Hallo zusammen,
ich habe einen Satz original KPU-Verbreiterungen für die vorderen Kotflügel bekommen.
Nach der ersten Passprobe steht aber fest, daß die originalen Blechradläufe unter den Verbreiterungen noch bearbeitet werden müssten.
Zwischen der (schon gebördelten) Blech-Radlaufkannte und der Verbreiterung ist ca. 25mm Platz. Damit das Rad aber sauber einfedern kann und auch den zusätzlichen Platz von der neuen Verbreiterung nutzen kann, muss ich mir irgendwas einfallen lassen.
Meine erste Idee war, daß ich mit so einem Bördelgerät versuche, den originalen Radlauf so weit nach außen zu ziehen, daß sich die Verbreiterung dort flach anlegen kann - Die Luft zwischen Blech und GFK also verschwindet.
Die Frage ist nur, ob das der Serienradlauf mitmacht?
Wer kennt sich aus?
Um wieviel mm ist der Serienradlauf max. nach außen ziehbar?
Das muss alles weg. Hinten radlauf neu verschweissen. Vorne wegschneiden. Das ist doch klar.
Innenkotflügel aus Kunststoff entfällt und radhaus muss neu abgedichtet werden.
Also doch ausschneiden... :(
Ich dachte, das könnte ich umgehen.
Es geht übrigends nur um die beiden vorderen Radläufe.
Und bei denen ist die Bördelkante schon umgelegt.
Irgendwie ist die Passung dieser Teile sehr besch...
Und die Unmengen an alter Spachtelmasse (stellenweise ca. 3cm dick!) bekomme ich auch nicht so einfach aus den GFK-Teilen wieder raus.
Versuche es jetzt mit Golf 1 Serienverbreiterungen.
Die erste Anprobe sieht recht vielversprechend aus.
Und sie verbreitern effektiv auch nochmal ca. 15mm mehr als diese KPU-Teile.
Muss nur schauen, wie ich sie im oberen Radiusbereich festbekomme (unten kann ich sie festschrauben).
Die liegen dort oben ja nicht flächig auf den org. Blechradlauf auf, sondern lediglich die obere Abschlußkante. Ob das dann mit Karosseriekleber hält? :(
Oder oben noch mit zwei zusätzlichen kleinen Schräubchen oder Nieten von außen in die obere Anlagekante verstärken, was meint ihr?
Ich würde nicht unbedingt Karosseriekleber nehmen. Den benutzen wir auf der Arbeit wirklich nur um Metall mit Metall zu verbinden.
Um Kunststoffe mit Metall zu verkleben benutzen wir einen Montagekleber auf MS-Polymer-Basis. Wir haben diesen hier[Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar
Wichtig beim Kleben sind noch die Vorbereitungen. Den Kunststoff mit 180er (oder feinere Körnung) an den Klebeflächen "anschleifen" um die Adhäsion (Anhangskraft des Klebstoffs am Werkstück) zu verstärken. Nach dem Schleifen den Kunststoff reinigen. Dann sowohl den Kunststoff als auf den Radlauf entfetten. Nun den Klebstoff auftragen und die Verbreiterungen an den Radlauf kleben, mit Zangen oder Klebeband fixieren und wirklich trocknen lassen. Das kann schonmal gut 24 Stunden dauern bis er wirklich durchgetrocknet ist.
Auch wenn du einen Spalt zwischen den Kunststoffverbreiterungen und dem Kotflügel hast, sollte das kein Problem darstellen. Ich sage extra sollte, da ich nicht weiß wie gross der Spalt ist. Aber die Kohäsion (Zusammenhangskraft innerhalb des Klebstoffs) wird bei einem guten Klebstoff so gross sein, dass du ihn auch gut +/- 1cm dicken auftragen kannst, um den Spalt zu überbrücken wo die Verbreiterung nicht auf dem Kotflügel aufliegt.
Ach ja und falls Klebstoff beim andrücken der Verbreiterungen am Kotflügel austritt bitte sofort abwischen.
Gruss Mike
Danke für den Tipp!
Wird dieser Gyso-Kleber nach dem Trocknen richtig hart oder bleibt er etwas elastisch?
Das kenn ich nämlich von diesem Sikaflex 252. Das Zeug ist echt gut, wird aber meiner Meinung nach zu hart.
Und wenn dann, wie hier bei der Verbreiterung, nur eine relativ kleine Auflage- bzw. Klebefläche die Verbreiterung halten soll, wird das kritisch. Besonders bei starken Karosseriebeanspruchungen wie im Motorsport.
Der Gyso Kleber wird nie richtig hart. Also bleibt immer ein ganz klein wenig elastisch. Nicht so elastisch das man die Verbreiterung nach dem Kleben noch bewegen kann, aber kann halt Vibrationen aufnehmen und es entstehen keine Spannungsrisse. Gibt sicher auch so einen Kleber von Sika. Am besten mal das Datenblatt von dem Link angucken und dann mit anderen Klebern (Sika usw) vergleichen.
Gruss Mike
Ich klebe mit Sika 221.
Jetzt gehts mit den hinteren Kotflügeln weiter.
Hier habe ich zwei original RSL-Verbreiterungen bekommen - Passung echt gut!
Jetzt muß ich aber den originalen Radlauf etwas beschneiden.
Wer kennt sich da aus?
Wie ist der genaue Aufbau von Kotflügelaußen- und Innenblech?
Wieviel kann man max. wegschneiden, ohne daß der Innenkotflügel wieder separat angeschweißt werden muß?
Aktuell ist jetzt die Bördelkante umgelegt und versiegelt.
Geht das, in der Breite der originalen, angelegten Bördelkante (ca. 15mm) den Radlauf zu beschneiden, ohne daß sich der Innenradrauf löst?
Also einen originalen Radlauf habe ich noch nicht zersägt aber ich glaube die beiden Bleche sind an der Bördelkante zusammengepunktet.
@LordVader: Hattest du das bei deinem schwarzen nicht auch so ausschneiden müssen?
Ich meine, bei der Montage dieser "Over Fender-Verbreiterungen".
Ja musste ich. Bei mir waren die Radläufe aber vorher schon in Metall verbreitert und noch 5 cm weiter nach unten versetzt.... also da war nix original. Wenn das original gewesen wäre, hätte ich auch nicht geflext.
Zitat:
glaube die beiden Bleche sind an der Bördelkante zusammengepunktet.