Hi, hier mal ein Spezi-Problem:
Ich hab mir einen Motor aufgebaut (3F), drin sind unter anderem Schrick Hydros und doppelte Ventilfedern. Ich hatte von Anfang an das Problem, das die Hydros aufgegangen sind, wenn der Motor kalt war, oder wenn er warm war und ich Gas gegeben hab (10W40er Öl).
Wegen anderer Probleme hab ich mir dann einen ABD besorgt, von dem ich erstmal den Rumpf genommen hab -> gleiches Problem (10W60).
Dann ABD Kopf auf den Block (Ventilfedern und Hydros umgebaut) ->auch gleiches Problem.
Ich dachte mir: so viel Pech kannste eigentlich nicht haben -> neue Ölpumpe -> gleiches Problem -> Standart Hydros -> gleiches Problem...
Nocken hatte ich die 268er Schrick und die 3f-AE verbaut, kein Unterschied.
Und nun die Preisfrage: WAS ZUM TEUFEL KANN DAS SEIN?!
Das einzige, was die Motoren jetzt noch gemeinsam hatten waren die Ventilfedern und die Nocke(n), wobei ich irgendwie nicht glaube, dass davon etwas mit dem Problem zutun haben kann... aber was sonst?
MfG
k_jetpolo
Wie meinste dass die Hydros gehen auf? Ich glaub ich kann dein Problem noch nicht ganz nachvollziehen.
Aaaalso, die Hydros werden ja mit Öl gefüllt, damit sie das Ventilspiel ausgleichen können.
Z.B. bei frühen VR6 Motoren war das Überdruckventil der Ölpumpe falsch ausgelegt, da sind dann die Hydros aufgegangen, wenn der Motor kalt war, und man zu früh, zu viel Gas gegeben hat (zu hoher Öldruck). Wenn die Hydros aufgehen, drücken die die Ventile gleich mit auf -> keine Kompression mehr.
Bei meinem Motor kann ich das wohl zu 100% ausschließen, da sowas wohl kaum bei zwei verschiedenen Motoren UND einer neuen Ölpumpe vorkommen wird. Der Öldruck bei warmem Motor mit 10w60er Öl lag auch nur 4,2bar bei erhöhter Drehzahl, also vollkommen normal.
Da die Hydros aber trotzdem aufgehen, bin ich im Moment etwas ratlos...
MfG
k_jetpolo
Ich gehe mal einfach davon aus, dass du die Hydros vorher gut eingeölt hast.
Wie lange haste nach dem Einbau der Nockenwelle gewartet bis den den Motor angeworfen hast?
Ich bin bestimmt kein Anfänger auf dem Gebiet
Logischerweise 30min. , mindestens.
Es ist ja nicht das Problem, dass Ding ans Laufen zu bringen (der hat einen 1A Leerlauf und Leistung), aber, wenn ich relativ viel Gas gebe, gehen halt die Hydros auf. Entweder geht der dann aus, oder ich kann ihn gerade so noch am Laufen halten, bis sich die Hydros "erholt" haben (dauert so ca. 20sek.).
Rein theoretisch dürfte es keinen Grund dafür geben, dass die aufgehen... (passiert halt "normalerweise" nur bei zu hohem Öldruck).
Nur, wie können die Hydros aufgehen, wenn der Öldruck vollkommen normal ist? Was kann ein ähnliches Phenomän auslösen?
MfG
k_jetpolo
Oh, sorry wenn ich dir krumm gekommen bin mit Anfängerfragen, aber das sind halt so sachen die man erstmal sicherstellen sollte - hab nicht gewusst dass du dich gut auskennst, sonst hätt ich mir des gespart.
Zu deinem Problem... tja das tut mir leid mir fällt da auch sonst kein Grund mehr ein den du nicht schon ausgeschlossen hast.
Nochmal alles revue passieren lassen - keinen Denkfehler gemacht? - sicher nichts vergessen? Angesichts der Tatsache dass du wiklich schon alle Teile bis auf die Ventilfedern ausgetauscht hattest kommt mir das schon etwas komisch vor.
Wie schauen denn die Laufbahnen der Hydros aus? Eventuell sind die Ventilfedern hinüber?!
Woher weißt du dass es die Hydros sind die aufgehen?
Tja, nachdem ich mir das mal so alles durch den Kopf hab gehen lassen, und mir die Aussage von dem wieder eingefallen ist, der mir die (neuen) Ventilfedern verkauft hat, ist ein Groschen gefallen, der einen monströsen Krater geschlagen hat...
Es sind die Ventilfedern, weil zu weich...
Ich war mit Teilen des Motors bei KWL-Motorsport. Dem Typen hab ich erzählt, was ich vor hab, hab dem den Wisch gezeigt, der bei der Nocke dabei war, die rein soll, und der hat dann gesagt, das die empfohlenen Federn viel zu hart wären. Hab dann bei denen die Federn gekauft...
Tja, für einen reinen Rennmotor mit starren Tassen bestimmt, wenn da aber die Hydros noch drauf drücken, müssen die halt eine gewisse Härte haben, damit das Ventil zu bleibt...
Ich weiß nicht, ob ich denen einen Vorwurf dafür machen kann, denn wenn man nie RICHTIGE Motoren mit Hydros baut...
Woher ich weiß, dass es die Hydros sind? Ganz einfach: kalten Motor starten, Gas geben und ausgehen lassen. Dann Kerzen raus und Kompression messen -> 1.: 0bar, 2.: 13bar, 3.: 5bar, 4.: 3bar
Nach 10min. warten wieder starten und den Motor am Laufen halten, bis er warm ist und rund läuft. Wieder Kompression messen: alle um 13bar (ABD)... erklärt sich, denke ich mal, von selbst
Neben zu hohem Öldruck, können es nurnoch zu weiche Federn sein, sonst können die Ventile nicht von selbst aufgehen (und danach auch wieder zu).
MfG
k_jetpolo *derjetzterstmaldierichtigenfedernbestellt*
Es könnten aber auch Ventile mit zu langem Schaft sein!
Ne, es waren die Federn
MfG
k_jetpolo
Hallo, sehr interessantes Thema. Ich hatte das mal bei einem Passat 35i mit RP Motor (1,8 90Ps). Wenn er kalt war ist er kurz angesprungen, dann auf 3 Zylindern gelaufen dann ausgegangen.
Mehrmals gestartet und probiert mit viel Gas blieb er einigermaßen an.
Wenn er warm war war es weg. Er lief 1A bis auf das er geklingelt hat bei Vollgas und niedriger Drehzahl.
Vor ner Weile hatte er einen Lagerschaden weil der Typ den er vorher gefahren hatte den Zahnriemen gewechselt hat (schlechte Steuerzeit)
Zündzeit nicht eingestellt...
Der wurde einfach nur so repariert und bisschen Ölschlamm entfernt... sonst nichts. Der hat anscheinend auch nie einen Ölwechsel gemacht.
Lösung. Der Abrieb der Lager setzte sich im Ölregelkolben so fest das er hängen blieb und auf vollem Öldruck stand. - Hydros aufgedrückt, aber richtig. Keine Kompression mehr gehabt (ist ein Freiläufer)
Motor warm: Öldruck gesunken, lief.
Mein Chef ist drauf gekommen beim Ölduck messen - irgendwann...
Ich hab mich eher am Hallgeber und der Zündspule aufgehalten.