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Zylinderkopfdichtung die 112.

Hippie
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Hippie's

Das sind sehr brauchbare Hinweise, vielen Dank!



Gabs da bei verzogenen Deckeln nicht den Trick mit einer Glasscheibe und draufgeklebtem Schmirgelpapier? (Zum wieder "gerade raspeln"?) Oder ist das nicht mehr en vogue?

Zitat:

Nö, solche Exkurse sind für die Learning-by-doing-Fraktion (wo ich zugehöre) durchaus interessant!

Seh ich auch so. Nicht immer, aber immer öfter! ( )


Zitat:

Gabs da bei verzogenen Deckeln nicht den Trick mit einer Glasscheibe und draufgeklebtem Schmirgelpapier?

Ich kenne das nur für den Zylinderkopf selbst. Einen verzogenen Ventildeckel kann man versuchen wieder von Hand zu richten. Dazu kann man natürlich eine Glasplatte zur Kontrolle verwenden.



Hippie
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Hippie's

Und nochmal so eine Grundlagenfrage, Drehrichtung des Motors:
Ich habs durchs Drehen des Rads rausgefunden in welche Richtung der Motor dreht. Außerdem hab ich noch erfahren, dass man das aus der Spannvorrichtung des Zahnriemens ableiten kann und dass es bei den meisten hier fahrenden Motoren eh fast immer gleich ist.

Nicht dass ichs vorhab, aber was sagt ihr denn zum Thema falschrum drehen? Bei einigen Modellen kann das offenbar recht ungeil sein bzw. sogar Schäden verursachen. In den Handbüchern finde ich aber keine weiteren Hinweise, da steht nur "solange durchdrehen bis...." aber nicht wie rum. Die Autoren müssen ja auch davon ausgehen, dass die Anwender dann nicht drauf achten. Ists bei so kleinen Motoren mit Serien-Nockenwelle vielleicht auch einfach kein Problem? Der Zahnriemen hat soweit ich das sehe (noch nicht ausgebaut) jedenfalls schonmal keine vorgeschriebene Laufrichtung und auch die Zahnräder sehen oberflächlich (!) betrachtet nicht so aus dass sie im Rechtslauf anders arbeiten als im Linkslauf.

Hab das halt von irgendwoher noch im Hinterkopf, dass man nie falschrum drehen soll, und daher immer wenn ich etwas zu weit war, in derselben Richtung weitergedreht, nicht zurück.


Das mit dem Zurück drehen kommt immer auf die Spannvorrichtung des Zahnriemens oder Kette an. BEI DEN MEISTEN Motoren gibt´s keinen Streß, aber verallgemeinern darf man das auf keinen Fall.

In jedem Fall soll man aufhören zu drehen, wenn was ungewöhnlich schwer geht.


Dreht man den nicht mit einer Ratsche an der Schraube am KW-Rad?
... und hat die Schraube nicht eine Richtung in der die gelöst wird? Das wär zumindest mein erster Ansatz (mit dem ich auch gern falsch liegen kann).

Aber spätestens wenn z.B. die Kerzen draußen sind und er nicht komprimieren kann, sollte man doch feinfühlig genug vorgehen können, um allfällig aufsetzende Ventile zu erspüren, oder?

Bei mir würd ein "ungewöhnlich" aber im Fall der Fälle daran scheitern, dass man dazu wissen muss, was "gewöhnlich" ist. So oft dreht man seinen Explosator ja dann doch nicht mit der Hand im Kreis als Ottonormalschrauber. Aber ab dem zweiten Mal weiß hat man dann zumindest einen Referenzwert

Und wenn man behutsam (also ruckfrei und z.B. o.Kerzen = o.Kompression) vorgeht, dann sollte doch auch die Spannvorrichtung nicht allzu sehr leiden, oder?


Ich bin mal so frei und poste das nächste Video (Achtung: Werbung) zu diesem Thema...

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  • Hippie
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    Was ich in dem Video nicht genau erkennen konnte war die Stellung der unteren OT-Markierung - die besteht ja aus der Markierung der Keilriemenscheibe und zwei festen Vergleichsmarken darüber. Aus meinem Verständnis heraus müsste das ja so sein:
    Markierung Keilriemenscheibe an der (in Fahrtrichtung) hinteren Bezugsmarke = Zündzeitpunkt, dieselbe an der vorderen Markierung = OT.

    Vielleicht erübrigt sich das ja in der Praxis, aber im Video sah es so aus als hätte er die Markierung irgendwo zwischen den beiden Vergleichsmarken eingestellt. Da die beiden ja auch wohl kaum mehr als eine Zahnbreite auseinanderliegen könnte das also egal sein ob die Keilriemenscheibe auf ZZP oder OT oder dazwischen steht, so meine laienhafte Interpretation. Liege ich da richtig?


    Hippie
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    Hippie's

    Ah, und da ich über Ostern mich der Sache jetzt endlich mal annehmen kann:
    Ist es wirklich zu empfehlen, den Zündverteiler beim Ausbau auf Zündzeitpunkt zu stellen wie im Handbuch beschrieben? Müsste beim Ausbau des Zylinderkopfs doch egal sein, weil eh hinterher alles neu eingestellt werden muss oder übersehe ich da was?



    Hippie
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    Hippie's

    Vielleicht hat sich das auch erledigt über Ostern die Karre fertig zu machen... aus dem Video geht hervor dass man die Schraube des Nockenwellenrads grundsätzlich ersetzen muss.
    Wie es aussieht M12 x1,5 x35, also Feingewinde. Sicher sinnvollerweise auch in 10.9. So was kann ich wohl wieder nur bestellen... Argh!


    Zitat:

    Vielleicht hat sich das auch erledigt über Ostern die Karre fertig zu machen... aus dem Video geht hervor dass man die Schraube des Nockenwellenrads grundsätzlich ersetzen muss.
    Wie es aussieht M12 x1,5 x35, also Feingewinde [...

  • Du schreibst doch, dass du einen Benziner (MH) fährst ... dementsprechend brauchst du für das NWR eine M10x1.25x30 - die M12 ist für den Diesel (MN und 1W)

    Und der Reparatur über Ostern steht überhaupt nichts im Weg - nimm einfach die alte Schraube und tausch sie später, wenn du die neue hast. Zum testen/Probefahrten/die nächsten Wochen langt das allemal.


    Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    Jo, danke! Hab's grad beim Suchen auch gesehen dass es M10 sein muss.


    Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    Btw, gibts da eine gute Seite im Netz für wo man Teilenummern und Schraubenmaße nach Motorkennung aufgeschlüsselt findet? Ich such mir jedesmal nen Wolf


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  • Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    Vielen Dank erstmal an alle für die coole Unterstützung!
    Zwischenstand:
    bisher hat alles ganz gut gefluppt, aber jetzt ist die Baustelle erstmal auf Eis, denn ich habe mir zwei von den Innensechskantschrauben der Riemenscheibe rundgedreht ohne dass sie sich auch nur nen my bewegt haben.
    Die Muttern auf der Krümmerabdeckung sind nur noch undefinierbare Rostklumpen, an denen kein 10er Werkzeug noch nen Anpack findet. Dachte erst es sind 9er oder gar zöllig , aber eine ging nach massivem WD40- und Heißluftföneinsatz mit dem 10er dann doch los.
    Muss mir jetzt erstmal Werkzeug zum Mutternsprengen, Schrauben rausdrehen etc besorgen, so was hab ich tatsächlich nicht.

    Falls das wegen dem geringen Platz an der Riemenscheibe nötig sein sollte, wieviel Action ist es das große Blech im Bereich des Radlaufs wegzuschrauben? Passen ja grad mal zwei Finger zwischen, deshalb konnte ich auch nur mit ner Mini-Nuss ran.


    in die rundgemachten Imbusschrauben eine Vielzahnnuß einschlagen, dann geht das auch auf. Und bitte neue Schrauben verwenden, müssen auch keine Imbus sin, vielleicht Torx, dann ist das Problem weg


    Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    Das war auch mein Plan für heute, nur habe ich glaube ich dafür zu wenig Platz... grad mal zwei Finger ca. evtl muss ich wirklich schauen ob ich das Blech da wegschraube um da ranzukommen.


    Ja, die kleinen Unwegbarkeiten mit denen man nicht gerechnet hat, kennt wohl jeder...

    Ich hab die Tage auch meinen Frontgrill abmontiert, weil ich vom vorderen VW-Logo ein 3D-Model erstellen möchte, um es zu beleuchten.

    Also Kühlergrill ausgebaut - knack - einer der Clipse ab. Also erst mal Kleben/Kunststoffschweissen. Zudem noch festgestellt, dass es an zwei Stellen um die Clipse an Schloßträger leicht rostet. Also entrostet, grundiert, lackiert. Zudem festgestellt, dass der Lichterkabelbaum nur noch von zerbröselndem Klebeband bedeckt wird. Also auch diesem ausgebaut und neu gewickelt. Dabei festgestellt, dass die Plastikclipse für den Kabelbaum teilweise defekt sind und neu nicht mehr zu haben sind. Entsprechend muss jetzt ein 3D-Modell zum drucken erstellt werden. So wurde aus einer simplen Aktion ein mehrtägiges Unterfangen. Hinterher ist mir eingefallen, dass ich doch ein VW-Logo in der Vitrine liegen habe...

    Aber mal zurück zum Thema...

    Ich müsste mich schon schwer täuschen, aber ich kann zumindest bei meinen Polo's kein Blech im Radlauf entfernen, um besser an die Schrauben der Kurbelwellenscheibe zu kommen. Ich arbeite daher meist mit Stecknuss und beweglicher Verlängerung. Wir haben aber auch schon mit einem Schleifer Platz an einer Stelle im Blech geschaffen, damit man ordentlich arbeiten kann (natürlich hinterher alles ordentlich entgraten und vor Rost schützen).

    Ob es etwas bringt, wenn du den Motor ablässt (machen die meisten ja ohnehin, um die Scheibe raus zu bekommen - Torty11 drückt ihn ja meines Wissen nach zur Seite), kann ich allerdings nicht sagen. Ist schon zu lange her, dass ich das das letzte mal gemacht habe.


    Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    Jo, jetzt ist Improvisation angesagt... wird schon irgendwie funktionieren. Ich gebe Rückmeldung sobald was geklappt hat.


    Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    So, Riemenscheibe ist schonmal ab.
    Nur eine Schraube hat den Inbuseinsatz überlebt. Die anderen drei hab ich mit nem hochwertigen T40-Bit von Würth und ner 1/4-Knarre aufgekriegt. Von den Baumarkt-Bits hat man ja ohne Ende rumfliegen, die haben sich aber alle fast frei im Loch drehen können. Nur das von Würth hat erbarmungslos zugepackt, musste es mehrfach hinterher rausklopfen. Der Tag ist schonmal gerettet.

    Die beiden übrigen Muttern an der Krümmerabdeckung werde ich irgendwie versuchen Stück für Stück abzutragen. Weich genug sollte das Material sein. Die sind derart festgebacken, dass ich ziemlich sicher bin dass ich mit nem Linksausdreher nur die Stehbolzen abreisse.


    Moin,

    warum nimmst du nicht den Kopf samt Krümmer ab & kümmerst dich anschließend um die Schrauben der Krümmerabdeckung?
    Dann kommst du da super dran, kannst eine Zange ansetzen... oder wenn es dir zu blöd ist einfach für ~20EUR einen anderen Krümmer kaufen.

    Noch zur Drehrichtung:
    Beim Serienpolo macht es nichts, wenn du den Motor mal in die Gegenrichtung drehst, allerdings gibt es 2 Dinge zu beachten:
    -Die Ölpumpe fördert dann nichts also nicht unendlich viele Umdrehungen drehen
    -Beim Drehen gegen den Urzeigersinn lässt sich nicht sicher prüfen, ob der Zahnriemen richtig aufgelegt ist, also wenn du den frisch aufgelegten Zahnriemen kontrollierst, immer in Drehrichtung drehen.


    Gruß,

    Sebastian


    Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    Argh, weil ich aus irgendeinem Grund dachte, unter der Abdeckung wäre noch eine Schraube... Brett vorm Kopf, danke für den Hinweis.

    Die beiden Krümmermuttern sehen ebenfalls aus als wären sie mit Unterlegscheibe und Stehbolzen eine innige Beziehung eingegangen. Sie sind sozusagen Eins. Mal sehen was meine Hausmittel WD-40 und Heißluftfön da ausrichten können. Vielleicht nehm ich noch Vereiserspray dazu.
    Notfalls muss ich mir halt so Linksausdreher besorgen, könnte man bei einer 40 Jahre alten Karre ja auch woanders noch brauchen.

    ...und vielleicht kommen sie ja auch anstandslos raus? Man soll ja immer positiv denken.

    Danke auch nochmal wegen der Rückmeldung zum Motordrehen. Das mit der Ölpumpe hab ich auch schonmal gehört, macht Sinn.


    Ich mach's auch meist wie k+b210 und trenne einfach zwischen Krümmer und Hosenrohr. Da hat man zumindest beim G40 direkt mal M10er Stehbolzen - die reist man nicht sofort ab.

    Die Schrauben zwischen ZK und Krümmer rühre ich meist nur dann an, wenn es dort undicht ist oder ich wirklich am überholen bin.

    Wie hast du den Torx denn jetzt eingetrieben? Durch die vorhandene Öffnung im Blech?


    Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    Zum Glück musste ich das nicht eintreiben, denn es hat auch so im rundgedrehten Innensechskant Halt gefunden. Da es nur ein Bit und keine ganze Stecknuss war, hatte ich auch genug Platz für die 1/4 Knarre und musste nicht über das Loch, wo man m.E. nach nur mit Flexi-Stab an die Schrauben gekommen wäre.

    Btw, das mit den ständig abreissenden Stehbolzen am Krümmer höre ich immer wieder. Sind die leicht zu erneuern oder muss man da ein Helicoil setzen wenns passiert?
    Sind selbstsichernde Kupfermuttern die richtige Wahl?


    Wenn dir ein Stehbolzen reißt, kommt es darauf an, wie du den Rest heraus bekommst.
    Ich gehe da dann mittig mit einem NC Anbohrer drauf. Wenn alles gut läuft, lässt sich der Kern so ausbohren, dass man später das M8er Gewinde sauber nachgeschnitten bekommt. Als alternative kann man dann immer noch einen Helicoil setzen.

    Selbstsichernde Kupfermuttern sind i.O.. Wenn du 'planst' den Krümmer in 15 Jahren wieder zu demontieren, würde ich diese schwarzen Muttern aus rostfreiem Stahl (kein Edelstahl, der ist zu weich) verwenden. Volvo hat die bspw. verwendet... zumindest vor 10 Jahren. Die setzen auch nach 300tkm Dauerfeuer keinen Rost an.

    Gruß,

    Sebastian


    Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    Das ist ein wertvoller Tipp, Merci! Du meinst aber nicht diesen Carbonstahl? Ich würde meinen der ist nämlich alles andere als rostfrei. Kann mich aber täuschen.

    Es hat nicht zufällig jemand die Maße für die Stehbolzen parat? Es ist fast unmöglich das online rauszufinden, zumindest mir... M8 ist klar, nur die Gewindelängen krieg ich nicht raus und es werden auch bei exakter Suchanfrage immer tausende Treffer angezeigt.
    Nach vorne dürfen sie ja auch ruhig Überlänge haben.


    Hippie
    • Themenstarter
    Hippie's

    So, die Krümmermuttern sind raus und alle Bolzen sogar heile geblieben. Eine Mutter wollte sich aber so gar nicht trennen, die war irgendwann so rund dass ich sie mit nem Ausdreher rausgeholt hab.
    Die Maße der Stehbolzen hab ich ja damit dann auch, denke dass ich die alle ersetze wenn der eine eh neu muss.
    Wie werden die befestigt? Schraubensicherung? Oder nur Anzug und sogar Kupferpaste?


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    Die Stehbolzen werden einfach eingeschraubt (z.B. mit Kontermuttern) und da die selbstsichernden Kupfermuttern mit 25Nm festgezogen werden, sollte das auch für den Bolzen gelten. Schraubensicherung wird nicht verwendet. Wenn dann kann man Heißschraubenpaste verwenden. Zur Not tut's auch Kupferpaste. Ich wende die Paste meist nur aussen an, damit es nicht gammelt - Kupferpaste muss aber meiner Erfahrung nach regelmässig erneuert werden.

    Wie du ja selbst siehst, rostet der Bolzen meist nur dort, wo er der Natur ausgesetzt ist bzw. geht mit der Mutter mit der Zeit eine innige Verbindung ein. Im ZK ist meist alles tip-top (ist ja auch Alu)


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