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Zylinderkopfdichtung?!

Polo6N_girl1988
  • Themenstarter

Hmmm sehr viel Fachchinesisch, aber dennoch gut. Vielen dank!
Ich hab ja deutlichen unterschied auf Zylinder 4 und 2, was aber wahrscheinlich damit zusammenhängt, dass ich die messung machen lassen habe, als er nur auf drei Zylindern lief...



Zitat:

denn es ist unwahrscheinlich, dass alle Zylinder gleich kaputt sind


bei meinem alten NZ Motor waren alle 4 zylinderwände abgenutzt..kompression auf allen 4 pöten 11bar.Als ich den Motor draußen hatte und den kopf runter genommen hatte war auf keinem zylinder mehr nen kreuzschliff zu sehn


Ja nee, so war das nicht gemeint. Die Zylinder verschleißen halbwegs gleichmäßig, aber ich habe Defekte also schlagartig vorkommende Schäden im Sinne von Dichtungsschäden oder Ventilschäden oder Risse im ZK oder vergleichbares gemeint. Diese tauchen normalerweise nicht gleichzeitig und in gleichem Maße bei allen Zylindern auf. Hoffe, das jetzt verständlich abgegrenzt zu haben.



Zitat:

Öl ablassen, abkochen (trocknen) und wieder einfüllen

Ab ca. 120°C fangen die Additive bereits teils an sich zu zersetzen.
Wer also kochen will sollte ein Thermometer mit rein legen und die Temperatur auf ca. 110°C halten.

Ferner aufpassen und Ölbrände nicht mit Wasser löschen falls mal was daneben geht.
Außerdem ist heißes Öl heiß (gibt Leute, die daran nicht denken), also obacht und nix verschütten

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Die ZKD muss die drei Drücke auch "gegen Umwelt" isolieren.

Ferner bin ich mir nicht ganz sicher, ob ein leerer Akku und/oder schwacher Anlasser die Druckmessung maßgeblich beeinflusst, da ja nicht statisch gedrückt wird sondern er (falls die Kombi genug Kraft hat "durchzudrehen") immer nur bis zum OT verdichtet, oder

Die Kompressionsprüfung testet nämlich nur, ob ZKD, Kolbenringe und Ventile dicht sind - jeweils beim OT (wenn maximale Kompression anliegt).

Die Kombination Anlasser/Akku nimmt also m.M.n. nur starken Einfluß auf die Verdichtung, wenn er nicht über den OT kommt


aso ok


Das mit dem Thermometer ist eine gute Idee. Wobei man sich wahrscheinlich wundert, dass das Öl zunächst partout die 97-100°C überschreiten will, obwohl es kocht, wie blöde und Öl doch eigentlich einen viel höheren Siedepunkt hat. Und ausgerechnet dann, wenn das Kochen aufhört, wenn man also meint, das Öl würde sich abkühlen, zeigt das Thermometer steigende Temperaturen an. Scheinbar paradox, aber ist tatsächlich so.

Ich habe so einen Einkochtopf, den ich im Rahmen einer Mike-Sanders-Korrosionschutzfett-Sanierung gekauft habe. Bei dem kann man die maximale Temperatur einstellen. Sehr praktisch.

Zitat:

Die ZKD muss die drei Drücke auch "gegen Umwelt" isolieren.


Ja stimmt. Weiß jemand, wie häufig es vorkommt, dass die ZKD in der Form undicht wird, dass hier Öl, Wasser oder Abgase nach außen dringen? Wird wohl eher selten sein, aber genau weiß ich es nicht.

Zitat:
Ferner bin ich mir nicht ganz sicher, ob ein leerer Akku und/oder schwacher Anlasser die Druckmessung maßgeblich beeinflusst, da ja nicht statisch gedrückt wird sondern er (falls die Kombi genug Kraft hat "durchzudrehen") immer nur bis zum OT verdichtet, oder

Die Kompressionsprüfung testet nämlich nur, ob ZKD, Kolbenringe und Ventile dicht sind - jeweils beim OT (wenn maximale Kompression anliegt).


Danke für deinen sachlichen Widerspruch Joey. Also ich denke mir das so: Je schneller der Anlasser dreht, umso weniger Zeit haben die Abgase, sich durch die Undichtigkeiten zu verflüchtigen. Das kann man in der Praxis sehr schön nachvollziehen, indem man einen Motor von Hand langsam durchdreht. (habe ich bei Flugzeugmotoren schon tausende Male gemacht) Man hört, wie sich die Luft durch die Undichtigkeiten quetscht und hat nur minimalen Widerstand zu überwinden - fast nur den Reibungswiderstand, wenn man nur langsam genug durchdreht.

Beim Druckverlusttest dagegen muss der Motor sich gar nicht drehen. Der Motor wird an der interessanten Position (meistens OT) fixiert. Hierbei spielt die Drehzahl selbstverständlich keine Rolle, denn es gibt ja keine.

Hier ein interessanter Link: [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar


  • Danke für den Link
    Überleg grad wie ichs mir fast kostenlos nachbastel ^^

    Aber (zur PDF): Beim Polo dürfte man die Kaputten Kolbenringe am ehesten im LuFi-Kasten bei dem Entlüftungsschlauch hören können (ggf kurz zuhalten um den ansaugtrakt auszuschließen - kurz wegen ölfontänen bei zu viel überdruck)
    Dabei am besten Peilstab drin und Einfülldeckel drauf lassen.

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    Ich glaub nach "Umwelt" sind die wenigsten ZKD-Schäden; die meisten werden sich intern im Umkreis der Brennkammern abspielen wegen Druck und Temperatur. Wollts aber trotzdem ergänzen

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    Zitat:

    Je schneller der Anlasser dreht, umso weniger Zeit haben die Abgase, sich durch die Undichtigkeiten zu verflüchtigen

    Aber umso größer is die Druckdifferenz die die Gase rausdrückt.
    Da die Luft recht "träge" ist hat es (die Anlaßgeschwindigkeit) natürlich einen Einfluß auf das Kompressionsverhalten.
    Denke aber in dem recht schmalen Band zwischen "anlasser dreht grad noch ohne stottern" und "anlasser dreht vollgas" wird sich da kaum ein großer Unterschied bemerkbar machen.
    Wird sich so um die 100upm abspielen der Unterschied - klar macht er was aus, aber obs ins Gewicht fällt müsste man mal nachmessen (mach ich dann mal mit meinem wenn ich dazu komm - orgeln bis der Akku leer is und dann schauen ob sich was geändert hat

    ---

    Nochmal dazu wie ich den Link interpretier:
    Druckverlusttest kann man also ggf. auch selber machen wenn man einen Kompressor dranhängt und horcht wos raus kommt - im Normalfall dürfte nämlich eigentlich NUR beim Öl Luft ankommen wegerm Verschleiß der Kolbenringe.
    Die Ventile und die ZKD müssten auch bei älteren Motoren noch halbwegs dicht sein.

    Außerdem gehts hier bei der ZKD ja auch meist nur um EINEN Zylinder wo sich was durchgefressen hat - also kann man wenn man genau genug hinhört bestimmt den Unterschied zu den anderen drei Zylindern hören, oder ?

    Wer sagt mir jetzt noch wie ich genau die OTs der einzelnen Zylinder anfahre und dann festhalte (NW mit Schlüssel/Schraubenzieher arretieren oder wie)?
    Glaub an der Markierung NW-Rad is nur der OT von Zyl. 1, oder ?

    Wenn unser Pologirl einen Kompressor in der nähe hätte (und einen Schraubaufsatz für die Zündkerzenöffnung - wie in meinem Kompressionsmesskoffer für 17,-) dann könnte sie beim "Druckverlust" auch ggf. selber zumindest mal "abhören" ob was ins Kühlwasser oder ins Öl abhaut, oder ?


    Ja das denke ich auch Joey. Das müsste man auch als Laie hören können.

    Aber noch etwas: Wenn man einen Behälter mit genau definierter Luftmenge und genau definiertem Druck an die Zündkerzenöffnung anschließen würde, dann würde sich der Behälter durch die Undichtigkeiten entleeren. Wenn man die Entleerung messen würde, könnte man aus dem Entleerungsverhalten die Undichtigkeit genau bestimmen. Also nicht nur, OB es irgendwo undicht ist, sondern auch wie viel.


    Zitat:

    Wer sagt mir jetzt noch wie ich genau die OTs der einzelnen Zylinder anfahre und dann festhalte (NW mit Schlüssel/Schraubenzieher arretieren oder wie)?
    Glaub an der Markierung NW-Rad is nur der OT von Zyl. 1, oder ?


    Ich glaube, auf ein zwei Grad Kurbelwellendrehung kommt es nicht an. Und die restliche Genauigkeit bei den anderen drei OTs müsste man durch abzählen der Nockenwellenradzähne hinbekommen. Nehmen wir an, das Nockenwellenrad hätte 40 Zähne, dann wäre nach 10 Zähnen der nächste OT, nach 20 Zähnen der übernächste und nach 30 Zähnen der letzte OT erreicht. Dumm wäre es nur, wenn die Zähnezahl krumm wäre. Am besten noch ne Primzahl oder so.
    Aber das kann ja nicht sein, denn sie muss zumindest geradzahlig sein.

    Zitat:
    Denke aber in dem recht schmalen Band zwischen "anlasser dreht grad noch ohne stottern" und "anlasser dreht vollgas" wird sich da kaum ein großer Unterschied bemerkbar machen.
    Wird sich so um die 100upm abspielen der Unterschied - klar macht er was aus, aber obs ins Gewicht fällt müsste man mal nachmessen (mach ich dann mal mit meinem wenn ich dazu komm - orgeln bis der Akku leer is und dann schauen ob sich was geändert hat


    Wie gesagt, bei sehr hohen Drehzahlen müsste die Kompression in Richtung 25Bar gehen, weil volladiabatisch und die Luft quasi keine Zeit hat, zu entweichen. Klar ist: Die Entleerung pro Zeit (also die Druck änderung ) ist ungefähr proportional zum Druck, proportional zur Undichtigkeit und proportional zu Zeit, damit umgekehrt proportional zur Drehzahl. Da steckt schon implizit eine Differentialgleichung drin. Wenn ich etwas mehr Übung im Lösen von Differentialgleichungen hätte, könnte ich dir die Entleerungsfunktion in Abhänigkeit von der Drehzahl und der Undichtigkeit liefern. Aber das ist immer ein größerer Denkakt.
    Ich schätze mal, dass der Unterschied zwischen gerade noch durchdrehen und freudestrahlendem Anlasserorgeln 5-7 Bar Unterschied ausmacht. Wenn du das nachmisst, dann bitte filmen!


    Zitat:

    Differentialgleichung

    Ess ich zum Frühstück

    Naja ned ganz aber ich hab schon sehr viel "per Hand" rechnen müssen vom Studium aus - wenn du nicht weiter kommst her damit; bei mir isses eig. immer nur eine Zeitfrage.
    Zur Not hab ich eine Hand voll Profs die ich des ggf. für mich durchrechnen lassen könnte wenn ich nicht weiter komm.

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    Für die Undichtigkeit der ZKD müsste mal also als Laie 4x jeweils auf OT drehen per Hand, da festhalten und dann Druck drauf geben.
    Menge is erstmal egal, wenns aus der Drosselklappe, dem Auspuff, oder dem Kühlwasserausgleichsbehälter pfeift is die ZKD hinüber (bzgl. Brennraum). Richtig
    Bräuchte man also "nur" einen Kompressor, einen Adapter Kompressor/Zündkerzengewinde und halbwegs gute Ohren.
    Pfeifen aus dem Entlüftungsschlauch müsste man dann halt immer noch unterscheiden zwischen Kolbenringen (lt. Link bis zu 60% Druckverlust i.O.) und der ZKD "Brennraum gegen Ölkanäle".

    ZKD "Öl gegen Wasser" sieht man ja im AGB (Karlis Bild mit dem Schmodder) oder im Öl (Wassergehalt zu hoch) und ohne Druckverlusttest.

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    Denke mal des Meßgerät aus der PDF hat einfach zwei Manometeranschlüsse und einen sehr hohen Luft-Widerstand dazwischen (Verengung).
    Nach paar Sek. müssten sich die Druckverhältnisse angeglichen haben wenn der Brennraum komplett dicht is; da er aber undicht is stellt sich (bei bekannter Nachströmender Luftmenge) ein Druckgefälle dar, des halt dann in "%" angezeigt wird.

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    Für den Laien reicht es aber glaub ich erst mal qualitativ zu Wissen, ob Luft abhaut in:
    -Ansaugtrakt (Einlassventil)
    -Auspuff (Auslassventil)
    -Kühlwasser (ZKD "Wasser gegen Brennraum")
    -Öl (über Kolbenringe normal, aber auch über defekte ZKD "Öl gegen Brennraum" möglich)

    Den Adapter kriegt man ggf. auch "allein" für geschätzte 5€ und einen Kompressor hat meist spätestens irgendwer im Bekanntenkreis (sollte halt ca. 10 bar drücken und etwas mehr Luftmenge bringen können als ein Billigteil zum Fahrradreifenaufpumpen (da die Kolbenringe bis zu 60% durchlassen).



    Differentialgleichung zum Frühstück? Du machst mir Angst Joey!
    Für mich ist das immer noch eine krasse Herausforderung.

    Dann versuche ich mal eine gescheite DGL zu basteln und schicke sie dir dann.

    Der Druckverlustmesser wird wohl genauso funktionieren,wie du schreibst. Zwei Druckmesser mit einer Verengung dazwischen. Ist der Zylinder arg undicht, fällt der Druck hinter der Verengung stark ab. Könnte man wirklich selbst bauen, aber man müsste genau wissen, wie die Verengung aussieht, damit die Werte vergleichbar sind.
    Was mich noch wundert: Ein kleiner Motor mit kleinen Kölbchen, der genauso gut abgedichtet ist, wie ein großer Kolben müsste beim Druckverlusttest viel besser abschneiden, als ein großer Kolben. D.h. die Ergebnisse müssten dann noch interpretiert werden. Einfach so die Prozente ablesen dürfte nicht ausreichen. (denke ich mir mal)


    Ich drück mich um fast alles was geht
    Trotzdem kommt man um so manches nicht herum; kanns auch ned ausm Stegreif aber wenn ich bisserl Zeit hab könnt des schon gehen

    Denke auch dass zuerst mal zwei "absolute" reichen und eine möglichst kleine Verengung (nadelöhr).
    Rechnen kann man ja immer noch selber wieviel %%e 6 bar von 10 bar sind


    Zitat:

    Rechnen kann man ja immer noch selber wieviel %%e 6 bar von 10 bar sind.


    Aber gerade so.

    Aber wie gesagt: Ist deine Verengung größer, zeigt das zweite Manometer weniger Druckabfall an. Dann kannst du zwar aus den Drücken die Prozente ausrechnen, aber die sind nicht vergleichbar.

    Genauso wie beim Viskositätsmesser. Da ist die Öffnung in Aussehen und Durchmesser ganz genau beschrieben und einzuhalten. Ansonsten kann man zwar messen, ob etwas dick oder dünnflüssig ist, aber man kann keinen Wert angeben, der mit der DIN-Viskosität vergleichbar wäre.


    Polo6N_girl1988
    • Themenstarter

    Also nen Kompressor müsste aufzutreiben sein, aber das mit dem abhören.... na ja, in meinem Beruf als Krankenpflegerin funktioniert das ganz gut, aber ob das dann auch bei nem Auto klappt

    Das bräunliche Zeugs im Öldeckel wird jetzt weißlich.... Na ja, mal schauen das ich nen Kompressor auftreiben kann!


    Die OT Stellung lässt sich ganz gut anhand eines durch das Zünkerzenloch gesteckten Gegenstand ( Stricknadel, Holzstab von mir aus auch einen Strohhalm von McDuck) erkennen. So lange drehen bis der "Peilstab" die Richtung ändert.
    Wenn kein Kopressor zur Hand ist funktioniert auch eine Luftpumpe um nur mal eine Leckstelle zu hören. Die Idee mit einem unter Druck gesetzten Behälter finde ich aber sehrgut.


    Zitat:

    DIN-Viskosität

    Ich würd unsere Diskussion trotzdem in einem anderen (neuen?) Thread weiterführen, da ich ned glaub dass ihr die Technikfachsimpelei hilft
    Bin aber gern dabei, dann bauen wir uns des Teil einfach selber nach für lau

    Denk mal des mit dem Abhören müsste ganz gut gehen, man muss halt "nur" mal des "normale" Luftentfleuchen über die Kolbenringe erst mal als "Referenz" hören.

    Dass grad ich nicht auf die Idee mit dem McDoof Strohhalm gekommen bin Ärgert mich schon fast ein bisserl, umso mehr hab ich mich aber gefreut des zu lesen - der zerkratzt auch nix im Brennraum und zur Not könnte man den wahrscheinlich sogar im Falle des "Werkzeug im Patienten vergessen"-Falles einfach drinnen mitverbrennen lassen
    Langsam aber sicher entsteht also ein neudeutsches Tutorial zur Druckverlustmessung inkl. Geräteherstellung - geh'mas an, Jungs

    Wenn ich aber bis zu 60% Druckverlust hör' klingts dann doch eher nach kompressor als nach Handpumpe - vllt. dann noch die Doppelzylinderfußpumpen fürs Fahrrad ?

    Zitat:
    Na ja, mal schauen das ich nen Kompressor auftreiben kann!

    Brauchst halt dann noch einen Adapter der dir den Druck im Zündkerzengewinde hält

    /edit:
    Hier ein selbergebastelter aus einem BMW-Forum [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar

  • Jetzt noch eienen Manometer und einen Absperrhahn zwischen Anschluss und Gewinde, dann sollte man doch damit was anfangen können. Ob man noch einen Druckbehälter baucht, und wie gross der sein muss wird man sehen.


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