Moin Moin. Gibt es einen Umbausatz von Keilriemen auf Zahnriemen. Für G40 gibt es das ja zu hauf aber für den 3f hab ich es leider noch nicht gesehen. Vielleicht hat jemand eine Idee
Was erhoffst du dir davon?
Ich hätte jedenfalls eine Erklärung, warum es den Zahnriemen für die Lima bei den Motoren, schwächer als der PY, nicht gibt.
Keilriemen übertragen Zugkräfte nur durch den Kraftschluss. Die einfache V-Form des Polo-Keilriemens ist ausreichend für die Lichtmaschinen und das Vermögen der Motoren ihre Drehzahl zu steigern.
Ich bin selber nie einen G40 gefahren, aber ich kann mir vorstellen, dass die Giftspritze PY so schnelle Drehzahlwechsel möglich macht, dass der Kraftschluss nicht ausreicht, um den Läufer der Lima entsprechend mitzubeschleunigen. Also beginnt der Riemen zu rutschen.
Würde man den Riemen kräftiger spannen, geht die Lagerlast in Lima und Kurbelwelle rauf. Auf der Zugseite des Riemens kommt noch die Querkraft aus den Zugkräften oben drauf.
Man merkt schon, wo die Reise hin geht:
Hohe Reibung -> viel Verschleiß
Hohe Kräfte -> viel Verschleiß
Ein Zahnriemen ist da anders, er überträgt Kräfte mittels Formschluß. Die Riemenspannung ist nur so groß, dass die Zähne nicht überspringen und Schwingungen (Flattern) des Riemens minimiert werden.
Fazit beim Zahnriemen:
- Wenig Reibungsverluste
- reduzierte Lagerbelastungen
Bei den Motoren 3f und kleiner erfüllt der Keilriemen alle Anforderungen an Haltbarkeit, Einfachheit und geringen Kostenaufwand.
Beim PY wäre ein Keilriemen, der die auftretenden Kräfte übertragen kann zu groß und der Trum mit zu vielen Verlusten behaftet. Also hat man gleich den Zahnriemen gewählt.
Bei den Lichtmaschinen muss man sich immer vor Augen halten, dass das Übersetzungsverhältnis von Kurbelwelle zu Läufer, bei sämtlichen PKW, irgendwo zwischen 1:2 bis 1:3 liegt. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, beim Polo liegt das so bei 1:2,5. Dreht der Motor mit 4000 Touren, macht die arme Lima schon 10000.
...schon wieder viel zu viel Text geschrieben...jetzt ist zu spät...over and out
Interessantes Thema mit der Lima, um deren Umdrehungen oder die Übersetzung habe ich mir in all den Jahren ehrlich gesagt nie Gedanken gemacht.
Zitat:
Beim PY wäre ein Keilriemen, der die auftretenden Kräfte übertragen kann zu groß und der Trum mit zu vielen Verlusten behaftet. Also hat man gleich den Zahnriemen gewählt.
Abgesehen von einem eventuell anderen Riemengeräusch (der beim G40 den G-typischen Sound zu Nichte macht), kann ein Umbau auf Zahnriemen höchstens noch Riemenquitschen vermeiden oder wie schon erwähnt wurde, um die Lager zu schonen, durch die geringere Spannkraft (dafür höhere Belastung bei schlagartigem Gasgeben). Nicht umsonst verwendet man heutzutage Keilrippenriemen (geringere Spannkraft gegenüber Keilriemen bei höherer Rutschfestigkeit durch höheren Formschluß
Für den G40 gab es im übrigen anfänglich auch keine Sets, bis sich mal ein paar User auf die Suche nach passenden Zahnriemenrädern sowohl im VW-eigenen Fundus, als auch auf dem freien Markt gemacht haben. Erst dann wurden nach und nach immer mehr Sets angeboten (Anfangs deutlich teurer als selbst zusammengestellte Sets).
Man muss dabei ja lediglich berücksichtigen, dass Riemenlänge/Rädergröße etwas anders von den Maßen her berechnet werden müssen.
