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Lohnt sich der Kauf eines Polo 6n1?

Biene123
  • Themenstarter
Biene123's

Hallo zusammen,

Ich wollte mir vielleicht einen Polo 6n kaufen, bin aber noch etwas unentschlossen. Ich wollte mal nach euren Meinungen fragen und vielleicht ein paar pro und contras durchlesen. Würde mich super freuen.
Achja eine kleine Frage habe ich noch: welche Farbe ist die normale Tachobeleuchtung in den Polo 6n, ist die blau?

LG



Großes Contra beim 6N1 ist der Rost. Da hat das Modell echte Probleme damit.
Oftmals ließt man auch als Contra die Getriebe. Wobei ich sagen muss, dass ich noch nie ein defektes hatte. Weiter sind es natürlich alte Autos und es ist zu beobachten, dass so langsam manche Teile bei VW am auslaufen sind. Wenn du den Wagen noch sehr lange fahren möchtest ist auch das eventuell zu bedenken.
Pro sind die Motoren. Die laufen alle sehr zuverlässig und ihren PS-Klassen entsprechend spritziger als man vermuten würde. Und abgesehen vom 45PS sind eigentlich alle empfehlenswert (je nach deinen Anforderungen). Mein Tip wäre mindestens den 60PS zu nehmen (fährt sich besser als es sich anhört) wenn es nicht zum Großteil ein Innenstadtauto sein soll, sehr empfehlenswert auch der 75PS.
Weiter ein Pro sind die recht günstigen Preise im Zubehör für Verschleissteile.
Auch die Versicherungskosten sind im Regelfall human. Aussagen jetzt mal auf die kleineren Motoren bezogen.

Weiter ist es zu empfehlen ein Modell mit neuer ZE, dh ab Mitte 1997 zu wählen.

Die Tachobeleuchtung ist grün.
Nur beim GTI ist die Innenraumbeleuchtung blau und rot.

Wenn es auch zu deinem Budget und Geschmack passt würde ich dir raten einen 6N2 zu nehmen.


Top Antwort DisasterT.

Biene, falls du einen 6N1 oder 2 findest mit neuem TÜV und ohne bekannte Probleme, kann das eine Möglichkeit sein, zwei Jahre günstig zu fahren.

Bei Wartungsstau oder bekannten Problemen würde ich aber eher etwas Moderneres nehmen. Vor allem, weil ich auch schon die Erfahrung gemacht habe, dass es viele Ersatzteile für den 6N nicht mehr neu gibt - zum Teil noch nicht einmal bei Classic-Parts. Dann bleibt nur noch der Gebrauchtteilemarkt übrig, aber da weiß man auch nicht wirklich woran man ist.

Obwohl ich an meinem Polo wirklich alles selbst machen kann, fahre ich meinen nur noch zwei oder maximal drei TÜV-Perioden, dann kommt was neueres ins Haus.



Hallo,

vor allem auf Rost an den Schwellern, am Übergang zum den Kotflügeln achten. Bei Schiebe- oder Sonnendach den Himmel auf Wasserränder prüfen. Wenn da welche sind, sind die Abläufe zu und das Wasser ist ins Auto gelaufen, oft bis in die Reserveradmulde, die rostet dann munter. Türdichtungen unten anheben und die Schweissnaht darunter kontrollieren, wenn die schon "blüht", sind die Schwellen darunter auch durch.
Hinter den Radhausschalen sammelt sich gerne Dreck, dann rosten die Kotflügel von innen durch. Blasen im Lack, an den Radläufen kündigen auch hier Rost an.

Kommt immer auf den Preis an, aber Rost an der falschen Stelle sollte einen vom Kauf abhalten.


+ Steuern und Versicherung überschaubar
+ Günstige Ersatz und/oder Zubehörteile
+ Selbsthilfeanleitungen überall zu finden ( s. dieses Forum )
+ große Community (man findet sicherlich überall jemandem der einem Kostengünstig helfen KANN ohne gleich in die Werkstatt zu fahren)


-Rost wenn man nicht dabei bleibt.
-1.0 Motor - wenig Leistung - hoher Verbrauch Alle anderen Motoren sind an sich bedenkenlos zu fahren
- Getriebe auf Langstrecke
Im Bekanntenkreis sind 2 Polos jeweils bei ~KM 350 an Getriebeschaden gestorben :(
Kann aber nur persönliches Pech gewesen sein. Waren aber beide auch alte ZE und über 150.000 KM Laufleistung. Mit meinem 118.000KM 1.4 AEX neue ZE bin ich bisher noch nicht so weit am Stück gefahren und hatte auch sonst keine Probleme


Zitat:

-1.0 Motor - wenig Leistung - hoher Verbrauch Alle anderen Motoren sind an sich bedenkenlos zu fahren


Kann ich für den 50PS AER nicht bestätigen. Ist kein GTI-Motor aber wenn er genug Drehzahl bekommt (nicht unter 3500 U/min, wenn Leistung benötigt wird ) , hat er satt ausreichend Leistung und Verbrauch hält sich sehr in Grenzen, solange man auf der Autobahn die Kirche im Dorf lässt. (bei um die 100 Km/h Kann man bis zu 4,7 Liter fahren)

Zitat:
- Getriebe auf Langstrecke
Im Bekanntenkreis sind 2 Polos jeweils bei ~KM 350 an Getriebeschaden gestorben
Kann aber nur persönliches Pech gewesen sein. Waren aber beide auch alte ZE und über 150.000 KM Laufleistung. Mit meinem 118.000KM 1.4 AEX neue ZE bin ich bisher noch nicht so weit am Stück gefahren und hatte auch sonst keine Probleme


Wobei es immer das gleiche Teil im Getriebe ist, das nur knapp 30€ kostet. Kann man mit etwas Geschick und Werkzeug selbst tauschen. Hier im Forum gibt es auch Leute, die für Forenmitglieder eine gute Überholung für bezahlbares Geld machen können, wie z.B. Eckstein oder Steffsilver.


Zitat:

Kann ich für den 50PS AER nicht bestätigen

Kann ich für den ALL ebenfalls nicht bestätigen.
Bin da auch eher bei den Aussagen von Römer Karl.
Hatte den damals drin.
Spritverbrauch im Schnitt bei 6-6.5 Liter. Und das bei nur 20km am Stück. Und das ausschließlich Landstraße und Dörfer.
Also keine Autobahn etc wo man den Spritverbrauch hätte senken können.
Normale Fahrweise, nicht heizen aber auch nicht rumschleichen.
Ich empfinde dies für einen 20Jahren 50PS nicht als "hohen Verbrauch".

Zitat:
jeweils bei ~KM 350 an Getriebeschaden gestorben

Einen 6N mit 350.000km hatte ich noch nicht. Denke mal das sollte das heißen.
Das meiste das ich mal auf einem hatte waren 260.000km.
Wobei die Aussage dass das Getriebe in zwei Fällen 350.000km gehalten hat schon fast wieder mehr ein positiver als ein negativer Punkt ist
Davon kann manch anderes Auto nur träumen.


Zitat:

Wobei die Aussage dass das Getriebe in zwei Fällen 350.000km gehalten hat schon fast wieder mehr ein positiver als ein negativer Punkt ist


Aber 100 pro!

Würde mich echt sehr interessieren, wie das mit den 350Km gemeint ist. 350 TKm ist eigentlich schon fast unmöglich mit einem Getriebe ohne Überholung zwischendurch.


Zitat:

Im Bekanntenkreis sind 2 Polos jeweils bei ~KM 350 an Getriebeschaden gestorben Kann aber nur persönliches Pech gewesen sein. Waren aber beide auch alte ZE und über 150.000 KM Laufleistung.



350tkm kann nicht sein wenn über 150rkm steht .

ich denke mal 350 km gefahren damit am Stücke /tour .... oder so .

bis jetzt hatte ich nur ein getriebe was über 200tkm gehalten hat von ne Kumpel.

ohne Überholung ,wo nur Diff Spiel hatte.



Zitat:

Obwohl ich an meinem Polo wirklich alles selbst machen kann, fahre ich meinen nur noch zwei oder maximal drei TÜV-Perioden, dann kommt was neueres ins Haus


Ich hoffe doch das dann dein Neuer auch wieder ein Polo wird


Das Problem bei VAG: Je neuer, umso schlechter sind die Autos. Wird wahrscheinlich eher was japanisches werden. Und es gibt einen ganz klaren Trend zu Hybrid oder Elektrofahrzeugen. Könnte mir gut vorstellen, dass es der kleinstmögliche Toyota-Hybrid werden wird. Auris oder Yaris oder wie der heißt.
Oder vielleicht ein gebrauchter Opel Ampera? In 6 Jahren gibt es sicherlich auch einen großen Markt an gebrauchten Tesla Modell 3.


Römer Karl. Eh du dein Polo weg gibst, muss der doch noch wenigstens 200tkm rollen, so wie ich dich kenne ... Bis dahin ist elektro Standart.


Zitat:

Zitat:

Kann ich für den 50PS AER nicht bestätigen

Kann ich für den ALL ebenfalls nicht bestätigen.


Also vom AEV (1,05l 45 PS) kann ich hingegen nur abraten.
Das ist wirklich eine Wanderdüne...

Innerorts kann man damit leben.
Aber alles was Landstraße, Autobahnen oder Steigungen betrifft... Kann man vergessen.

Da scheinen die 5 Pferde dann schon viel auszumachen.


Gruß Basti


Ich weiß nicht wie die Japaner heute sind, aber früher waren die mal richtig gut. Wir hatten uns ungefähr 2001 einen drei jahre alten Nissan Almera gekauft, der heute sozusagen mein Arbeitstier ist, mit dem ich auch schon mal nen Motor etc. spazieren fahre und mittlerweile hat dieser Almi 236.000Km hinter sich gebracht . Nun wäre diese Laufleistung an sich ja nichts besonderes, ABER er fährt noch immer mit der ersten Lichtmaschine, dem Anlasser, Zündverteiler, Kupplung und sogar den ersten Stoßdämpfern herum und er hat auch eine gut funktionierende Steuerkette Selbst der rote Lack glänzt noch immer und das Beste ist er hat damals nichtmals viel gekostet


Zitat:

Also vom AEV (1,05l 45 PS) kann ich hingegen nur abraten.
Das ist wirklich eine Wanderdüne...

Innerorts kann man damit leben.
Aber alles was Landstraße, Autobahnen oder Steigungen betrifft... Kann man vergessen.


Also ich habe den AEV auch mal gehabt und fand ihn wenn man ihn auf Drehzahl fährt nicht zu lahm. Das Einzige was mich gestört hatte war das etwas kurz geratene Getriebe und der höhere Verbrauch gegenüber einem Polo mit 60 PS, weshalb ich ihm dann das Getriebe vom 55 PS verpasst habe und siehe da er war dsnach der sparsamste Polo den ich je gefahren habe und er hatte sogar null Rost am und unterm Kleid .


Alex80, 200000Km kann gut sein in 4-6 Jahren. Können aber auch nur 50000 Km sein. Kommt drauf an, wie es mit meinem Nebenjob Autobahnbaustellen-Kontrollfahrten aussieht. Das Problem ist, dass die Ersatz-Neuteile so langsam ausgehen. Wenn das nicht wäre, würde ich den Polo fahren, bis er durch einen Unfall oder ich durch Tod am fahren gehindert würde.


Zitat:

350tkm kann nicht sein wenn über 150rkm steht .

ich denke mal 350 km gefahren damit am Stücke /tour .... oder so .


Ich hab ja von Langstrecke gesprochen; dementsprechend natürlich 350Km am stück


Zitat:

Oder vielleicht ein gebrauchter Opel Ampera? In 6 Jahren gibt es sicherlich auch einen großen Markt an gebrauchten Tesla Modell 3.


Wieviel Restkapazität soll der Akku noch haben? Ich kann mir gut vorstellen, dass die Exemplare mit 0% Restkapazität dann verschenkt werden.

Ich fahre weiter mit Benzin. Wenn ich ein Elektroauto anschauen will fahre ich nach Stuttgart ins Porschemuseum. Dort steht ein Exemplar von 1899!

Zur Eingangsfrage:
Ein Polo 6N ist eine gute Wahl. Nicht ohne Grund fahren noch so viele im alltäglichen Verkehr. Die Herausforderung ist ein gutes Exemplar zu finden. Leider gibt es viele Polos für kleines Geld mit langem Wartungsstau und viel Rost. Die guten werden seltener.

@ Römer Karl
Welche ausgehenden Ersatzteile würden dich am weiterfahren mit deinem Polo hindern?

Die üblichen Verschleißteile wie Reifen, Bremsen, Kupplung, Zündkerzen, Zahnriemen sind kein Problem. Dafür gibt es genug Ersatz und man ist nicht auf VW angewiesen. Nach Rost muss man regelmäßig schauen. Solange kein Unfall passiert halte ich den Weiterbetrieb für machbar.


Zitat:

Welche ausgehenden Ersatzteile würden dich am weiterfahren mit deinem Polo hindern?


Getriebeteile, falls es noch mal die Grätsche macht. Es war schon vor paar Jahren so, dass bestimmte Distanzringe im System zwar vorhanden waren, aber kaum noch gefunden werden konnten.

Oder wichtige Teile am Fahrwerk. Bricht ein Achschenkel, gibt's neue gelegentlich mal nur noch bei Ebay. OK, die Achsschenkel brechen normalerweise nicht, aber sie rosten doch normalerweise sehr stark. Irgendwann will man die einfach nicht mehr. Habe meine vor 7 Jahren gesandstrahlt und mit Foliatec Bremssattellack lackiert, nachdem ich vorher millimeterdicken Blattrost abgeklopft habe.
Gibt es die Originalfedern eigentlich noch? Wenn die mal brechen, muss man zum Schrotti und was man da bekommt, sieht meist auch schon so aus, als wäre es kurz vor End of livetime.
Das wird in den nächsten Jahren naturgemäß immer schlimmer. Auch die Drittanbieter werden irgendwann ihre Produkte vom Markt nehmen, weil 6N1 immer seltener werden und damit die Teile zu selten verkauft werden.

Mein Auto muss in erste Linie einfach nur funktionieren. Wenn ich in paar Jahren erst wochenlang nach Ersatzteilen suchen muss, und in der Zwischenzeit vielleicht einen Leihwagen oder sogar Zweitwagen brauche, dann lohnt sich das nicht mehr.
In 30 Jahren sieht die Sache vielleicht wieder anders aus. Dann sind 6N1 so selten wie heute R4. Halbwegs gute 6N könnten dann weit teurer sein, als sie neu gekostet haben. So ähnlich wie beim Renault R4, wo gute Exemplare heute z.T. über 10000€ kosten. Oder BMW Isetta.

Vielleicht stelle ich meinen Polo nach Außerdienststellung ja auch einfach in die Scheune und warte, bis es so weit ist.



Getriebeteile können zum Problem werden. Ein Getriebe selbst zu reparienen traue ich mir nicht zu. Da bliebe nur der Weg zum Instandsetzer, was schnell teuer wird. Zum Glück funktioniert meins gut.

Achsschenkel waren mir bis jetzt nicht als Problem bekannt. Ich schaue demnächst mal nach wie meine Aussehen. Wenn es die im Ernstfall nicht gibt steht man wirklich dumm da.

Bei Federn habe ich keine Bedenken. Ob original oder nicht ist mir egal. VW hat die Federn auch zugekauft. Ich denke da findet man passenden Ersatz. Falls eine brechen sollte kaufe ich lieber neue als beim Schrotti zu suchen.

Zitat:

In 30 Jahren sieht die Sache vielleicht wieder anders aus. Dann sind 6N1 so selten wie heute R4. Halbwegs gute 6N könnten dann weit teurer sein, als sie neu gekostet haben. So ähnlich wie beim Renault R4, wo gute Exemplare heute z.T. über 10000€ kosten. Oder BMW Isetta.


In Zeiten von Negativzinsen bietet der 6N einen weiteren Vorteil.


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