Guten Abend liebe Polo Fan-Gemeinde
Ich hab beim Polo meiner Freundin folgendes Problem:
Bei einer Vollbremsung blockiert das linke Vorderrad komplett, die anderen lösen schön, so wie es sollte. Ich bin völlig am verzweifeln...
Was ich bereits gemacht habe:
ABS-Sensor vorne links überprüft
ABS-Einheit (Hydraulikblock inkl. Steuergerät) ersezt (von nem gebrauchten)
komplette Bremsanlage inkl. ABS-Block entlüftet
Bremsprüfstand (Zange läuft gut)
Sicherungen auf Batteriekasten geprüft, nachgezogen und Kontaktspray
ABS-Leuchte brennt nicht, lediglich die ESP-Lampe nach dem das Rad blockiert hat, aber die geht wieder aus, bei Zündung aus/an. Es ist dann der Fehlercode 810 - Bremsdrucksensoren 1/2 unplausibles Signal gespeichert. Kann den aber löschen und er kommt erst wieder wenn das Rad wieder blockiert. Denke aber nicht das beide Sensoren defekt sind sondern eher das die halt nen falschen Wert bekommen wenn das linke Vorderrad blockiert.
Der Polo hat ABS und ESP!
Hydraulikblock-Nummer: 6X0 614 517
Steuergerät-Nummer: 1C0 907 379
Bin über jede Antwort und Idee erfreut, da ich echt nicht mehr weiss wo suchen
Freundliche Grüsse aus der Schweiz
Hmm, hast mal das Geberrad kontrolliert? Wenn das ne Macke hat oder verschmutzt ist etc. kann es sein das er dir nen Falschen Wert ausspuckt und das Rad dadurch blockiert. Am besten mal mit na Drahtbürste reinigen und den Drehzahlsensor VL ebenfals reinigen aber nicht mit der Drahtbürste!
Lg Chris
Zitat:
Am besten mal mit na Drahtbürste reinigen und den Drehzahlsensor VL
Du solltest den Drehraten-, Querbeschleunigungs-, oder Bremsdrucksensor abklemmen, um das ESP lahmzulegen.
Danach nochmal eine Bremsprobe durchführen. Sollte das ABS dann funktionieren, liegt die Ursache beim ESP. Zum Beispiel bei einem der drei Sensoren.
Hast du den Bremsdrucksensor beim Steuerblocktausch mit gewechselt?
MFG
Hmm, hast du den richtigen sitz des Sensor's geprüft? evtl war die Bohrung/Loch verdreckt und der Sensor hat jetzt einen zu großen lüftspalt? (aber dann würde er dir ja auch eine Fehlermeldung im Schalttafeleinsatz geben wenn ich so drüber nachdenke oder nicht!?).
Soweit ich mich erinnern kann, ist das Geberrad ist doch auch nur auf das Radlager draufgesteckt/gepresst oder? Evtl hast bei der ganzen Fehlersuche ein starkes Radlagerspiel übersehen und bei den Probefahrten durch den ABS bremsimpuls übersehen/fühlt. Durch ein zu großes Radlagerspiel kann er dir auch einen fehlerhaften wert ausspucken ohne das die Fehlerlampe direkt aufleuchtet.
Ach JAAAA, was sagt'n das Oszi dazu? Hast da ein gescheites Bild?
Lg Chris
Zitat:
Du solltest den Drehraten-, Querbeschleunigungs-, oder Bremsdrucksensor abklemmen, um das ESP lahmzulegen.
Danach nochmal eine Bremsprobe durchführen. Sollte das ABS dann funktionieren, liegt die Ursache beim ESP. Zum Beispiel bei einem der drei Sensoren.
Hast du den Bremsdrucksensor beim Steuerblocktausch mit gewechselt?
ABS funktioniert auch ohne ESP. ESP-Lampe ist dann nur an.
Ich könnte mir vorstellen, dass einer der beiden Bremsdrucksensoren defekt ist. Habe die im Werkstattalltag schon ab und an wechseln müssen.
Sind aber nur für das ESP notwendig, um beim Bremsen die Längsbeschleunigung des Fahrzeugs zu berechnen.
MfG
Deshalb würde ich auch eherauf einen Defekten Sensor, bezw. einen fehlerhaften wert tippen.
Lg Chris
Zitat:
Ach JAAAA, was sagt'n das Oszi dazu? Hast da ein gescheites Bild?
Was ich auch probieren würde, ist den Lenkwinkelsensor neu zu kalibrieren.
Zitat:
Bremsdrucksensoren defekt ist. Habe die im Werkstattalltag schon ab und an wechseln müssen.
Sind aber nur für das ESP notwendig, um beim Bremsen die Längsbeschleunigung des Fahrzeugs zu berechnen.
Zitat:
und der Lenkwinkel/Längs und Querbeschleunigungs-Sensor sind doch lediglich für das ESP zuständig oder irre ich mich da?
Zitat:
Sicher, dass der Polo einen Längsbeschleunigungssensor hat ? Der wird eigentlich nur bei Allradfahrzeugen verbaut.
Uff... SwissCupraR, du machst es einem echt nicht leicht....^^
schlagen oder Virbrieren im Lenkrad sind also nicht spürbar ja? (außer beim anker werfen -ABS Impuls- mein ich jetzt)
ich welz mal schnell ein paar bücher und gedanken durch
kleinen moment^^
Ja, aber evtl. greift das ESP in die Bremse vorn links ein.
Den Versuch, das ESP lahmzulegen, wäre es mir auf jeden Fall wert.
Raddrehzahlsensoren funktionieren ja und Steuerblock hast du auch schon getauscht. Viel mehr Bauteile hat das ABS nicht. Warum sollte also das ABS den Bremsdruck VL nicht abbauen?
MfG
Zitat:
ch welz mal schnell ein paar bücher und gedanken durch
kleinen moment^^
Zitat:
Den Versuch, das ESP lahmzulegen, wäre es mir auf jeden Fall wert.
Raddrehzahlsensoren funktionieren ja und Steuerblock hast du auch schon getauscht. Viel mehr Bauteile hat das ABS nicht. Warum sollte also das ABS den Bremsdruck VL nicht abbauen?
Zitat:
riesengrosser zufall da ja noch immer genau der gleiche fehler auftritt
Also, letzte Idee meinerseits wäre der Kolbendichtring des Sattels VL wenn dieser den Kolben nicht zurückdrücken sollte, also das Rad VL somit blockiert wird somit auch das Geberrad blockiert und damit schmeißt er dir nen Fehler raus da der Sensor nichtmehr messen kann (stillstand - keine drehbewegung).
Würde sich dann aber durch minimales nach Links ziehen des Fahrzeug's bemerkbar machen und ein langsames lösen der Bremse VL nachsich ziehen. (nach links zieht er ja evtl. sowieso ^^)
Kannst du kontrolieren im angehobenem zustand der VA bei laufendem Motor und beschleunigen dann abbremsen und gucken ob sich das rad direckt nach der Bremsung ohne weiteres drehen lässt oder nicht.
ABER! Höchste vorsicht ist geboten bei so einem Manöver! Sollte das Auto abgewürgt werden oder plötzlichen bodenkontakt während des beschleunigens bekommen kannst dir vorstellen was passiert.
zur erläuterung:
Der Kolbendichtring verhindert den Austritt von Bremsflüssigkeit und bewirkt die Rückstellung des Kolbens nach dem Bremsen, einen kleinen Teil trägt natürlich auch die minimale unwucht der Bremsscheibe hinzu aber das ist nicht/kaum zu spüren.
MfG Chris
Ps: Solangsam bin ich am ende mit meinem Latein, verbesserungen oder erläuterungen? Nur her damit
Naja dann müsste das Rad auch noch blockieren, wenn man vom Bremspedal runter geht. So fest kann ein Bremskolben ja garnicht gehen.
MfG
Zitat:
Also, letzte Idee meinerseits wäre der Kolbendichtring des Sattels VL
Naja DS-90, nicht ganz durch den Druck im system sollte sich dieser bei kaputtem Kolbendichtring er "langsam" (ist zwar schnell aber zulangsam als wie es eigentlich sein sollte) zurück drücken.
Boah, also SwissCupraR sollte mir noch etwas einfallen werd ich mich melden. Jetzt hab ich wieder was zu grübeln... so ein mist. ^^
Aber solltest du den Fehler finden, bitte bescheid geben!
MfG Chris
Zitat:
Boah, also SwissCupraR sollte mir noch etwas einfallen werd ich mich melden. Jetzt hab ich wieder was zu grübeln... so ein mist. ^^
Aber solltest du den Fehler finden, bitte bescheid geben!
Wenn das Rad blockiert, dann wird bei funktionierendem ABS der Druck in dem jeweiligen Bremskreis vollständig abgebaut. Solange das Rad sich nicht wieder dreht ist der Bremsdruck 0 .
Also genau das gleiche, als wenn man vom Bremspedal runter geht.
Wenn es an einem schwergängigen Radbremszylinder liegen würde, dann müsste der so enorm fest sein, dass man garnicht mehr anfahren kann.
MfG
@SwissCupraR:
Der Polo hat doch bestimmt einen Schalter zu ESP ausmachen oder?
Schonmal mit ausgeschaltetem ESP gebremst, ob es dann immer noch ist?
MfG
Richtig, wir reden hier aber immernoch von einem der ersten ABS systeme, die verarbeiten und rechnen leider nicht ganz so schnell wie die neueren ( ab golf 4/5). Funktionsprinzip das gleiche, klar keine frage, aber trotzdem solltest du da meiner meinung nach einen kleinen versatz der bremse fest/lose spühren können.
Hab da leider keine erfahrungsberichte, beasiert alles auf theorie, fals mein denken falsch sein sollte bitte ich es zu verbessern.
MfG Chris
Die ersten ABS-Systeme wurden schon in den 80ern verbaut.
Durch den Bremssattel oder z.B. durch einen sich aufpumpenden Bremsschlauch kann sich die Regelung verzögern. Vor allem im Schnee. Ich denke mal das meinst du?
Aber so wie ich es verstanden habe, kann der TE 5 Sekunden lang voll auf der Bremse stehen und das Rad blockiert trotzdem noch. Der Bremsdruck wird also definitiv nicht abgebaut.
MfG
aber doch nicht bei VW und nicht im Polo... ^^ oder?
Das kommt auchnoch dazu, stimmt. Das werd ich wohl mitunter auch gemeint haben
ist richtig, aber es geht ja auch um ein blockierendes Rad also muss ja Bremsdruck vorhanden sein
ich hoffe mal es klinkt sich noch jmd ein und bringt die zündende Idee oder einen Denkanstoß.
Zitat:
Der Polo hat doch bestimmt einen Schalter zu ESP ausmachen oder?
Schonmal mit ausgeschaltetem ESP gebremst, ob es dann immer noch ist?
Nein nicht im Polo. Als erstes wurde es glaube 1980 im Audi 200 verbaut.
Na klar ist Bremsdruck da! Sonst wurde das Rad nicht blockieren. Es sollte aber kein Bremsdruck da sein, wenn es blockiert.
Wenn er die Bremsdruckschalter als Fehler im ESP (!)-STG stehen hat, dann ist das ja nicht normal. Deshalb tendiere ich stark dazu, dass das ESP die Ursache des Problems ist.
Also ESP ausschalten/lahmlegen und probieren. Wenn das ABS dann funktioniert, dann Bremsdruckschalter wechseln. Schließlich sind diese ja ein bekanntes Problem im VAG-Konzern.
MfG