Einen schönen guten Mittag an alle Schrauber da draußen.
Endlich bin ich auch mal dazu gekommen und habe mir nun einen Forum-Account erstellt.
Da dies mein erster Beitrag ist, bitte ich um Gnade
Zwei meiner Freunde und ich haben eine kleine aber feine Garage, in der wir nach jedem Feierabend an meinem Polo 6n1 (Bj. 1996|60PS|8V|Ca. 280.000km) rumschrauben.
Dieser hat leider während einer Langfahrt den Geist aufgegeben.
Nach dem Ausbau des Ventilkopfs hat sich heraus gestellt, dass sich die Nockenwelle in ein Hydrostößel (Hydrostößeltasse) herein gefressen hat. Natürlich ist die ganze Nockenwelle dementsprechend zugerichtet und muss mit samt allen Hydros ausgetauscht werden.
Heutiger Stand, was alles aus- bzw abgebaut worden ist:
Motor, Ventil-/Zylinderkopf, Nockenwelle, 8x Hydros, Ölwanne und viele viele weitere Schrauben
Lange Rede (und hoffentlich) kurzer Sinn: Die Zylinderwände sehen soweit gut aus und es macht auch den anschein, dass keine Metallspäne (vom eingefressenen Hydrostößel) in den Hubraum eingedrungen sind.
Macht es Sinn, gleich so gut wie alle Komponenten (Kolben, Kolbenringe, usw.) zu erneuern oder nur Nockenwelle + alle Hydros?
Zum anderen macht es Sinn trotz allem, den Motor komplett auseinander zu nehmen und alles zu reinigen, wenn man schon den Aufwand betrieben hat, den Motor auszubauen?
Ich bin euch für jede Antwort die kommt sehr sehr dankbar!
PS: Da Bilder eh mehr sagen als Worte, hänge ich noch alle Bilder an, die ich hab vom Motor habe.
Gerne kann ich bessere und mehrere Bilder nach dem Feierabend aufnehmen und diese hier ergänzen.
so ein Schaden kommt ab und an vor.
Wäre der Motor noch eingebaut, hätte ich von ein Komplettrevision abgeraten.
Da es aber schon fast komplett zerlegt ist, schadet es sicher nicht alles zu zerlgen und auszuspülen.
Auch wenn die Laufbohnen noch gut ausehen, richtig feststellen wie gut die noch ist, kann man nur mit nem Innentaster (konizität, ovalität usw...) Das gleiche gilt für die Kolben.
Wichtig bei der ganzen Aktion ist, daß alles schön markiert wird, wo und wie es verbaut war; Kolben, Lagerdeckel / Schalen usw.
Idealerweise hätte man vor dem Schaden ein Kompressionsdiagramm, würde helfen einzuschätzen wie fit der Motor noch ist.
wie auch immer bei der Laufleistung ist es meist billiger nen gebrauchten Komplettmotor (oder ganzen Schlachtpolo) rein zu machen.
Wenn der defekte wieder fit gemacht werden soll, dann mit ordentlichen Dichtungen wie Elring. von Reinz würde ich derzeit abraten.
Die Hauptlager & Pleullager zu tauschen macht bei der Laufleistung bestimmt Sinn.
Die Ölpumpe zumindest mal anzusehen & ggfs. zu vermessen ist auch nicht verkehrt.
Ohne den Motor zu kennen, sehe ich bei den Kolbenringen ein 'Problem'. Eigentlich macht es Sinn die Ringe neu zu machen, da die sicher schon ein Stück verschlissen sind, andererseits sind die Laufbuchsen sicher auch nicht mehr ganz jungfräulich, so dass sich neue Ringe u.U. nicht mehr ideal auf die Laufbuchse einlaufen können.
Gruß,
Sebastian
Genau für soche Fälle gibt der Hersteller die genauen Verscheißmaße heraus im WHB, überprüfen und entscheiden
Hallo zusammen,
.....jetzt nur mal eine Frage weil es gerade zum Thema passt.
Die eine Nocke sieht ja ziemlich verhunzt aus..... aber was, wenn man die Lauffläche jetzt planschleift, also sgen wir mal 1mm abträgt, würde der Hydrostößel das nicht ausgleichen?
Bzw. wieviel Spiel würden die Hydros denn ausgleichen?
1mm doch bestimmt,oder?
ne gute gebrauchte Nocke wird ja nun keine Unsummen kosten!
Gruß Basti
Rhodos,
am Ende sollten Hub & Anstieg passen.
Stellenweise bekommt man auch komplette Zylinderköpfe oder Motoren für die Autos für ein paar Euro, stellenweise sogar billiger als eine einzelne gebrauchte Nockenwelle.
Ich suche bspw. noch nach einem passenden Satz ventilfedern. Da ist es einfacher einen ganzen Kopf zu kaufen & den Rest wieder für ein paar Euro zu verkaufen....
Grüße,
Sebastian
hallo k+b210
warum tauscht man Ventilfedern aus?
....haben die ein beschränkte Laufleistung?
Ich habe schon Hydros und Ventilschaftdichtung getauscht, aber dass ich die Federn tausche wäre mir nicht eingefallen.....hmmmm!?
Der Motor soll etwas drehzahlfester werden
Zitat:
aber was, wenn man die Lauffläche jetzt planschleift, also sgen wir mal 1mm abträgt, würde der Hydrostö�el das nicht ausgleichen?
Zitat:
warum tauscht man Ventilfedern aus?
....haben die ein beschränkte Laufleistung?
Zitat:
Wichtig bei der ganzen Aktion ist, da� alles schön markiert wird, wo und wie es verbaut war; Kolben, Lagerdeckel / Schalen usw.
Idealerweise hätte man vor dem Schaden ein Kompressionsdiagramm, würde helfen einzuschätzen wie fit der Motor noch ist
wie auch immer bei der Laufleistung ist es meist billiger nen gebrauchten Komplettmotor (oder ganzen Schlachtpolo) rein zu machen.
Wenn der defekte wieder fit gemacht werden soll, dann mit ordentlichen Dichtungen wie Elring. von Reinz würde ich derzeit abraten.
Zitat:
Die Hauptlager & Pleullager zu tauschen macht bei der Laufleistung bestimmt Sinn.
Die Ã?lpumpe zumindest mal anzusehen & ggfs. zu vermessen ist auch nicht verkehrt.
Zitat:
ne gute gebrauchte Nocke wird ja nun keine Unsummen kosten!
Zitat:
warum tauscht man Ventilfedern aus?
So könnte man das auch beschreiben. Das ist, was passiert wenn die Feder sich kürzt. Man bezieht das auf die ausgebaute, entspannte Feder. Eine unverbrauchte oder neue Feder ist entspannt länger, als eine alte verbrauchte. Diese Längenänderung geht üblicherweise mit dem Verlust von Steifigkeit einher. Die Feder wird auch weicher.
Bei höheren Drehzahlen wird durch eine weiche Feder das Ventil nicht mehr schnell genug zugedrückt. Die Nocke hebt dann vom Stößel ab. Da stimmen dann die Steuerzeiten nicht mehr. Daher werden zur Steigerung der Drehzahlgrenze häufig härtere Ventilfedern eingebaut.