Moin allerseits,
ich habe mich nach langem Lesen und nachdem ich hier bei euch immer wieder nützliche Infos und Tipps gefunden habe dazu entschlossen mich auch mal anzumelden. Allerdings nicht ganz uneigennützig, denn mein liebstes Spielzeug macht mir ein paar Probleme.
Zum Patienten:
1993er Steilheck also Polo 2F mit 3F Maschine und in der "Style"-Ausstattung, ein Ladenhüter der 1994 zugelassen wurde.
Ich habe den Wagen vor guten 1,5 Jahren gekauft und er wurde dann wieder fahrbereit im Februar 2016. Seit dem sind einige Neuteile in das Auto gewandert...
Nun aber zum eigentlichen Problem:
Nachdem der Motor warm ist, also wirklich auf Betriebstemperatur hat er kurz vor Weihnachten auf einer längeren Autobahnfahrt das "ruckeln" angefangen. Das heißt er hat eine Motortemperatur zwischen 80-90°C, laut Anzeige der Instrumententafel. Die beiden Thermoschalter (Blau und Schwarz sind neu gekommen direkt im Februar 2016).
Nun kommt es vor völlig sporadisch das er kurz ruckt, soll heißen er stockt kurz bei der Gasannahme beim beschleunigen, als auch bei konstantem Gas beim dahinrollern auf der Bahn. Es fühlt sich deutlich nach einem falschen Gemisch an und nicht nach einem Zündaussetzer. Er hat konstanten und sauberen Leerlauf dabei (getestet durch treten der Kupplung und rollen lassen), soll heißen er sägt nicht und hat adäquaten Kaltlauf (ist er kalt läuft er einwandfrei).
Die Zündanlage ist komplett neu bis auf den Hall-Geber (eine mögliche Fehlerquelle), das Spritzbild der Düsen habe ich geprüft und es ist imho völlig in Ordnung (zumindest gleichmäßig). Die Lambdasonde kam auf Grund eines defekten ESD auch schon neu im Juni oder Juli. Alle kleinen Schläuche für die Unterdrucksteuerung sind bereits gewechselt und das System auch auf Dichtigkeit geprüft, nur zwei Stellen für Falschluft bleiben übrig: Dichtung zwischen Ansaugbrücke und Kopf und zwischen Drosselklappengehäuse und Ansaugbrücke.
Da der Wagen seine eingetragene Vmax von 172 nach Tacho locker schafft gehe ich von einem intakten LMM aus.
Für mich bleibt eigentlich nur noch der Drosselklappenpotentiometer als Täter übrig, nur leider ist der ja nicht mehr zu bekommen :/
Meine Frage an die Community wäre jetzt ob ich mit der Vermutung richtig liege (da ein anderer Poti nur in Verbindung mit einem Auto/Motor zu bekommen ist im Moment :/)? Oder aber ob ich vielleicht eine andere "bekannte" Fehlerquelle für dieses Symptom schon öfter aufgetreten ist. Den Fehlerspeicher habe ich mehrfach ausgelesen (Über einen fast gleichaltrigen Tester aus dem Hause "Sun" der sagt mir das keine Codes vorhanden sind).
Zeigt mir aber die aktuellen Motordaten korrekt an, also funktioniert die Kommunikation zwischen Steuergerät und Tester über K-Leitung.
Ich hoffe mein getexte hat ausreichend Informationen und war nicht zu lang zum lesen^^
Vielleicht hat ja einer von euch schon einmal etwas ähnliches gehabt und hat nen Tipp parat. Vielen Dank fürs lesen!
Grüße
Saber
Wie sieht denn die CO-Einstellung aus?
wenn man auch keinen Poti mehr bekommt, durchmessen kann man den. Gibt dazu ne Anleitung mit Werten
Für eine vernünftige Poti-Messung wäre ja ein Oszi nötig hab ich rausgelesen, den hab ich leider nicht. CO war völlig in Ordnung und AU hat er immer wieder mit bravur gemeistert. Das Problem ist das ich den Fehler nicht provozieren kann. Lange im Stand warm laufen lassen führt nicht zum rucken, ich nehme an er braucht die Last. Er hat es beim ersten mal nach ca. 150km gemacht also grob einer Stunde oder etwas mehr auf der Bahn. Das nächste mal war tatsächlich im warmen Betrieb auf einer kürzeren Strecke allerdings mit Anhänger (750kg-Einachser mit Waschmaschine drauf) bei knappen 30km. Dann wieder nichts im Kurz- und Mittelstreckenbetrieb. Dann erst wieder auf der Autobahn nach 120km. Der Fehler tauchte auch erst nur bei 3000-4250U/min auf, dann allerdings auch beim rollen mit 1500 im Tunnel bei Köln und 60kmh. Von daher hatte ich Fahrtwind und Drehzahlabhängigkeit ausgeschlossen. Vielleicht bleibt wirklich nur ein auslesen während der Fahrt, die paar Live-Blöcke die er ausspuckt...
Aber danke für den Tipp auf eine erneute CO-Messung war ich bisher nicht gekommen.
Zitat:
eine erneute CO-Messung
Kleine freie Werkstatt betreibt mein Erzeuger mit bescheidenen technischen Mitteln^^ Daher auch der alte Tester der Gott sei Dank mit dem Steuergerät kommunizieren kann... Hab sämtliche Software mit mäßigen Ergebnissen probiert gehabt. Aber es ist tatsächlich möglich das sich da etwas getan hat seit der "Eingangsmessung" und der für die HU dann im letzten Frühjahr... Da muss ich dann im Frühling mit nach Hause ruckeln bis ich das prüfen kann. Vorher werde ich vielleicht doch nochmal eine Messung des Drosselklappenpotis mit einem einfachen Spannungs-/Widerstandsmesser vornehmen, wobei ich da in den anderen "Ruckelbeiträgen" rausgelesen habe das man es nur merkt wenn der Poti wirklich kurz vor dem Ende ist. Der Leerlauf schon nicht mehr gegeben ist... Gerade die thermischen und sporadischen Fehler sind immer die Nadel im Heuhaufen^^
Da wünscht man sich seinen Vergaser zurück... verfluchte Umweltzone
So ich hab eben nochmal gemessen im kalten Zustand mit dem Multimeter...
Zündung an im Stecker zwischen Pin 1 und 3: 4,87V
Am Poti:
Drosselklappe geschlossen:
Pin 1 und 2: 1,84 kOhm
Pin 2 und 3: 3,41 kOhm
Drosselklappe geöffnet (ganz):
Pin 2 und 3: 1,10 kOhm
Scheint mir als wäre der erste Teil der Schleifer vielleicht verschlissen da die Literatur satte 900Ohm weniger veranschlagt...
Wenn ich allerdings LordVaders durchgemessenen Potis sehe aus einem anderen Thread lagen da beide (die auch funktionierten) bei 3kOhm Spitze?
Vielleicht hat sich ja jemand damit mal eingehender beschäftigt und kann etwas dazu sagen, jage derweil schon durch die Bucht und co. auf der Suche nach einem Ersatzteil ums im Ausschlussverfahren zu testen...
Du kannst ja mal versuchen den Poti neu anlernen zu lassen.
Während Motorlauf den blauen Tempsensor abstecken, dann wird das Steuergerät angelernt. ev. hilft es ja.
Sollte das nix bringen könntest auch die Co-Schraube am LMM 1/4 Umdrehung rein schrauben, dann sollte der Motor etwas fetter laufen.
So habe vorhin den Poti ein paar mal neu angelernt. Also bei warmen Motor und laufendem Lüfter den blauen Tempsensor-Stecker gezogen. Dann eine ganze Weile gewartet (bei den ersten Versuchen anscheinend nicht lang genug) und ihn wieder angeschlossen. Da ich den Fehler nicht reproduzieren kann ist es durchaus möglich das er weiter besteht. Allerdings nimmt er jetzt das Gas etwas anders an und braucht ein Stückchen länger um den Leerlauf einzustellen...
Ich nehme also an das der Poti tatsächlich nicht ganz in Ordnung ist, leider lässt das "Ersatzteil" noch auf sich warten...
Könnte aber auch sein das er aufgrund der Kälte etwas träger reagiert mit dem einregeln und dem Drehzahlabfall auf Leerlauf :/
Nochmal ein kleines Update, habe den "neuen" Potentiometer eingebaut und angelernt. Damit ist das trägere Verhalten im Warmlauf erstmal verschwunden. Ob es tatsächlich das intermittierende Ruckeln bei langem Warmlauf auf der Autobahn behebt wird sich dann leider erst im Feldversuch zeigen.
Die Widerstandswerte sind allerdings deutlich besser bei diesem Poti als bei dem ausgebauten,
da der Wert zwischen Pin 2 und 3 in Leerlaufstellung der Drosselklappe bei 2,48 kOhm liegt. Damit genau in den Wertebereichen die wohl die Literatur vorschreibt und nahezu ein ganzes Kilo-Ohm unterhalb des vermutlich defekten Potis.
Subjektiv betrachtet würde ich auch sagen das er eine sanftere Gasannahme hat über den Verstellbereich der Drosselklappe, also beim Wechsel von Teillast zu Volllast nicht so ein deutlicher Ansprung der Leistung stattfindet.
Wenn der endgültige Fehler damit behoben sein sollte, könnte man das Symptom mit auf die lange Liste schreiben die der Potentiometer veruraschen kann.
MfG
Saber
Zitat:
habe den "neuen" Potentiometer eingebaut und angelernt.
Hi,
wirklich neu ist er leider nicht. Ein gebrauchter der vermeintlich funktioniert. Da ich bisher keine längere Autobahnfahrt gemacht habe, kann ich noch nicht ausschließen das der Fehler weiterhin besteht. Daher habe ich auch den Thread noch nicht schließen lassen.
Im Endeffekt habe ich jetzt nur den Potentiometer getauscht. Allerdings hat dieser seine eigenen Aspekte, mal ein zu hoher Leerlauf oder auch mal kurz eine wechselnde Drehzahl. Allerdings weiß ich nicht ob das nur Anzeichen eines korrekt funktionierenden Potis sind, da die Widerstände denen anderer funktionstüchtiger gleichkommen. Ich behalte das ganze weiterhin sehr genau im Blick. Auch der Verbrauch hat sich nicht geändert im Vergleich zu vorher, 8,2 Liter in der Kurzstrecke :/
Wenn du etwas ganz genau wissen willst kannst du gerne fragen.
MfG
Saber
8,2l in Kurzstrecke?
Das ist aber nicht grad wenig...
Ja das bereitet mir auch Kopfzerbrechen... Werde ihn nochmal komplett neu einstellen sobald ich wieder in Werkstattnähe bin. Allerdings heißt Kurzstrecke immer unter 10km...
alles klar, hab das thema auf beobachtung gesetzt.
ich bin kein gelernter kfz-schrauber und von daher sehr interessiert an hilfreichen tipps & tricks.
will hier auch nix verlangen oder irgendwelche vorschriften machen aber meist entwickeln sich die ganzen unterhaltungen von aha... soso... sehr interessant zu wie back ich plätzchen und synchronschwimmen leicht gemacht, oder es verläuft irgendwie im sande.
also wenn du mal wieder was neues hast, dann lass es die allgemeinheit ruhig wissen, gilt natürlich für jeden anderen auch
bis dahin mfg & wmh
Ich hab 15Km Arbeitsweg, und bewege mich im Schnitt immer um die 6,5L; fast alles Landstrasse, nur etwas Stadt
Ja der Verbrauch ist definitiv nicht so wie er sein sollte, nur auf der Autobahn mit 90 hinter LKW geht es unter die 7L... Ich werde das Problem und den Verbrauch wie gesagt im Auge behalten, sobald ich eine Lösung gefunden habe werde ich auch berichten.
So wie versprochen hier jetzt mal das Feedback^^
Nach dem Tausch des Potentiometers hatte ich in den letzten zehn Tagen dann die Gelegenheit gleich drei längere Strecken zu fahren. Die ersten beiden Touren waren ~280km und tatsächlich gab es kein Ruckeln oder Zucken mehr. Egal ob warm, kalt oder irgendwo dazwischen, runder Motorlauf.
Die Verbräuche waren mit 6,3L auf der Hintour und 6,8L auf der Rücktour (mit Licht durch windigen Regen gefahren und mit einem Passagier und etwas Gepäck mehr an Board) nun auch deutlich besser, beide Touren waren mit 130-140kmh als Geschwindigkeit absolviert. In der Kurzstrecke braucht er nun auch nur noch 7,2 Liter wobei da auch einige kurze Standzeiten im Leerlauf dazu kommen und halt das klassische Ampel Stop-and-Go.
Also können wir festhalten das die Ruckler tatsächlich vom Poti herrührten.
Die letzte Tour war jetzt ~460km mit einer etwas höheren Reisegeschwindigkeit (140-150kmh) und den Verbrauch rechne ich nach dem Tanken aus wenn er wieder bis knapp über die Klappe steht um es vergleichbar zu machen.
Hoffe das hilft ein paar anderen Ratlosen nun auch mal weiter, behalte das ganze weiter im Auge und berichte auch weiter nachdem er nochmal neu eingestellt ist.
MfG
Saber
So kurzes Update...
Läuft ruckelfrei weiterhin, Verbrauch je nach Fahrweise zwischen 6-8 Liter.
Der Beitrag kann gerne geschlossen werden da das Problem beseitigt ist.
Fazit: Potentiometer sammeln!
Grüße
-Saber-
Zitat:
Fazit: Potentiometer sammeln!
@83kw: hast du mit diesem Leitkleber diesbezüglich schon Erfahrungen?
denke, daß der vor allem dazu dient ne Leitung zu machen, die wenig Widerstand hat, was ja beim Poti nicht gewünscht ist, der soll ja nen definierten Widerstand haben...
und wasserlöslich ist er auch noch...
Ich werde noch versuchen den Poti vom 2L zu adaptieren. Wenn ich also mal Gelegenheit habe den zu vermessen und dann das Ausgangssignal zu übersetzen, so dass es dem 3F Steuergerät auch schmeckt. Dazu muss es aber eine Lösung geben die simpel und alltagstauglich ist. Hab keine Lust eine anfällige Schaltung spazieren zu fahren die die Tauglichkeit des Wagens einschränkt.
Der Kleber könnte gerade im Motorraum mit der Wasserlöslichkeit problematisch sein :/
-Saber-
Man müsste von beiden potis das Widerstandsdiagram haben. Eher unwahrscheinlich, aber ev. kamm man nen Widerstand vorschalten.
Aber ohne Werte und als "Grobmotoriker" ist das alles ins "Blaue" geraten...
Japp ich müsste halt jemanden finden der mir beide Potis (natürlich einen der nicht verschlissen ist vom 3F) mit einem Oszilloskop vermisst. Dann könnte man sehen wie das Signal sich verändert, linear oder mit mathematisch aufwendigerem Verlauf. Daran macht man dann fest ob es sich lohnt das Signal überhaupt anzupassen, oder ob der Schaltungsaufwand so groß ist das es keinen Sinn macht.
hallo
ich hab mich letzte woche erst angemeldet.
haben jetzt einen g40 umgebaut.
ein kumpel hatte das gleiche prob. aber mim golf g60.
er hatte den klopfsensor gewechselt. dann war es gut.
schon ausprobiert?
Ich weiß nicht genau wie der G60 aufgebaut ist muss ich sagen.
Aber der G40 hat ja Voll- und Teillastschalter, also den Poti nicht als Fehlerquelle. Bin mir nicht sicher ob der 3F einen Klopfsensor hat um die Zündung zu verstellen? Meiner läuft ja nun wieder und als Fehlerquelle wäre es auszuschließen. Könnte man aber im Hinterkopf behalten.
3F hat keinen Klopfsensor!
G40 und G60 Steuerung ist sehr ähnlich, wobei die G60 noch bissle mehr kann
ok. bin erst seit Januar dabei dabei. soviel weiß ich noch nicht darüber
war nur eine idee.
aber teil und volllast hat der g40 auch. das weiß ich.
Es ist Leelauf- und Volllastschalter; alles dazwischen ist Teillast, wenn keiner der beiden Schalter aktiv ist...
Der 3F hat keinen dieser Schalter, statt dessen eben nur das Poti, das ersatzlos entfallen ist
ok danke für die info bin ich jetzt auch schlauer
passt schon, alles richtig gemacht und besten dank von meiner seite zum abschließenden bericht, hat mir 100% geholfen.
wie von Saber_Rider bereits aufgeführt, lag das ruckeln am defekten poti.
was über kurz oder lang ja zu einem echten problem werden kann, da es ja keinen ersatz dafür gibt. ich hab noch einen gebrauchten, aber funktionstüchtigen bekommen und der autowagen rollt wieder.
schaun wa mal, evtl. besorg ich noch einen weiteren und schick den nach fern-ost um eine
1zu1 kopie anfertigen zu lassen.
mfg & wmh