Hallo Polofreunde!
Hab mir im März ein Polo 6n2 gekauft und seit dem der Winter angefangen hat, fängt das Kupplungspedal bei jedem tritt an wie sau zu knartzen und zu quitschen. Dazu kommt, dass sie außerdem sehr schwergängig ist, liegt es am Seilzug oder ist eine Feder im oder außerhalb des Getriebes hinüber? Kann mir da einer weiterhelfen?
Gruß Oli
Knarzen kommt recht häufig vor, wenn die Karre schon viele KM drauf hat; liegt an der Lagerung vom Pedal...gehört geschmiert.
Hängenbleiben? ev. an der Fußmatte?
Kann aber auch aus dem Kupplungsgehäuse kommen, von der Lagerung vom Ausrückhebel. Da kommt man leider nur ran, wenn das Getriebe draußen ist.
Schmier mal den Zug und das Pedal, wie grandpa schon meinte. Vielleicht ist es das ja schon.
Vielen Dank für die Tipps! Ich werde mal die Tage das Pedal ausbauen und das Lager mit Kupferpaste einschmieren, damit zumindestens das quitschen weggeht. Um die Schwergängigkeit muss ich ma schaue wie ich das mache, da er erst 153 k runter hat.
Hatte das mit dem quietschenden Pedal vor ein paar Monaten beim Golf 7, da habe ich Wartungsspray von Würth auf die Lagerung gesprüht weil ich das grade zur Hand hatte, danach wars weg. Da scheint VW bei den moderneren Fahrzeugen wohl wieder ein paar Cent gespart zu haben, kennt man ja
Moin,
hast Du das Buch "So wird's gemacht, VW Polo III"?
Kann ich sehr empfehlen, dort wird unter "Kupplung" schön erklärt, wie man den Kupplungszug auf Funktion prüft. Auch Aus-/Einbau vom Kupplungszug wird gut beschrieben. Schätze, dass es daran liegen wird, dass Deine Kupplung schwergängiger ist?!
Ich hatte vor einiger Zeit bei ca. 180.000km den Kupplungszug erneuert. Kostet im Netz von Sachs so um die 30 Euro, also nicht die Welt.
Mal eben das Pedal ausbauen ist wohl nicht so schnell gemacht, hängt ja mit dem Bremspedal zusammen. Das Buch empfiehlt den Einhängepunkt für den Kupplungszug am Kupplungspedal mit MoS2-Fett zu schmieren. Kupferpaste würde ich nicht nehmen...
Das Einhängen ist etwas fummelig (siehe Bild 1), da etwas beengt. Zu zweit sicherlich etwas einfacher durchführbar, den Durchstosspunkt (Dichtung) des Zuges an der Motorraumwand etwas fetten (hatte Ballistol genommen), dann flutscht das leichter (siehe Bild 2)
Bin gespannt, was herauskommt. Würde zumindest den Kupplungszug mal auf Funktion / Leichtgängigkeit überprüfen.
Viel Erfolg!
Gruß Maik
Moin,
und, konntest Du den Kupplungszug auf Funktion / Leichtgängigkeit überprüfen?
153.000 km ist ja schon ne Laufleistung, so ein mechanischer Kupplungszug hält ja auch nicht ewig. Vielleicht hat der Vorbesitzer ihn auch mal leicht geknickt gehabt?
Gruß
Maik
Auf dem ersten Bild oben sieht man eh schon die Welle, auf der die Pedals gelagert sind.
Gib da mal seitlich etwas "Kriechöl" (fein/dünnflüssig) rein. Wenn's dann weg ist (und später mal wieder kommt) weißt du ja dann, wo du schmieren/fetten musst
Zum Ausbau der Welle glaube ich musste der komplette Pedalbock raus (wegen der Platzverhältnisse im Fußraum hinten).
Moin,
kann nur noch einmal den Tip mit dem roten Buch "VW POLO III, So wird's gemacht" geben
Ich bin genau nach der Anleitung darin vorgegangen. Um besser an den Durchstosspunkt in der Motorwand zu kommen, habe ich den Kühlwasser-Ausgleichsbehälter abgeschraubt und zur Seite gelegt (siehe Bild).
Den Pedalbock musste ich dabei nicht ausbauen. Sicherlich ist es etwas fummelig und die Platzverhältnisse sind mau. Aber das ging schon.
Wir Schrauber sind doch schön gelenkig, egal, ob wir unter dem Wagen liegen, im Motorraum stecken, oder im Innenraum werkeln!
Gruß Maik
Ich habe beide (rot und blau), finde aber das blaue MachsDirSelber Buch besser geeignet für mich.
Tipp zum Seiltausch: Das Einhängen ist fast schon eine Qual, da man an dem Eck recht schlecht dran kommt und auch schlecht Kraft aufbringen kann. Solange der alte Zug noch drin ist und funktioniert, kann man aber jemanden auf die Kupplung treten lassen (z.B. eine gegen den Sitz geklemmte Stange) und dann den Ausrückhebel mit einem Spanngurt ums Getriebe rum "festhalten". Dann geht der Seiltausch um Welten leichter und man muss nur noch mit dem Spritzwand-Dichtnippel kämpfen
@Joey: Kannst Du bitte mal ein Foto vom blauen Buch reinstellen?
Es gibt ja mehrere Bücher. "Reparaturanleitung", Band 1241, Bucheli Verlag.
"Jetzt helfe ich mir selbst", Motorbuch-Verlag.
Etc.
+++
Der PoloRacer fährt einen 6N2. Dieser hat einen geänderten Kupplungszug zum 6N. Korrektur: Ab 27. 4. 1995 gibt es den neuen Kupplungszug.
Ich hatte den Einbau auch alleine hinbekommen, habe nicht mehr genau in Erinnerung, was ich beim Improvisieren genommen hatte. Eine weitere Person könnte hilfreicher sein.
Leider kommt keine Rückmeldung, was DerPoloRacer unternommen hat, das Prüfen des Kupplungszuges (Leichtgängigkeit) kann auch ohne Aushängen am Kupplungspedal erfolgen, nur am Getriebe muss der Zug ausgehängt werden.
Das "Blaue" ist für mich:
Vielen Dank,
Ich werde mal schauen, dass ich mir einen neuen Zug besorge und den dann anschließend samt neuer Schmierung einbaue. Wenns erfolgreich war, werde ich berichten
Servus Jungs,
Ich habs erstmal mit Kriechöl probiert und das hat auch für 1-2 Tage geholfen, zumindestens war das quitschen weg und das Pedal hat nicht mer geknarzt. Jedoch ist die Kupplung weiterhin schergängig. Ich denk mal das es aus dem Getriebe kommt, werde aber auch nicht drumherum kommen den Seilzug auszutauschen. Danke auf jeden Fall für all die Antworten, und das Buch werde ich mir auch mal holen und mich mal rantrauen, wird sehr fummelig.
Werde Bericht erstatten
Moin,
wenn Du das Buch dann hast, dann kannst Du ja auch erst einmal den Kupplungszug auf Leichtgängigkeit prüfen.
So viel kosten die allerdings auch nicht...
Ich hatte dann ein ruhigeres Gefühl mit dem Neuen.
Die Kupplungszüge vom Polo III sollen ja anfälliger sein, was das Reissen betrifft...
~20-30€ in der Bucht.
Gibt 1 Version mit autom. Nachstellung (die ich irgendwie nicht sehr "robust" finde) und 1 Version mit manueller Nachstellung (wo man sich dann aber auch selbst drum kümmern muss/darf/soll).
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Kuppeln wird aber eh überbewertet - ich habs mal in München ohne Kupplung ca. 5km durch den Stop&Go Berufsverkehr heim geschafft. Immer schön mit Zwischengas die Zieldrehzahl holen, zum Ausrollen auf Leerlauf und zum wieder Losfahren mit 1.Gang und Anlasser ... der kleine Tapfere hat sogar bergauf mit ca. 5-10% Steigung gezogen als gäbs kein Morgen mehr (inkl. Motor anschmeißen).
...seitdem weiß ich, dass für eine generelle Fortbewegung des Polos unter 1kW reicht - empirisch festgestellt (da ich zu der Zeit kein Automobilklubmitglied war und die zu sparenden 180€ Abschleppkosten es mir den Versuch Wert waren ... München war damals schon teuer genug für einen Studenten, der alles selber zahlen darf)
Wer bis dato nicht "echtes" Schaltgetriebe fahren konnte, hat es spätestens danach gelernt
Bei meinem Lieferanten im Netz bekomme ich den Kupplungszug von Sachs oder ate für um die 30 Euro.
Ich glaube, dass beim 6N2 nur noch der mit automatischer Nachstellung verbaut wird. Ich habe den Sachs (siehe Foto, war auch ursprünglich verbaut ab Werk) eingebaut, macht einen robusten Eindruck, würde da nicht zum billigsten greifen
Moin,
ich könnte wetten bei den Symptomen es liegt eh nicht am Seil sondern an der Kupplung... Ich hab das 3 mal durch bei diversen 6N's....
Ich würd bei meinem auch kein selbstnachstellendes Seil mehr einbauen sondern ein so genanntes Fahrschulseil Dann weiß man wie oft man manuell nachgestellt hat und wie weit die Kupplung verschlissen ist...Die laufen unter 6N1721335 mit unterschiedlichen Buchstaben dahinter...Nur die Länge beachten und gut is...
Und glaub nicht den Märchen man könne selbsnachstellende Seile nicht wieder auf Einbauzustand zurückstellen und müsse sie wegwerfen, hab ich schon mehrfach gemacht...Etwas tricky , aber geht...
moin.
ich hatte zumindest beim 2f und beim lupo schon ärger mit selbstnachstellenden kupplungszügen: kupplung schwergängig, trennt nicht - klingt dann nach kaputter kupplung :( mit fahrschulseilzug - tada, kupplung wieder leichtgängig und präziser als je zuvor dosierbar
gruß michael
Wenn die Kupplung nicht mehr richtig trennt beim "Automatischen", kann man auch den Nachstellmechanismus etwas triggern. Pedal ganz durchdrücken und dann schnellstmöglich kommen lassen. Das ganze schaut dann ggf. so aus als würde man dem Polo aus Wut die Sch*** aus dem Leib treten/hämmern - funktioniert aber immerhin ohne Seilausbau und allein
(Ansonsten ausbauen/aushängen und "wichsen", zu zweit kann man dann den Mechanismus leichter festklemmen/vorspannen als alleine.)
Zitat:
(Ansonsten ausbauen/aushängen und "wichsen", zu zweit kann man dann den Mechanismus leichter festklemmen/vorspannen als alleine.)
Joey,
bei Ausdrücken wie "treten" und "wichsen" tat mir dein Polo etwas leid...
Einmal Pedal treten oder pedalseitig Seil rausziehen reicht völlig...
Bei " treten" wäre ein Fußballverein ne Option , oder wenn schon Polo, dann das Gaspedal ....
Klar , Polo is sexy , dennoch möchte ich mich jetzt hier zum zweiten Ausdruck nicht öffentlich äußern....
Aber schöne Grüße an deine Lebensabschnittsbeauftragte ....
Zitat:
bei Ausdrücken wie "treten" und "wichsen" tat mir dein Polo etwas leid.
Dann Fuß auf das getriebeseitige Seil und am Gewicht ziehen.
Hi,
bei den Automatikseilen wird ja 5-7 mm Leerspiel angegeben. Das wohl, weil ein findiger VW Inschenör den Druck der Feder entsprechend berechnet hat. Ich denke mal weil sonst das Ausrücklager kein Abstand zur Druckplatte hätte, dauernd mitlaufen würde , was ihm nicht gut tun würde und Dauerschleiferei an den Federn der Druckplatte bläuliche Federn zur Folge hätte...
Da lob ich mir ein manuelles Seil. Da kann man einstellen wie man will, den Druckpunkt tieferlegen schont die Oberschenkelmuskulatur des linken Beines...
Und im Pannenfall in Portugal kann man das Seil in jedem Fahradladen nachkaufen mit entsprechenden Endstücke zum Anschrauben...
Schuhe wichsen mach ich heut noch...
Zitat:
und wer an Kekse denkt, ist selbst ein Ferkel
Moin,
verstehe Eure Probleme mit dem selbstnachstellenden Zugseil nicht ganz.
Bei mir hatte das gleich sehr gut geklappt, musste ich nichts Nacharbeiten etc. Funktioniert reibungslos.
Den Tip mit dem Buch hatte ich schon gegeben, da ist eigentlich alles sehr gut beschrieben, etwas Impro-Vermögen sollte man als Schrauber natürlich sowieso haben, dann kann man das auch alleine schaffen.
Etwas Ballistol o.ä. beim Einsetzen der Dichtung an der Spritzwand ist auch sehr hilfreich.
Meine erneute Empfehlung: Kein Billigschrott kaufen, sondern Erstausrüster-Quali, ich hatte den von Sachs genommen. Dieser war auch von Anfang an eingebaut.
Also "ran an die Buletten" und das Teil wechseln. Um die 30 Euro sind ja nicht die Welt, oder?
Bin gespannt...
Gruß Maik
Moin Polodreifahrer,
Zitat:
verstehe Eure Probleme mit dem selbstnachstellenden Zugseil nicht ganz.
Das sowieso...
Meiner hätte wohl auch noch länger locker gehalten, hab' ihn quasi prophylaktisch getauscht, nach 180.000 km kann man das dann rechtfertigen
Die Kupplung hatte auch noch recht gut funktioniert, war noch nicht sehr verschlissen, mit dem Tauschgetriebe kam sie dann ja neu, der Kupplungszug war dann ergänzend zu verstehen...
Oli könnte ja auch erst einmal versuchen, den Kupplungszug auf Leichtgängigkeit zu checken, steht ja auch im Buch drinnen. Das kostet dann nich kein Geld und Fummelarbeit!
Tja,
pro·phy·lak·tisch : Der Profi hat's lachs am Tisch wieder repariert statt neu gekauft...
In deinem Fall logisch , is ja umsichtig und vorrausschauend ein neues Seil einzubauen nach Kupplungs und Getriebetausch. Und bei deinem genannten Qualitätsanspruch hält das Seil dann auch wieder 180.000...
Mit nem manuellen würd ich behaupten wollen das man noch 50.000 mehr rausholen kann...
Wenn die Kupplung aber so knarzt und derart schwergängig ist beim Tritt auf's Pedal halte ich aufgrund meiner Erfahrungen meine Wette mit verschlissener Druckplatte / Mitnehmerscheibe der Kupplung beim Threadsteller... Obwohl ich ihm anderes wünschen würde...
Schönes Weekend...
Bin gespannt, ob der Themenstarter es schafft, einfach einmal den Kupplungszug auf Leichtgängigkeit zu überprüfen, hatte ich jetzt schon mehrmals vorgeschlagen, das wäre das einfachste (im Buch auch schön beschrieben). Ist ja kein Hexenwerk...
Dann kann man ja sehen, ob der Kupplungszug das Problem darstellt, oder die Kupplung neu muss.
Dazu ist leider bisher kein Feedback von ihm gekommen...
Zitat:
Bin gespannt, ob der Themenstarter es schafft, einfach einmal den Kupplungszug auf Leichtgängigkeit zu überprüfen