Moin,
für meinen 'Spaßmotor' habe ich es gestern endlich geschafft die Laufbuchsen der bereits geplanten Blöcke zu messen.
(1) Block aus einem HK, Laufleistiung 80.000km
(2) Block aus einem Schlepphebelmotor, wurde lange Zeit in einer Werkstatt als Schulungsobjekt verwendet, Laufleistung wahrscheinlich keine 40.000km, aber viel gestanden (Da war sogar noch ein originaler Aufkleber auf der Zahnriemenseite)
(3) Block aus einem 92er NZ, Laufleistung 66.000km
Die beiden 'Schlepphebelblöcke' haben 2 bzw 2,5/100 als größte Abweichung über die Laufbuchsen. Nr.2 ist etwas besser, hat aber leider über die Standzeit im oberen Bereich leicht Flugrost angesetzt & der wasserführende Bereich bei Nr2 sieht nicht wirklich schön aus.
Bei Nr3, dem NZ Motor war ich erstaunt. Die größte Abweichung über die Buchsen lag bei 1.6/100. Mangels Referenzmaß konnte ich mich zwar nur an den unteren Enden der Laufbuchsen (als Sollmaß orientieren, denke aber dass der Block nicht wirklich mehr als 2/100 Verschleiß hat.
Eigentlich wäre es klar & ich würde den Block Nr3 weiter verwenden
& nochmals zum nachohnen geben, so dass der mit 2...3/100 mehr Laufspiel wieder eine
frische Oberfläche bekommt.
Problemchen:
Der Motor soll wieder einen Schlepphebelkopf mit 2E3 Vergaser bekommen.
Der NZ Block hat aber ein gestecktes Wasserohr. aus Plastik Für den 2E3 fehlen damit zwei Anschlüsse am Wasserrohr.
Aktuell bin ich am Überlegen, ob ich
-In den Block eine Buchse schrumpfen lasse & Gewinde für das geschraubte Wasserrohr setzen lasse
-In das Plastikwasserrohr einfach zwei Abgänge setze... in der Hofnung, dass das dicht ist
-Das Plastikwasserohr ca. 10cm hinter der Wasserpumpe abschneide & dann auf das Metallrohr adaptiere.
Was meint ihr?
Grüße,
Sebastian
Zitat:
Mangels Referenzmaß
Danke!
Ich habe weder neue Kolben, sprich welche, die noch nicht eingelaufen sind, noch eine Bügelmessschraube.
Gruß,
Sebastian
hallo
dann wird`s mal zeit ne bügelmesschraube zu kaufen
die kostet doch nicht viel
Mfg Kai
Wo mit hast du deine Messung gemacht?
Gruß
Mit einem billigen Zweipunkt Innenfeinmessgerät mit µm-Auflösung.
In erster Linie ging es mir darum zu entscheiden welcher Block verwendet wird & groß abschätzen zu können, ob Nachhohnen reicht oder ob neue Buchsen gesetzt werden müssen.
(Übermaßkolben sind eigentlich keine Option, da die vorhandenen Kolben bereits gekürzt & beschichtet sind.)
Der Motorenbauer wird sowieso nachmessen.
Gruß,
Sebastian
Zitat:
bügelmesschraube zu kaufen, die kostet doch nicht viel
Kurze Frage:
Ich bin am Überlegen, ob ich im Ansaugkrümmer die Vorwärmung durch das Kühlwasser weglasse oder zumindest über einen Thermoschalter steuere.
Habt ihr Erfahrungen, wie (bzw. bis zu welchen Außentemperaturen) sich die Vergasermotoren fahren lassen, wenn durch den Ansaugkrümmer kein Wasser mehr fließt?
Den Heizigel würde ich drin lassen.
Grüße,
Sebastian
Da gab es wohl im Lauf der Jahre die unterschiedlichsten Ansteuerungen. Ich kenn zumindest eine, die nen Termofühler in dem Schlauch zur Ansaugbrücke hat. Was damit aber geschaltet wurde, weiß ich nicht mehr
Ja, so ist es bei mir original verbaut.
Da hängt auf halber Strecke der Temperaturschalter für den Heizigel drin.
Der Temperaturschalter & der Temperatursensor für die Dignition würden dann ins Thermostatgehäuse wandern. Da ist etwas Platz.
Damit könnte ich die Verbindungen zum ansaugkrümmer kappen & die Kaltstarteinrichtung separat anströmen. Die braucht wahrscheinlich etwas warmes Wasser.... aber der Wirkungsgrad des Motors braucht das ja nun so gar nicht
Zitat:
Kaltstarteinrichtung separat anströmen
Das glaube ich nicht.
Als ich den Polo neu hatte, war der Wasserschlauch verstopft. Als ich den dann wieder frei hatte, hat man den Unterschied im Warmlauf recht deutlich gemerkt...
Heute kam endlich der passende Schaftfräser. Natürlich konnte ich es nicht lassen & musste über Mittag mal schnell die Löcher im richtigen Thermostatgehäuse setzen.
Da ja ein Schlepphebelkopf drauf kommt, wird es auch das alte Zahnriemenprofil und zwangsläufig auch ein verstellbares Nockenwellenrad. Habt ihr da eine Empfehlung?
Dann schaue ich gerade noch nach dem Zahnriemenrad auf der Kurbelwelle (030105263). Bisher habe ich nur ein originales in neu gefunden. Falls es noch jemand über hat, würde ich es gern abkaufen.
Grüße,
Sebastian
Gestern kamen endlich die neuen Ventilführungen rein....im zweiten Versuch.
Beim ersten mal hatte ich die neuen Ventilführungen selbst aufgerieben. Das Ergebnis war aber so schlecht, dass ich sie direkt wieder rausgeschlagen habe.
Die Führungen habe ich per Gewindestab in den warmen Kopf gezogen.
Die Qualität der Geindestäbe von Obi war allerdings so schlecht, dass ich kaum mehr als eine Führung mit einem Stan rein bekommen hab. Danach ist der Stab gerissen.
Grüße,
Sebastian
Bin wieder einen kleinen Schritt weiter:
Heute habe ich die Pleul angeglichen.
Ursprünglich wollte ich mir eine Pleulwaage bauen. Aufgrund des hohen Aufwands habe ich das aber ganz schnell wieder sein gelassen.
Dann hatte ich einen bösen Denkfehler:
Laut Gert Hack genügt es für 'Alltagsmotoren' die Gesamtmasse der Pleul auszugleichen.
Dann habe ich die Zapfen ausgeglichen & die übrigen Pleul am Pleulauge bearbeitet, bis alles auf der gleichen Masse waren. Dann habe ich die Pleulgewichte mal fiktiv in eine rotierende & oszillierende Masse unterteilt (71/29) und festgestellt, dass die Oszillierenden Massen jetzt ungleicher sind als vorher.
Also habe ich es über die Massenverteilung 71/29 zurück gerechnet, die oszillierenden Massen am Pleulauge korrigiert und die rotierenden am unteren Zapfen.
Unter der Voraussetzung, dass die Massenaufteilung 71 zu 29 passt, sind die Unterschiede jetzt kleiner 0,1g
Ich bin gespannt, wie das läuft
Grüße,
Sebastian
Moin,
endlich geht es weiter:
Heute habe ich Block, Pleul & Kopf zum Motorenbauer geschafft.
Da bekomme ich jetzt die Ventilsitze nach außen gelegt, Pleul gewinkelt, gehohnt & die Ventilführungen auf maß gerieben.
Am Ende wird der Kopf noch so geplant, dass der Ventilrückstand zu meinen Berechnugnen passt.
Grüße,
Sebastian
Gerade habe ich die Teile vom Motorenbauer geholt.
Das schaut echt gut aus. Den Block, allerdings nur den vom NZ, hat er bei einem Laufspiel von 5/100 sauber gehont bekommen. Der HK hatte leider noch tiefere Spuren & Einrostungen, die man vorher nicht gesehen hat... also wird es der NZ.
Die 5/100 sind eigentlich echt gut, wenn man sich überlegt, dass es im Neuzustand 2,5/100 sind, die Kolben nach dem ersten Laufen aber ebenfalls um 1...1,5/100 einfallen...
Der Kopf macht auch einen super Eindruck. Die Einlassventile stehen zwar 0,3...0,4mm weiter zurück als geplant, aber damit kann ich leben.
Hallo,
zum Wasserrohr bräuchte ich mal eure Hilfe:
Der Block, den ich jetzt verwende stammt aus einem NZ & hat das gesteckte Wasserrohr.
Es soll aber wieder ein Schlepphebelkopf, 2E3 & das alte Thermostatgehäuse werden
Ob der Ansaugkrümmer mit Wasser durchströmt wird, weiß ich noch nicht, die Kaltstarteinrichtung aber auf jeden Fall.
Jetzt stellt sich die Frage, welche Wasserrohre es für den 86C gibt oder ob ich mir doch selbst eins bauen muss.
Bisher habe ich gesteckte Wasserrohre mit den Teilenummern
030 121 065 L und
030 121 065 J
gefunden.
Gerade habe ich noch 030121065R & 030121065R
gefunden.
Das 030121065R ist zwar eigentlich für den Rechtslenker, aber scheint genau das zu sein, was ich benötige.
Grüße,
Sebastian
Heute habe ging es etwas weiter:
Der Kopf hat jetzt die Ventile drin.
Der Rumpf wird auch langsam. Kurbelwelle, Kolben & Ölpumpe sind dran.
Morgen muss ich erst einmal noch eine Dichtung für den Ölpumpendeckel schneiden & dann kommen der Deckel & die Ölwanne auch dran.
Grüße,
Sebastian
Eigentlich sollte es heute weiter gehen.
Leider war der Kolbenüberstand mit 1,36mm etwas groß für die originale Dichtung.
Ich hab alles wieder zerlegt & die Kolben um 0,2mm gekürzt.
Jetzt sind es um die 1,1...1,2mm. Das sollte passen.
Als ich vorhin die Ölwanne drangesteckt habe, ist mir aufgefallen, dass die gar nicht passt.
Bisher war mir nicht bewusst, dass die Schlepphebelmotoren teilweise andere Ölwannen verbaut hatten. Dort passt der Ansaugrüssel der Ölpumpe nicht ganz rein.
...und eine Ventiltasche werde ich noch etwas nacharbeiten müssen. Die ist nicht ganz eben.
Grüße,
Sebastian
Zitat:
eine Dichtung für den Ölpumpendeckel schneiden
Doch, die gibt es schon noch.
Ich bin meistens nur zu geizig & schneide mir die Dichtungen im Plotter. Dafür habe ich ein paar Rollen Dichtpapier & mittlerweile diverse Vorlagen.
Gerade so Dinge wie Deckeldichtungen am Vergaser oder die Flanschdichtungen zum Zündverteiler schneide ich mir i.d.R. selbst.
Die fürs Ölpumpengehäuse habe ich jetzt aber doch bestellt. Da ist ja immerhin der Hauptölstrom dahinter...
Vorhin hab ich noch die Kopfdichtung angepasst & den Kopf drauf geschraubt.
Den Zahnriemen habe ich auch mal zur Probe aufgelegt. Der normale ist auf jeden Fall zu lang. Den kürzeren Riemen habe ich auf die schnelle bei diversen Tunern gesehen. Kennt jemand zufällig die Bezeichnung des Riemens? Dann würde ich ihn ohne 'Tuneraufschlag' bestellen.
Gruß, Sebastian
Zitat:
schneide mir die Dichtungen im Plotter
Hi,
eigentlich hatten wir den Plotter für Bastelprojekte meiner Frau gekauft
Das ist so ein einfaches Teil, was max. 30x60cm schneiden kann.[Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar
Ja die Dichtungen, oder Die Teile, wo die Dichtung drauf soll, scanne ich auf dem Flachbettscanner & zeichne die Dichtkontur später im Schneidprogramm nach.
Die Ecke, wo die Motornummer eingeschlagen ist musste ich etwas wegschneiden, da der Block an der Stelle nicht geplant wurde.
..Jep, der Motor steht auf dem Bild im Büro....immerhin nicht im Wohnzimmer
Die Werkstatt ist aber nebendran.
Gruß,
Sebastian
Sieht ja wieder aus wie neu! Bin neidisch!
Danke!
Einen Großteil der Blechteile hatte ich schon vorbereitet.
Aber, wie das Leben so spielt, habe ich natürlich die Hälfte vergessen.
Da ich jetzt sowieso noch eine Ölwanne schick machen muss, kann ich die vergessenen Teile gleich mit lackieren.
Die Farbe ist übrigens extrem dankbar.
Man sieht kein Staubkorn & wenn es mal nicht ganz gleichmäßig ist, fällt das auch nicht auf.
Hier die Blechteile, die ich vor etwa drei Wochen gemacht habe.
Die Kurbelwelle macht mir noch etwas Sorgen.
Eigentlich dachte ich, die gehört zu dem Block, den ich jetzt auch verwendet habe.
Im Gegensatz zum Block, der für 66tkm echt wenig Verschleiß hatte, ist die Kurbelwelle aber an einigen Zapfen, leicht eingelaufen gewesen. Das verschleißbild sah mir etwas aus, als würde die welle nicht exakt gerichtet sein.
Ich hatte die Zapfen dann mit erst einmal 1500er Papier abgezogen.
Als ich die Kolben noch einmal zeihen musste, ist mir schon aufgefallen, dass weinigstens eins der Pleullager durch die 2..3 Umdrehnungen (in gut Öl) Seitliche Spuren bekommen hat.
Da wir noch einen geschlossenen NZ Block stehen haben, will ich dessen Kurbelwelle mal ansehen. Vielleicht ist die ja besser.
Grüße,
Sebastian
Moin,
vorhin hatte ich die Pleullager noch einmal offen & habe die Zapfen vermessen. sie sind alle 4 innerhalb der Toleranz. Das ein Pleullager, genauer der untere Deckel am ersten Zylinder hatte die Spuren im Bereich der Nase. Für mich sieht das nach einem Einbaufehler aus.
Ich habe die Lager nochmals mit neuen Muttern und gut geschmiert zusammen gesetzt.
Um die Welle nochmals rauszureißen, war das einfach zu gut.
Jetzt habe ich noch schnell die Kleinteile lackiert. Aus Bequemlichkeit ist es nur ein 1k Lack geworden. Bei dem was ich mit dem Polo fahre, hält das wahrscheinlich trotzdem 10 Jahre
Grüße,
Sebastian
Moin,
da es jetzt so langsam in Richtung Einbau geht, überlege ich mit welches Öl der Motor in der Einlaufphase bekommt.
Den ersten Ölwechel will ich nach ~ 3-5 Betriebsminuten machen, einfach um den Montagedreck aus dem Motor zu spülen. Da werde ich irgend ein eher dünneres 40er Öl nehmen (was halt so in der Garage steht).
Dann will ich die ersten ~ 1000km den Motor erstmal einfahren.
Was bietet sich hier für ein Öl an?
Ein Minimal höherer Verschleiß wäre ja gar nicht so schlecht, so dass alles aufeinander einlaufen kann.
Danach soll ein 5W50 rein entweder von addinol super racing oder Valvoline VR1.
Was meint ihr?
Ist das übertrieben oder soll ich gleich nach dem 'Spülen' ein 5W50 reinkippen und gut?
Grüße,
Sebastian
5w50 rowe
So hoch gezüchtet ist der Motor doch wieder nicht, daß man gleich ein 5W50 benötigt?
Zumal in der Einlaufphase sowieso etwas behutsam gefahren wird
recht da nicht ein "normales 10W40, oder auch ein 5W30?