 2K PU. Zum Schluss noch mit PermaFilm (FluidFilm) gegen Einwirkungen schützen.

    Von Innen her grundierst Du ebenfalls mit 2K EP, aber nicht bis in alle Ecken. Danach schmierst Du Mike-Sanders Korrosionsschutzfett darüber und heizt das Fett mit dem Heissluftföhn bis es in die letzte Ecke gekrochen ist (so dünn wie Wasser). Das sollte dann haltbar sein.

    BTW: Ich habe die letzten Wochen genau das selbe gemacht an meinem 6N1 GTI: Kompletten Innenraum leer geräumt, beide Stosstangen, beide Kotflügel, alle möglichen Abdeckungen entfernt und den Unterboden an allen kritischen Stellen (Blechüberlappungen) sowie alle Radkästen komplett blank geschliffen und alles neu grundiert + mit FluidFilm und PermaFilm versiegelt. Von Innen her überall Mike-Sanders mit Heissluft eingearbeitet --->eine Schweine Arbeit! Aber ohne diese Mühe gibt es kein langes Leben für einen 6N1 Polo. Amen!


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    So ein Loch ist komplizierter als ich dachte. Die Meinungen der Karosseriebauer die ich inzwischen gefragt habe sind alle verschieden. Blech von innen oder von unten einschweißen? Auch was den Rostschutz betrifft hat jeder seine Vorlieben. Teuer sind sie alle.

    Ich habe noch eine neue Frage: Ich suche die Halterung auf Foto 1 als Ersatzteil. Falls die beim Abbauen kaputt geht will ich Ersatz dabei haben. Ich habe mehrere Onlineshops durchsucht und nichts gefunden. Wie ist die offizielle Bezeichnung dieses Teils? Oder kennt jemand die Teilenummer?

    Foto 2 zeigt den aktuellen Stand nachdem ich die Kleberreste soweit wie möglich entfernt habe. Den anderen Stopfen habe ich auch entfernt um zu schauen wie es dort aussieht. Da ist alles gut. Nur jetzt muss das Loch auch wieder geschlossen werden. Auch zuschweißen oder einen neuen Stopfen besorgen.

    Morgen gehe ich zur Hobbywerkstatt und Frage nach Kosten und Durchführung. Dort ist es möglich, dass die Schweißarbeit gemacht wird und ich den Rest selbst mache. Mal sehen was ich dort erfahre.

    @ Römer Karl

    Eine Frage zu deinem Beitrag

    Zitat:

    und versiegeln mit kochend heißem Mike-Sanders-Korrosionsschutzfett entschieden, dass durch die Kapilarwirkung in die Ritzen der Schweißnaht gezogen wurde.


    Hast du das Blech vorher lackiert oder das Fett direkt auf das blanke Blech aufgebracht?


    DSCN2771b.jpg
    DSCN2771b.jpg
    DSCN2787.JPG
    DSCN2787.JPG

    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    @ Eckstein

    Zitat:

    Von unten her alles um das Loch grosszügig blankschleifen bis aufs Metall, sodass null Rost mehr vorhanden ist. Darüber streichst Du 2 Schichten 2K Epoxidharz-Grundierung, darüber nochmal eine Schicht 2K Zinkstaub oder 2K PU. Zum Schluss noch mit PermaFilm (FluidFilm) gegen Einwirkungen schützen.


    Ich nehme an du meinst nach dem blankschleifen wird das neue Blech eingeschweißt und danach die Schutzschicht aufgebracht. Richtig?


    Zitat:

    Ich nehme an du meinst nach dem blankschleifen wird das neue Blech eingeschweißt und danach die Schutzschicht aufgebracht. Richtig?


    Davor + danach!
    Davor: Damit sauber geschweisst werden kann.
    Danach: Damit die Schweissstelle frei von Zunder ist und die Grundierung sauber daran haftet.

    Wichtig: Vor dem Auftragen der Grundierung unbedingt das Blech mit Silikonentferner entfetten, alleine Körperschweiss an den Fingern genügt um neuen Rost auszulösen!

    Noch besser wäre, das neue Blech vor dem Einschweissen mit Schweissprimer zu behandeln, aber dafür ist es jetzt schon zu spät. Ansonsten: Blech nochmals ausschneiden und nochmal von vorne. Aber meine oben beschriebene Methode sollte das Autoleben übersteigen wenn es ordentlich gemacht wird.


    Ich habe das blanke Blech von unten Lochpunkt angeschweißt, dann von Oben Mike Sanders drauf, mit einem Werkstattföhn nochmal erhitzt bis es sich in die letzten Ritzen gezogen hat. Nach Abkühlen noch mal Mike Sanders von oben und unten drauf. Ca 2-3mm Schichtstärke. Es gibt auch Schweißprimer, mit dem man die Bleche vorbehandeln kann. Das soll vor Rost schützen, ist aber zugleich schweißbar. Dem alleine würde ich persönlich aber nicht vertrauen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass in der Umgebung der Schweißpunkte nach dem extrem heißen Schweißen noch irgendwas vom Primer übrig bleibt.

    Meine Methode hat sich für mich sehr gut bewährt.


    @Karl: Ich habe nicht gemeint, nur der Schweissprimer alleine als Rostschutz, sondern noch als zusätzlichen Schutz. Natürlich von oben her noch Sanders drüber und "einföhnen"


    Das Teil heißt Klammer, sollte die Nummer 6N0 201 449A sein. Ist sicherlich auch auf dem Schrottplatz verfügbar, weil wahrscheinlich z.B auch am 3-er Golf verbaut.

    MfG wolfi66x


    @Eckstein

    Nein, das ist klar. Deine Methode hat sicherlich Netz und doppelten Boden. Und dann noch mal ein Netz. Sollte ewig halten.

    Habe das auch nicht auf Dich bezogen, sondern allgemein auf Rostschutz im Spalt zwischen den Blechen.


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Zitat:

    Noch besser wäre, das neue Blech vor dem Einschweissen mit Schweissprimer zu behandeln, aber dafür ist es jetzt schon zu spät. Ansonsten: Blech nochmals ausschneiden und nochmal von vorne.


    Es ist noch nichts geschweißt. Morgen fahre ich zur Hobby-Werkstatt um mir ein Angebot machen zu lassen. Danach kann ich dann hoffentlich entscheiden wie es gemacht wird.

    Es gibt 2 Möglichkeiten:
    1. Blech einschweißen lassen, Lackierung udn Versiegekung mach ich selbst
    2. Ich mache alles selbst, Blech anfertigen (learning by doing), einkleben usw.


    Ein billiges Schweißgerät bekommst Du schon um die 50€ in der Bucht. Für diese Zwecke reicht es alle mal. Du kannst dich ja mal an Teststücke ranwagen, kann allgemein nie verkehrt sein was dazu zu lernen.


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Es gibt Neuigkeiten.

    Nachdem ich 4 Angebote zum einschweißen eines Blechs eingeholt, alle eure Vorschläge gelesen und mir selbst einige Gedanken gemacht hatte war die Zeit der Entscheidung gekommen.

    Ich habe mich entschieden selbst ein Stück Blech über das Loch zu kleben. Zum schweißen hätte die Benzinleitung abgebaut werden müssen. Das wollte ich vermeiden. Auch Schäden im Innenraum und am Unterbodenschutz wären entstanden. Alle Werkstätten wollten das Belch nur mit Schweißpunkten befestigen und dann mit Dichtmasse zuschmieren. Eine durchgehende Schweißnaht wollte oder konnte keiner anbieten. "Das machen wir nur bei Oldtimern." und "Ich kann es probieren aber weiß nicht ob es geht." waren Antworten die ich bekam.

    Ich beschloss es selbst zu machen. Im Baumarkt kaufte ich ein Stück Alublech. Alu rostet nie und ist leichter zu bearbeiten als Stahl. Heute habe ich 2 Bleche zugeschnitten und eingeklebt, 1 auf das Rostloch und eins als Ersatz für den entfernten Plastikstopfen daneben. Ein Foto liefere ich nach.

    Ob es so gut und so lange hält wie ich es mir vorstelle wird sich zeigen. Wenn Interesse besteht berichte ich gerne weiter.

    Der nächste Schritt wird der Unterbodenschutz.


    Schmier das bloß gut zu mit Unterbodenschutz.
    Aluminium ist unedler als Eisen/Stahl, das heißt im Klartext wenn es im Winter mit dem Salzschneematsch in Kontakt kommt entsteht ein Lokalelement und dir gammelt das Alublech unter den Füßen weg.
    Grund ist das es sich wie eine Opferanode verhält, also nicht mit Konservieren Sparen sonst hast du in ein paar wenigen Jahren wieder Spaß am basteln


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Werde ich machen. Das Alu wird von unten grundiert und nach genügend Wartezeit mit Unterbodenschutz zugeschmiert. Auch die zahlreichen anderen Plastikstopfen in der Bodenplatte werden neu mit Unterbodenschutz bestrichen.

    Nach dieser Erfahrung werde ich meinen Polo ab jetzt jedes Jahr auf die Hebebühne fahren und den Unterboden genau anschauen. So ein Loch will ich nicht nochmal erleben. Manche Erlebnisse braucht man nur einmal.


    Das mit dem Lokalelement ist natürlich ein Problem. Stahlblech wäre die bessere Lösung gewesen. Aber wie du schon schriebst: Dick UBS drauf und es sollte einige Jahre halten.


    Kleiner Tipp für die anderen Löcher wo mal die Stopfen drinnen waren, guck mal ob du eloxuertes Aluminiumblech bekommst, solange du das nicht massivst verformst solltest du da keine Probleme bekommen. Da ist eine ca 25 bis 50 mü dicke Aluminiumoxidschicht drauf die sowas verhindert.
    Das klingt zwar erstmal komisch aber Diese Schicht ist schützend für das Aluminium und ist nichtleitend. Wenn du das nimmst und gut gegen Korrosion schützt, solltest du nie mehr Probleme damit bekommen.
    Die Bleche sind wenn überhaupt nur wenig teurer als normales Aluminium.


    Wie dick ist eigentlich die natürliche Oxidschicht auf Aluminium Blechen? Vermutlich viel dünner als bei Eloxiertem oder?


    Die liegt irgendwo bei um dir 0.1 bis 0.5 mü wenn och es richtig in Erinnerung habe.


    Dass die Oxidschicht soooo dünn wäre, hätte ich jetzt nicht gedacht. Beim Wig-Schweißen kann man die Oxidschicht richtig auf dem Alu schwimmen sehen.


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Anbei ein Foto der verschlossenen Löcher.

    Als nächstes Waren die 3 Stopfen in der Ersatzradmulde dran. Wie man sieht keinen Tag zu früh. Noch etwas länger und es wäre das nächste Rostloch gewesen.

    Ich will auch alle Hohlraumstopfen am Unterboden gegen neue austauschen. Die alten sehen alle spröde aus, soweit ohne Hebebühne sichtbar. Gibt es einen Plan wieviele Löcher mit welchem Durchmesser der Polo hat? An den Schwellern sind Löcher mit 18mm und 24mm Durchmesser. Unter dem Auto sind auch größere. Ich würde gerne wissen welche ich bestellen muss bevor ich zur Hobbywerkstatt fahre.


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    DSCN2791.JPG
    DSCN2791.JPG

    Auf den Gummistopfen steht eigentlich eine Teilenummer drauf. Beim 86C jedenfalls.


    Schleif bei der Reserveradmulde den Rost weg und grundiere mit 2K EP + einer Deckschicht. Ansonsten blüht Dir dort bald ebenfalls alles innert kürze!
    Das gleiche machst Du vorne in den Radkästen wo das Kabel der ABS-Sensoren durchgeht, dort gammelt es auch bei fast jedem.

    Noch ein weiterer Tipp, mach in die Schweller FluidFilm Liquid A rein, danach FluidFilm AR. Das ganze machst Du auch von innen an den hinteren Radläufen. Wenn Du dann fertig bist, machst Du noch vorne die Innenkotflügel ab und holst all den Rotz dazwischen raus, alles schön sauber und ebenfalls konservieren. Dort gammelt es auch bei der Mehrheit!

    Ach ja, Rost immer von beiden Seiten her entfernen Wie Du siehst, es gibt genügend Arbeit, falls es Dir langweilig werden sollte!


    Wegen Durchmesser der stopfen kannst zu vw die haben die im Teile Katalog auf nen Bild dass sie evtl auch ausdrucken


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Zitat:

    Wie Du siehst, es gibt genügend Arbeit, falls es Dir langweilig werden sollte!


    Mein Polo verlangt mir gerade einiges ab. Bis vor 2 Wochen dachte ich es wäre ein problemloses Auto.

    Die Unterseite der Ersatzradmulde braucht auch eine Überarbeitung.


    DSCN2797.JPG
    DSCN2797.JPG

    Das ist oft so aber siehe es mal so, nun lernst Du dein Auto kennen und jede Stelle die Du gewissenhaft bearbeitest ist eine Stelle weniger um die Du Dir sorgen machen musst. Das perfekte Auto wird es nie geben, auch wenn man mit einem 6n1 den berühmten Griff gemacht hat und doch, bleibe dran und Du hast mit etwas Einsatz ein Auto von dem lange was hast. Pumpe in jedem Fall zwei bis drei Flaschen Hohlraumversieglung in die Karosse, kann bei einem n1 nie schaden.


    Wenn es dort blüht, blüht Dir noch mehr Arbeit als nur diese Baustelle!


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Ja, ich lerne meinen Polo jetzt noch besser kennen. Ich will alles so gut und dauerhaft wie möglich reparieren. Nach 18 Jahren habe ich mich so an dieses Auto gewöhnt und will mich nichtmehr davon trennen.

    Jedenfalls habe ich jetzt schon gelernt den Unterboden in Zukunft genauer zu kontrollieren.


    Zitat:

    Wenn es dort blüht, blüht Dir noch mehr Arbeit als nur diese Baustelle!
    Ich versuche ihm Mut zu machen man

    Youngtimer78, lese dich am besten mal über bekannte Roststellen vom 6n1 ein, prüfe dann die besagten Stellen, bestimmt, aber nicht rabiat auf Rost. Nicht selten ist der Lack alles was so aussieht als wäre es gut.

    Ich empfehle Dir in jedem Fall eine Endoskop-Kamera zu ordern, die bekommst Du schon für um die 30€ wie etwa hier ->[Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar
  • . Fahre damit durch den Rahmen und schaue, ob Du was findest was von innen blüht. Auf Verdacht dann was rausschneiden würde ich lassen, versiegle die Stelle eher mit Hohlraumversieglung denn mit so einer Kamera verliert man ganz schnell das Gefühl für oben und unten und bevor man sich versieht, hat man an der falschen Stelle gearbeitet.


  • Habe auch so ein ähnliches Endoskop aber so richtig hilfreich war mir das bisher nicht wirklich. Geschadet hat es allerdings auch nicht. Ich hatte vor 6 Jahren außer an so ziemlich allen Gummistopfen auch am Schweller einen fetten Rostfleck. Den hatte ich rausgeschnitten und konnte somit schön ins Schwellerinnere schauen. War zu meiner Überraschung innen noch tiptop. Trotzdem habe ich ihn nach dem Zuschweißen komplett mit Mike Sanders geschützt. Auch außen kein weiterer Rostschutz sondern nur Mike Sanders. Muss mir das die Tage noch mal anschauen, wie es unter dem MS aussieht.


    Vor dem Polo hatte ich einen Fiesta 1,8D, dessen Schweller ich ca 1 Jahr vor dem Ende noch mit MS
    geschützt hatte. Vor dem verschrotten habe ich ein Stück des Schwellers rausgrschnitten und begutachtet. Auf dem Blech befand sich eine ca 2mm dicke Blattrostschicht, die leider nicht vom MS durchdrungen wurde. So gut wie man munkelt, war die Kriechwirkung des MS also leider nicht. Der Untergrund sollte also schon trocken und einigermaßen rostfrei sein.


    Mir hat die Kamera sehr geholfen, konnte sehr weit vordringen, zwischen Rückbank und Tank. Allerdings ist es hierbei ein 86C 2F, von der Form also ein anderes Eisen. Das Problem bei den Kameras ist - man kann, wenn man von innen Rost entdeckt, nur erahnen wo es sich befindet. Dann auf gut Glück was zu schneiden ist so ne Sache und mir ist gerade keine Methode bekannt wie man im Rahmeninnenern effektiv Rost beseitigt, die Oberfläche Säubert und dann versiegelt.


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Es geht weiter. Die Löcher in der Ersatzradmulde sind geschlossen.

    Bei einem Besuch auf der Hebebühne habe ich gemessen welche Hohlraumstopfen ich brauche. 18, 25 und 30mm Lochdurchmesser gibt es.

    Die Innenverkleidung vom Radhaus vorne links hatte ich vor kurzem ausgebaut. Der Kotflügel sieht von innen sehr gut aus, kein Rost. Eine Endoskopkamera wäre interessant. Ein Blick in die Schweller schadet sicher nicht.


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Die Repartur macht weiter Fortschritte. Jetzt habe ich eine neue Frage.

    Ihr habt mir geraten die Bodenplatte von innen mit Wachs oder Fett vor Rost zu schützen. Nun ist die Frage welches Produkt ich am besten nehme.

    Ein par Gedanken welche Anforderungen es erfüllen muss habe ich mir gemacht:
    1. Es muss ohne Hitze verarbeitet werden können. Hohe Temperaturen würden die an Boden verlegten Kabel und dazu gehörende Halterungen beschädigen.
    2. Es muss nach dem aufbringen trocknen und darf sich später nicht in Schaumstoff und Teppich saugen.
    3. Der Geruch soll sich schnell wieder verflüchtigen damit das Auto nicht danach riecht.

    Danke für Hinweise und Erfahrungsberichte.


    FluidFilm Liquid A, danach FluidFilm AR. Den Geruch musst Du halt einige Tage aushalten, dieses Opfer musst Du erbringen!


    Mike Sanders passt zwar nicht zu deinem Wunsch, dass es kalt eingespritzt werden kann, aber dafür duftet es ein wenig nach Bienenwachs. Die Temperatur von 110° sollte den Spritleitungen und dem Kunststoffhalter übrigens nichts antun.

    Die kalt eingebrachten Versiegelungen sind alle lösemittelbasiert. Die Aushärtung erfolgt durch die Verdunstung des Lösemittels. Das hat den Nachteil, dass das Zeug nach Jahren dermaßen trocknet, dass es Risse bekommt. Und genau das kann bei Mike Sanders nicht passieren.

    Der größte wirkliche Nachteil von Mike Sanders ist, dass man sehr viel Spezialwerkzeug braucht.


    Permafilm ist da denke ich genau das richtige


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Zitat:

    Die Temperatur von 110° sollte den Spritleitungen und dem Kunststoffhalter übrigens nichts antun.


    Ich meine die Drähte die im Innenraum unter dem Teppich, in der Kante zwischen Bodenblech und Schweller, liegen. Da habe ich Bedenken wegen der Temperatur.

    Zitat:
    Den Geruch musst Du halt einige Tage aushalten, dieses Opfer musst Du erbringen!


    Das wird machbar sein. Ursprünglich wollte ich auf keinen Fall den Teppich komplett rausnehmen. Wenn ich den Boden von innen komplett schützen will wird es leider nicht anders gehen. Ich würde das Auto nach der Behandlung 2 oder 3 Tage mit nacktem Innenraum zum trocknen und auslüften stehen lassen. Nur auf die ganze Arbeit alles aus- und wieder einzubauen habe ich noch immer wenig Lust.


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Heute ging es einen wichtigen Schritt weiter. Nachdem die Rostschutzfarbe genug Zeit zum aushärten hatte fuhr ich zur Hobbywerkstatt um den Unterbodenschutz aufzutragen. Die Hohlraumstopfen wurden durch neue ersetzt. Der Auspuff bekam eine Behandlung mit Zinkspray. Nun sieht mein Polo von unten viel besser aus.

    Jetzt stehe ich noch vor der Frage was ich innen noch tun soll oder will.


    DSCN2808.JPG
    DSCN2808.JPG

    Nicht schön aber selten, würde mein Vater sagen, wenn er das sehen würde.


    Beim Rostschutz ist mir persönlich die Optik egal, Hauptsache Frau Schmodder und Herr Gammel kommt nicht wieder zu Besuch. Was wurde da genau aufgetragen?!


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Den Preis für den schönsten Unterboden zu gewinnen war nicht mein wichtigstes Ziel.

    Der Unterbodenschutz ist von Presto.
    [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar



  • Darunter befinden sich Rostschutzfarbe, Grundierung und Blech.

    Ich hoffe damit ist der Rost ausgerottet. Ob es klappt wird die Zeit zeigen.


  • Wie gesagt, ich bin starker Fan von Mike-Sanders-Korrosionsschutzfett. Das nimmt mit der Zeit Straßenstaub auf, so dass der Unterboden völlig gleichmäßig aussieht. Es fällt nicht mehr auf, wo man was behandelt hat. Kann natürlich sein, dass das bei deinem Material auch so ist.

    Mike Sanders hat aber den Vorteil, dass es mit der Zeit nicht weiter ausshärtet und auch keine Risse bekommt. Und sollte doch mal was abgeschabt werden, kann man es wie Butter zurück schmieren und mit einem Föhn wieder dazu bringen, zu verlaufen.


    Welche Grundierung ist direkt auf dem Blech? Welche Rostschutzfarbe wurde benutzt?
    Bitumen (Presto) ist der grösste Mist! Der zieht mit der Zeit Wasser und darunter kann es dann munter rosten...UBS220 oder PermaFilm wäre die bessere Wahl gewesen...


    Schön hingepfuscht und hinterher dick fett Bauernblind drauf!
    Alles richtig gemacht – Glückwunsch!

    Aber das fällt wohl beim 6N noch unter „zeitwertgerechte Reparatur“!


    Gruß Basti


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    @ Polo-Basti

    Warum so agressiv


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Darüber welcher Unterbodenschutz der richtige ist gibt es offensichtlich viele Meinungen.

    Soweit ich gelesen habe hat der Polo 6N ab Werk einen Unterbodenschutz auf Bitumen-Kautschuk-Basis. Deshalb halte ich es für sinnvoll zur Reparatur das zu benutzen. Der ursprüngliche UBS hat sich über die Jahre gut gehalten. Über den Plastikstopfen ist er abgeplatzt und das hat den ganzen Ärger ausgelöst. Auf dem Blech hält er noch immer einwandfrei.

    Mit dem Presto UBS habe ich vor 2 oder 3 Jahren die Schweller, vorne wo die Räder den Dreck von der Straße hinschleudern, repariert. Dort hält es gut.

    Den Unterboden jetzt zusätzlich mit einer durchgehenden Schicht aus Fett oder Wachs zu schützen ist sicher nicht falsch. Eine weitere rostige Überraschung brauche ich nicht. Nur Fett auf das blanke Blech wäre mir zu wenig Schutz. Ich finde streichen und Fett oder Wachs als zusätzlichen Schutz besser.

    Ich lese gerade darüber was sich als Schutzschicht über dem UBS eignet. Mike-Sanders-Korrosionsschutzfett muss heiß verarbeitet werden. Damit wird selbst machen schwer.


    Zitat:

    Mit dem Presto UBS habe ich vor 2 oder 3 Jahren die Schweller, vorne wo die Räder den Dreck von der Straße hinschleudern, repariert. Dort hält es gut.


    Hast du denn mal unter das Presto geschaut, wie es dort aussieht? Vielleicht ist es dort ja schon wieder munter am weiter rosten? OK, zwei drei Jahre wird auch für eine lösemittelbasierte Beschichtung noch kein Problem sein und vielleicht reicht dir das auch. Aber irgendwann bekommt das Zeug Risse, Wasser und Streusalz dringen ein und es rostet. Leider wird das erst auffallen, wenn das Blech schon ziemlich durch ist und der UBS aufquillt oder abfällt.

    Polo-Bastis Sarkasmus ist also nicht ganz ungerechtfertigt.

    Durch kontinuierlichen Lösemitteverlust härten und schrumpfen lösemittelbasierte Beschichtungen auch nach Jahren immer noch etwas nach. Das ist wohl das Hauptproblem von dem Zeug.
    Mike Sanders wird auch nach vielen Jahren nicht härter sein, als direkt nach dem Abkühlen. Und wenn man mal nachschauen will, wie es drunter aussieht, kann man es mühelos wegstreichen und gegebenenfalls wieder erneuern oder einfach zurück streichen und mit einem Föhn wieder zu einer dichten Masse verlaufen lassen.



    Zitat:

    OK, zwei drei Jahre wird auch für eine lösemittelbasierte Beschichtung noch kein Problem sein und vielleicht reicht dir das auch


    Also das Bitumenzeug von CarTechnik war bei mir schon nach etwa einem Jahr rissig und darunter alles wieder nass und rostig. Ich habe jetzt Perma Film benutzt. Mal gucken ob das was taugt.


    PermaFilm ist sicher eine sehr gute Wahl.

    Dennoch: Wenn Rost auf dem Blech ist, nützt aller Schutz von aussen nichts mehr, der Rost kann sich selber fortpflanzen auch wenn er von der Aussenwelt abgegrenzt ist. Rost enthält in sich selbst alles was er braucht um sich fortzupflanzen.

    Deshalb: Rost muss vollständig entfernt werden und das Blech komplett von der Aussenwelt isoliert werden. Ansonsten muss man den Rost in seinen tiefsten Poren ertränken, damit ihm der Sauerstoff weggenommen wird. So tief eindringen können eben nur sehr kriechfähige Fette, aber selbst dann gibt es keine Garantie dass die Schadstelle vollständig durchtränkt ist. Fehlt nur ein kleiner Millimeter, wandert der Rost von dort aus weiter und erobert sein Blech!

    Einfache Grundlage:
    Dass sich Rost bilden kann braucht es Blech, Sauerstoff und Feuchtigkeit. Fehlt eine Komponente davon -->kein Rost.


    In meinem Fall hilft nur noch raustrennen und neues Blech rein. Mir fehlt leider das passende Schweißgerät und die Motivation.
    Unterm Permafilm habe ich Hammerit Rostblocker.

    Aber an dem Beispiel von meinem Unterbodenschutz sieht man auch dass ein neues Blech nichts bringt wenn die Schutzschicht nichts taugt.


    Wie gesagt, 2K Epoxy ist das beste was es gibt als Schutzschicht direkt auf dem Blech. Das sage nicht ich, das sagen die Lackierprofis und wird im Profibereich so gemacht.


    Das hat mir ein Bekannter auch schon gesagt. Ich glaube er nimmt generell nur 2K-Lacke. Wenn ich das mal ordentlich mache werde ich das wohl auch tun.
    Ich hatte teilweise aber auch recht gute Erfahrungen mit 1K-Rostschutz /Lacken. Jedoch nicht unbedingt am Auto.


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Zitat:

    Hast du denn mal unter das Presto geschaut, wie es dort aussieht?


    Nein, geht nunmal schlecht. Und mal einfdach so abkratzen nur zum nachschauen halte ich nicht für wirklich sinnvoll.

    Dein Einwand, dass der UBS irgendwann Risse bekommen kann ist nachvollziehbar. Deshalb überlege ich nun eine Schutzschicht auf den UBS aufzutragen.


    Zitat:

    Dennoch: Wenn Rost auf dem Blech ist, nützt aller Schutz von aussen nichts mehr, der Rost kann sich selber fortpflanzen auch wenn er von der Aussenwelt abgegrenzt ist. Rost enthält in sich selbst alles was er braucht um sich fortzupflanzen


    ...Kommt halt drauf an, wie lange Du dieses Auto noch fahren willst.


    Ich bin ja auch so ein Mike Sanders Fan; aber die "Ausflüsse" an heissen Tagen aus allen Löchern, speziell Heckklappe und Motorhaube sind schon nicht von schlechten Eltern!

    Zudem in den Radhäusern ist das Zeug nur bedingt zu empfehlen, da es wieder abgewaschen wird.

    Für Unterboden und Radhäuser benutze ich transparentes Hohlraumwachs und ne dünne Schicht Mike Sanders drüber.

    Da muss man dann halt alle Jahre vor dem Winter kontollieren und ausbessern...


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Ich bin jetzt einen Schritt weiter. Ich werde den ganzen Unterboden mit Fluid-Film Liq. A streichen. Falls der UBS irgendwo einen feinen Riss hat oder ich den Übergang an den reparierten Stellen nicht perfekt hinbekommen habe sollte das helfen.

    Hier ein Link - ich will keine Werbung machen, es geht um Information.
    [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar



  • Im Katalog den es als PDF gibt stehen ein par interessante Infos. Ich habe mich da mal eingelesen.


  • Wichtig: FluidFilm greift Gummi an --->Kein FF auf Türdichtungen, Fensterdichtungen, Gummitüllen, etc...

    Das ist schon mal ein guter Anfang und macht Sinn! Mach das ganze aber auch in den Radhäusern! Vorne, dort wo die Gummitüllen für Kabeldurchführungen durchgehen würde ich genau schauen, dort gammelt es auch sehr gerne! Schlimmstenfalls dort ebenfalls blankschleifen und neu Grundieren + FF PermaFilm darüber.

    Wenn Du schon dabei bist, dann flute bitte noch die Schweller sowie die Türfalze und die Radhäuser, Motorhaube, Heckklappe von innen mit FF Liq. A. Das kriecht dann sehr weit, aber hält alleine nicht lange. Nach 1-2 Tagen schiebst Du noch FF AR nach. Dann ist Dein Polo sehr gut geschützt.


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Hallo Eckstein,

    danke für den Hinweis. Bist du sicher, dass FluidFilm Gummi angreift? Dann kann ich es nicht für die Bodenplatte nehmen. Die Hohlraumstopfen sind aus Gummi und auch an den Radaufhängungen sind Gummiteile.

    Ich habe auch festgestellt, dass ich unter den Türdichtungen etwas tun muss. Bis eben dachte ich, ich mache die Dichtungen ab, streiche darunter mit FF und mache die Dichtungen wieder dran.


    Also man liest es oft und bei mir hat es sich bewahrheitet. Ich durfte eine Frontscheibe neu montieren da der Gummirahmen völlig wellig wurde.

    Hohlraumstopfen würde ich sowieso alle herausnehmen wenn Du den Unterboden machst und erst danach wieder einsetzen (am besten neue). Diese würde ich mit Mike-Sanders einfetten vor dem einsetzen. Es gibt ja kleine Sanders-Dosen für ein par €.

    Unter den Türdichtungen genau das selbe, da würde ich Sanders drauf streichen und mit dem Heissluftföhn erhitzen bis es einzieht. Dann nochmals einen Streifen Sanders darüber und die Dichtung wieder aufsetzen. FluidFilm macht Dir wahrscheinlich die Türdichtung kaputt.


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Die Frage "Wie schütze ich mein Auto langfristig und effiktiv vor Rost ohne ein Vermögen zu bezahlen?" ist viel komplizierter als ich änfänglich dachte. Zum diesem Thema könnte man wahrscheinlich eine Doktorarbeit schreiben.

    Ich lese gerade weiter. FluidFilm ist jetzt nichtmehr meine erste Wahl.

    Die Hohlraumstopfen habe ich in der vergangenen Woche gegen neue ersetzt. Die alten waren spröde geworden. Die Stopfen, die ab Werk mit UBS verdeckt waren, habe ich wieder mit UBS überstrichen. Die anderen habe ich unbedeckt gelassen. Nach welchen Kriterien bei der Herstellung meines Polos die Stopfen vor oder nach der Aufbringung des UBS eingesetzt wurden kann ich nicht erkennen. Ich habe es einfach als gegeben hingenommen.

    Jetzt will ich den ganzen Unterboden mit den eingesetzten Stopfen mit einer Schutzschicht überziehen. Welche Marterialien sich am besten dafür eignen ist die spannende Frage.

    Rostschutz und dauerhafte Erhaltung eines Polo 6N - eine Wissenschaft.


    Ja, ich sehe Du nimmst es Ernst! Gut so! Lass Diene Kiste am Leben!

    Auf jeden Fall hast Du das Problem erkannt, es ist nicht so einfach wie viele meinen. Rostschutz wird leider sehr unterschätzt! Lies Dich mal bei "Diespritzer.de" ein oder auch im Rostschutz-Forum, vor allem die Beiträge von "Michaelz". Der hat Ahnung und weiss worum es geht. Ich musste leider auch viele Lernstunden nehmen und meine Fehler teuer bezahlen.

    FluidFilm ist ein sehr gutes Produkt, einfach für Hohlräume die nicht direkter Wasserbestrahlung ausgesetzt sind. Je kriechfähiger das Zeugs ist, umso schneller wäscht es wieder ab. Deshalb sind auch 2 Behandlungen nötig für die kritischen Stellen (Falze sind am meisten gefährdet).

    Für den Unterboden empfehle ich eine genaue Untersuchung und dann punktuell ausbessern mit 2K EP Grundierung + einer Deckschicht (2K PU). Darüber kannst Du dann Permafilm schmieren.

    Wenn Du das machst, dann wird Dein Polo noch ein Oldtimer!

    Gruss Matthias


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Ich habe mich einfach so an meinen Polo gewöhnt, dass ich ihn nichtmehr hergeben will. Fahre ihn seit 18 Jahren.

    Der UBS ist bereits ausgebessert. Jetzt geht es um eine Schutzschicht für den ganzen Unterboden.

    Ich habe nun das gelesen:
    [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar



  • Lösungsweg 2 mit Owatrol Öl und Unterbodenschutzwachs gefällt mir. Das Owatrol Öl könnte ich auch für die Radaufhängung benutzen ohne Bedenken wegen den Gummiteilen zu haben.


  • Keine schlechte Idee! Wohl das sinnvollste was man tun kann, klar gibt es noch bessere Lösungen (kompletten Unterboden blank schleifen und neu grundieren + Steinschlagschutz) aber danach gehst Du am Stock!

    Ich habe ja auch gerade einen 6N1 GTI auf der Bühne....eigentlich wollte ich ja nur mal kurz die Löcher um die Gummistopfen konservieren. Naja, inzwischen ist der ganze Polo leer, die ganze Front samt Kotflügeln abgebaut und dieses Sch... Ding hat jeden Abend eine neue Überraschung parat! Heute habe ich unten am Schweller, Übergang zum Kotflügel mal einen Rostansatz gesehen. Gut, Zopfbürste dran gehalten und schon flogen mir fetzenweise Roststücke in die Haare! Ende vom Lied: Die Fläche zwischen Kotflügel und Schweller ist komplett durch! Auch unten am Falz hat es überall Blasen. Was hilft da: Blech heraustrennen und meinen Kollegen anbetteln mir ein neues Blech einzuschweissen!

    Ich hoffe, bei Dir sieht es nicht auch so aus!

    Mach weiter so, es lohnt sich!


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Zitat:

    Gut, Zopfbürste dran gehalten und schon flogen mir fetzenweise Roststücke in die Haare!


    Herzliches Beileid.

    Ich hatte Glück und bei meinen Polo wurde das Loch in der Bodenplatte gerade noch rechtzeitig gefunden.

    Die Schweller vorne habe ich vor einiger Zeit bereits ausgebessert. Das war mit beim Radwechsel aufgefallen. Jetzt liegt mein schwerpunkt darauf meinen Polo zu konservieren um keine weitere rostige Überraschung zu erleben.


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Die Entscheidung wie ich meinen Polo konserviere ist gefallen.

    Der Unterboden wird mit Owatrol Öl und Unterbodenschutzwachs UBS220 behandelt. Damit habe ich an dieser Stelle hoffentlich für lange Zeit Ruhe. Das Owatrol Öl kommt auch unter den Türdichtungen zum Einsatz.

    Die Hohlräume in den Schwellern werde ich mit Fluid-Film Liq.A aus der Sprühdose behandeln. Ich hoffe damit ist diese Stelle für einige Zeit versorgt. Auf längere Sicht werde ich mich nach einer Hohlraumkonservierung mit Mike Sanders umsehen.


    Hört sich so an, als hättest du dich intensiv eingelesen.


    Zitat:

    Die Hohlräume in den Schwellern werde ich mit Fluid-Film Liq.A aus der Sprühdose behandeln.


    Seit wann gibt es Liquid A aus der Sprühdose? Meinst du nicht AS-R?
    Auf jeden Fall taugt das Zeugs was, viel besser kann man es wohl nicht machen! Toi Toi Toi!


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Zitat:

    Meinst du nicht AS-R?


    Stimmt. In der Sprühdose ist AS-R.


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Heute war der nächste Schritt dran. Unterboden und Radhäuser mit Owatrol Öl streichen und Hohlraumkonservierung mit FF AS-R. Nochmal nach weiteren Schwachstellen schauen. Also zur Hobbywerkstatt gefahren (ich sollte da bald nach Stammkundenrabatt fragen ).

    Eine unerfreuliche Überraschung erlebe ich als ich den Stopfen zum Schweller im Radhaus hinten rechts rausziehe. Durch den spröden Stopfen ist Wasser eingedrungen und hat den UBS unterwandert. Rost! Zum Glück nur außen, der Schweller innen sieht gut aus. Den Rost habe ich satt mit Owatrol Öl getränkt.

    Wie gehe ich hier am besten weiter vor? Mit Rostschutzfarbe überstreichen? Oder einfach Unterbodenschutzwachs drüber?

    Den Unterboden mit Owatrol Öl zu streichen dauerte länger als ich gedacht hatte. An einige Stellen kommt man schwer dran. Der alte UBS hat kaum geschluckt. Ich brauchte weniger Öl als ich dachte. Ich denke das zeigt, dass der UBS noch gut ist. Alles was unter den Hitzeschutzblechen der Auspuffanlage liegt blieb unerreichbar. Das alles abzubauen wäre zu viel Aufwand gewesen. Ich hoffe darunter lauert keine böse Überraschung.

    Die Radhäuser konnte ich nicht vollständig streichen. Da war an einigen Stellen zuviel Dreck. Die muss ich erst reinigen. Das geht zum Glück auch zu Hause mit dem Rangierwagenheber. Mein Polo hält mich weiterhin beschäftigt.


    DSCN2814.JPG
    DSCN2814.JPG

    Rost abschleifen bis aufs Blech! Danach 2K EP Grundierung + eine Deckfarbe, darüber PermaFilm. Einfach einstreichen nützt sehr wahrscheinlich nichts!


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Zeit für ein neues Update. Ursprünglich wollte ich jetzt bereits fertig sein aber wie das Leben so spielt dauert es länger.

    Das Owatrol Öl hat den Rost um das Loch bestens versiegelt. Eine sehr schöne feste Fläche war entstanden. Deswegen habe ich nichts geschliffen und gleich Rostschutzfarbe aufgetragen. Darüber kommt nochmal Owatrol Öl. Zum Schluss wird es mit Unterbodenschutzwachs bedeckt. Da dieses transparent ist kann ich es weiter beobachten.

    Nach dem Anstrich mit Owatrol Öl ist der ganze Unterboden durchgehend tiefschwarz. Zwischen dem alten UBS und den reparierten Stellen ist kein farblicher Unterschied mehr sichtbar. Als letzter Schritt wird eine durchgehende Schicht Unterbodenschutzwachs aufgetragen. Damit sollte mein Polo lange geschützt sein.


    Ich finde es toll wie Du dir Mühe gibst! Ich hoffe, Owatrol hält....das Zeugs soll angeblich schnell aushärten und Rissig werden! Beobachte die Stelle genau, und sobald sich etwas tut, abschleifen und 2K EP + 2K Eisenglimmer drauf. Dies sollte laut meinem aktuellen Wissensstand viel besser sein! Also, Augen Auf!


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    Owatrol soll nicht nur eine Schicht über dem Rost bilden, sondern eindringen bis aufs Blech. Mein erster Eindruck ist das ist tatsächlich so. Eine feste Oberfläche hatte sich gebildet.

    Inzwischen habe ich die Rostschutzfarbe nochmal mit Owatrol Öl überstrichen. Darüber kommt das Unterbodenschutzwachs. Ich beobachte es weiter. Ein Youngtimer-6N als fahrendes Forschungsobjekt. Kein Wertverlust und dazu Erkenntnisgewinn. Wer sein Geld für Neuwagen aus dem Fenster wirft ist selbst schuld.


    Zitat:

    Wer sein Geld für Neuwagen aus dem Fenster wirft ist selbst schuld.





    Die selben Erfahrungen habe ich mit Owatrol auch machen können. Lässte sich auch perfekt mit 2K-EP überlackieren.


    Youngtimer78
    • Themenstarter
    Youngtimer78's

    In dieser Woche habe ich die letzte große Aktion erledigt. Die Bodenplatte und die Radhäuser sind mit Unterbodenschutzwachs gestrichen. Damit ist mein Projekt Reparatur der Bodenplatte und Schutz vor neuem Rost so gut wie abgeschlossen. Nur ein par Kleinigkeiten sind noch zu tun. Es hat länger gedauert als ich gedachte hatte. Ich hoffe die ganze Arbeit lohnt sich und mein Polo bereitet mir keine weitere rostige Überraschung. Die kritischen Stellen werde ich beobachten.

    an alle die hier hilfreiche Beiträge geschrieben haben.


    Zitat:

    Es hat länger gedauert als ich gedachte hatte


    hmmm, kenne ich irgendwo her Gut so! Nur dann arbeitet man gewissenhaft! Ein Lob meinerseits für Deine Liebesmüh!


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