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Bremskraftregler 6n1 frage zum funktionsprinzip

thomes
  • Themenstarter
thomes's Polo 6N

Hallo leute,

Der tüv meinte der bremskraftregler wäre schwergängig. Hinterachse betriebsbremse hatte nur72/85.(feststellbremse 103/123)
Heisst das denn der bremskraftregler wird zu schwach eingedrück?
Ich stelle mir vor dass beim bremsen das auto hinten hochkommt, also somit die achse sich absenkt. Dann zieht doch die feder des bremskraftreglers diesen zusammen und der bremsdruck wird hinten runtergeregelt. Stimmt das mal soweit in der theorie?

Die werte der bremsmessung geben doch an wann das rad blockiert, oder? Das heisst bei 72/85 blockiert das rad dann zu früh?

Hiesse dann die feder ist zu schwach oder der bügel des bremskraftreglers bewegt sich nicht wirklich gut...
Der bremskraftregler wurde vor 4 jahren erneuert. Die feder ist 26 jahre alt.

Stimmt denn meine theorie überhaupt soweit?

Tomes



Der Regler funktioniert im Prinzip wie ein Druckminderer am Kompressor.
Bin mir aber grad nicht sicher ob es beim rein drücken weniger wird, oder beim los lassen, aber das ergibt sich ja aus der Ansteuerung durch die Feder.

Wird nur die HA gebremst (so wie auf dem Rollenprüfstand beim TÜV) federt der Wagen hinten ein, d.h. der Druck und damit die Bremswirklung müsste mehr werden. Ob das Rad dabei blockiert ist nicht zwingend, hängt von vielem ab.

Die neuen Bestimmungen sehen vor, daß zwischen vorne und hinten nur eine definierte Abweichung der Bremswirkung sein darf, ab welchen BJ, das zur Anwendung kommt und wieviel das sein darf...? Da tun sich woh auch die TÜV-Leute schwer...
Grade wenn die Handbremse deutlich mehr Wirkung hat (da ungeregelt), sehen die Tüver gleich ein Probelm.


Moin,

der Bremskraftregler sorgt dafür das je nach Beladung das Verhältnis der Bremskraft auf Vorderachse und Hinterachse angeglichen wird....

Hättest Du deine 7 Zementsäcke ausgeladen und hättest hinten immer noch zu starken Bremsdruck würden die Hinterradbremsen blockieren. Das darf aber nicht passieren, die müssen immer rollen um den Polo in der Spur zu halten...Sonst nicht kontrollierbarer Abflug...

In deinem Fall hast Du hinten unbeladen offensichtlich zu wenig Bremsdruck, was bemängelt wird und der Bremsdruckregler muß gängig gemacht werden....

Nach Umbauten am Fahrwerk muß er übrigens auch unbedingt neu justiert werden...

Mein TÜV - Bericht sagt 160 beidseitig auf der Hinterachse, 120 Feststellbremse...Hat allerdings ABS, mit andern Vergleichswerten kann ich nicht dienen...

Bei der BBA ist ein Mindeswert von 50% , bei der FBa ein Mindestwert von 17% vorgeschrieben...Steht unterhalb deiner Werte unter Abbremsung...



thomes
  • Themenstarter
thomes's Polo 6N

Vielen dank für eure hilfe!

Ich bin 2017 mit BB z=45,2 und FB z=15,3 und 2019 mit BB z=39,6 und FB z=12,7 durchgekommen. Diesmal hatte ich BB z=39,6 unf FB z=16,4. Irgendwie kanns an dem doch nicht liegen. Ihm war die BB hinten mit 72/85 einfach zu wenig

Der BKR war aber eigentlich ganz draussen, da die schraube der feder im langloch ganz oben war. Wie kann er denn da zu wenig bremsdruck haben? Ich habe die feder jetzt mal ganz nach unten ins langloch gemacht.ich denke aber dass das nich richtig ist. Wenn er ganz ausgefahren ist müsste er meineserachtens die grösste bremswirkung haben. Eingefahren wird die doch weniger. Vielleicht hängt der BKR auch innen irgendwie fest.

Oder kann es sein dass es vielleicht gar nicht am BKR liegt sondern evtl irgendwie an den radbremszylindern? An den belägen hinten kanns ja eher nicht liegen, da die FB ja 103/123 gebracht hat.

Was meinst du dazu? Im bild sieht man die alte justierung ganz oben im loch

Was ich auch nicht verstehe... In dem bremsenprüfstand, testen die da die bremswirkung nur unbeladen oder können die auch die wirkung des BKR messen, also so wie wenn das auto beladen wäre ?


IMG_20210423_122634.
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Moin,

lange Rede kurzer Sinn...

Mach das Ding gängig....Schau dir die Bremsen an... Anlagefläche der Beläge, Nachsteller funktionsfähig ,Kolben leichtgängig , trocken oder feucht ? Entlüften notwendig oder nich ?

Find die Ursache und mach den Prüfer glücklich...
(Ich persönlich werd zickig wenn man an den Bremsen spart, aber das is n anderes Thema)
Manchmal ist es ganz gut wenn einen der Prüfer freundlich drauf hinweist durch verweigern der Plakette, kann Leben retten...

Dein Bremskraftregler ist Lastabhängig, also wenn dein Polo beladen ist hinten federt er mehr ein und gibt mehr Druck auf die Radbremszylinder...Dat funktioniert halt nich...Warum mußt Du rausfinden... Z.B. ist der Hebel gängig und wie sieht's mit dem Kolben aus ?

Zur Info kannst ja mal hier stöbern :
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  • Viel Erfolg...


  • thomes
    • Themenstarter
    thomes's Polo 6N

    Hey....vielen dank! was heisst das aber denn praktisch, "gangbarmachen"? Ich löse nochmal die feder und drücke dann den hebel des BKR 20 mal langsam hoch und runter? Ich seh doch da nirgends hin, weil du sagst check den kolben... Das ist doch hinter gummi.
    Mehr kann ma da doch nicht tun, und eigentlich muss man dann noch die richtige position der feder einmessen lassen wie ich das jetzt verstanden habe.


    Hi,

    der Hebel sollte schonmal gangbar sein...In der Folge sollte mit etwas Kraftaufwand mithilfe des Hebels auch der Kolben zu bewegen sein...Wenn der fest ist hilft sicher eh nur Austausch, glaub kaum das es da Einzelteile gibt...

    War etwas unklar ausgedrückt : Beim Begutachten der Bremse (aufgrund der unterschiedlichen Werte der Handbremse) solltest Du auch die Bremskolben in der Trommel (!) auf beidseitige Leichtgängigkeit und Dichtheit prüfen...Neben den andereren genannten Kriterien...

    Denn wenn der Bremskraftregler seinen Job macht, die Trommelbremse aber nicht, kann das natürlich auch nix werden...

    Da der Prüfer aber eine Schwergängigkeit des Bremskraftreglers bemängelt hat den erstmal checken...Hebel und Kolben auf leichtgängige Funktion und Kolben auf Dichtheit prüfen...Wäre der undicht würd die Suppe ja rauslaufen...

    Wenn der Prüfer nett und immer derselbe ist weil Du wie ich in nem Kaff wohnst ist er dir mit einer kostenlosen Tour über den Prüfstand sicherlich behilflich...Besser is aber erstmal Bremse mit zu begutachten...

    Wenn 2019 der Bremskraftregler und die entsprechenden Werte beim TÜV Besuch noch O.K. war mußt Du halt beide Ursachen ausschließen , Bremskraftregler oder die Bremsen selbst... Die Einstellung hat ja damals gepasst, die stellt halt wieder her falls Du am Fahrwerk nix geändert hast...
    Hast TÜV Beleg vom letzten mal noch da ? Is immer von Vorteil...


    Zitat:

    Mach das Ding gängig....Schau dir die Bremsen an... Anlagefläche der Beläge, Nachsteller funktionsfähig ,Kolben leichtgängig , trocken oder feucht ? Entlüften notwendig oder nich ?


    Ich würde auch die Feder mal auf Verdacht austauschen ... rostige Federn haben den Hang bald zu brechen (und der Prüfer sieht was glänzen, auch ned schlecht).

    Auch entlüften wäre sinnvoll (ggf. dann gleich die Bremsflüssigkeit tauschen ... vergleich dabei einfach mal die gelbliche "Nein" Farbe der alten mit der klaren "Ja" Durchsichtigkeit der frischen )

    Und ja, Feder aushängen, alle beweglichen Teile gut schmieren und dann solange hin und her bis es leichter geht.


    Die Trommel würde ich auf jeden Fall mal öffnen, sichten und reinigen (Bremsstaub dabei besser nicht einatmen).

    Falls hinten die Bremsbeläge mal ölig/siffig waren, würde ich die tauschen (v.a. wenn die eh schon etwas älter sind). Die hinteren Bremsen brauchen zwar keinen "Gold-Standard" an Hersteller, aber auch ich hab mit NoNames schon "eher naja" Erfahrungen gemacht. Das kleinste mit (gutem) Namen reicht hinten aber vollkommen, wenn du keine Rennen fährst.

    Die Handbremsseile sollten nicht "hackeln" sondern geschmeidig gehn (ansonsten neue; die aus der Bucht für 10€ reichen da aber ebenfalls).
    Den Hebelmechanismus gaaaanz dezent schmieren (dass "ein µ" Schmiere drauf ist, aber nicht soviel dass es auf die Bremsfläche tropft wenns mal heiß her geht).


    thomes
    • Themenstarter
    thomes's Polo 6N

    Hey,

    Vielen dank nochmals an alle für die rückmeldungen !
    Habe die schraube gestern nochmals aufgemacht nachdem ich ja vorgestern schon alles mit nifestol eingesprüht habe und habe den bügel rauf und runter bewegt und wirklich gut gemerkt wie er sich immer besser bewegen lässt und sich wieder einläuft. Ich habe noch einen gebrauchten relativ guten BKR mit guter feder gekauft. Die feder wechsel ich dann noch aus.

    Ich denke die bremskraft nimmt auch zu, je weiter der BKR eingedrückt ist. Somit habe ich mich entschieden die schraube nicht ganz oben, sondern etwas weiter richtung mitte im langloch zu justieren, damit der bremskraftregler sofort anfängt hochzuregeln sobald die achse hochgeht.

    Schönen sonntag noch!
    Tomes



    Moin,

    die unterschiedlichen Werte Rechts / Links bei Betriebs und Feststellbremse wären für mich trotzdem n Grund mal einen Blick in die Trommeln zu werfen....

    Danch mal kurz über nen Prüfstand bevor Du wieder zum TÜV fährst... Falls Du n Kumpel mit 100 kg hast kannst den ja zum Funktionstest des Bremskraftreglers in den Kofferraum setzen...

    Viel Erfolg....


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