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Tankanzeige!

Alphatier
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Alphatier's

Moin Schrauber, ist es möglich durch ein anders Bauteil auf dem Tacho, das man wechseln müsste, die Tankanzeige schneller anzeigen zu lassen wie bei modernen Auto?
Anderer Widerstand etc.?



Schneller anzeigen lassen könnte man es sicherlich - allerdings hat dieses Verhalten einen bestimmten Sinn.

Würde man diese "Verzögerung" verkürzen, hätte man eine ständig wandernde Anzeige. Sprich jede Kurve, jeder leichte Anstieg bzw. jede Bergabfahrt, würde dazu führen, dass der Zeiger unmittelbar vom einen zum anderen extrem ausschlägt.

Macht also relativ wenig Sinn...


Alphatier
  • Themenstarter
Alphatier's

Ja das kann ich verstehen. Allerdings haben die neuen Fahrzeuge das ja auch sprich Zündung an und zack sieht man die tankanzeige auf dem richtigen stand. Ich denke es gibt auf dem Tacho 2 Bauteile. Einmal für Tankanzeige Richtung voll und in Richtung leer. Wenn man wüsste welche Bauteile das wären. Hab einen testtacho da.



Nein bei neuen Autos geht das übers Steuergerät (wie auch die Temp Anzeige. die Dan auch gemittelt ist) der den tankfüllstand errechnet und über den Geber im Tank aktualisiert. Daher kann diese schnell hoch gehen ohne wandern.
Beim 86c ist diese direkt mit tankgeber verbunden und würde die auf und ab Bewegungen des tankgebers wiedergeben were sie nicht verzögert. Alternativ bei älteren Autos ohne Stg aber mit schnellen Anzeige( zB Fiat Uno) ist die "Verzögerung" der auslenkung am tankgeber mechanisch gelöst.. der Schwimmer ist rund auf einer Welle gleitend und befindet sich im einem geschlossenem Rohr mittig im Tank was oben und unten nur eine kleine Bohrung hat.. So schwankt der Benzinstand nicht ständig..
Daher müsste man einen zB Fiat Geber verbauen falls möglich oder einen solch ähnlichen aus vag Haus wenn es sowas gibt


Du kannst einen Controller zwischen Tankgeber & Anzeige schalten & dann die Bauelemente im Tacho entsprechend anpassen.


Na gut sowas wäre evtl möglich bei jemanden der sich mit arduino und Co programiereung auskennt.. Den könnte man bestimmt so programmieren das er von einer schwankenden Spannung am Eingang einen Mittelwert als Spannung rausgibt.. Aber wozu ? Finde das unnötig.. Eher eine gelbe rezerve LED wäre sinnvoller))


Motortemperatur und Tankanzeige werden mit einem Bimetall bewegt, der mit Heizdraht umwickelt ist. Die Heizspannung bzw. der Heizstrom wird vom jeweils vorgeschalteten Geber/Sensor gesteuert.

Bei der Motortemperaturanzeige sieht es folgendermaßen aus:
Der Spannungsregler 10 V auf dem Kombiinstrument speist die Reihenschaltung aus Temperaturgeber (NTC-Widerstand) und Heizdraht (auch ein Widerstand). Mit steigender Motortemperatur sinkt der Widerstand vom Temperaturgeber (daher NTC - negativer Temperaturkoeffizient) und die Heizspannung an der Anzeige steigt. Mit der Erwärmung durch den Heizdraht krümmt sich der Bimetallstreifen und lenkt die Nadel der Temperaturanzeige aus.

Bei der Tankanzeige ist das Anzeigeelement genauso aufgebaut. Daher sollte der Tankgeber ebenfalls eine Art Potentiometer sein.

Wie schon einige Vorredner geschrieben haben, werden die Signalverläufe der Geber (Temperatur und Tankfüllstand) geglättet, damit die Anzeige lesbar wird. In der vorliegenden, sehr robusten und einfachen Konstruktion ist das die Aufheiz- und Abkühlzeit der Heizdrähte.

Jeder Filter, ob analog (hier im Heizdraht verwirklicht) oder digital hat eine typische Einlaufzeit. Man wählt einen Mittelweg aus Ablesbarkeit (Trägheit) und kurzer Einlaufzeit (Geschwindigkeit).

Ich kann mir gut vorstellen, dass in den modernen, digitalen Steuergeräten bei Zündung "Ein" der letztbekannte Wert (vor dem Abschalten des Motors) als Startwert genommen wird. Darum ist die Anzeige sofort auf dem Istwert. Im weiteren Betriebsverlauf ist die Anzeige, aus Gründen der Lesbarkeit, so träge, wie die historischen aus unseren Polos.


Zitat:

Du kannst einen Controller zwischen Tankgeber & Anzeige schalten & dann die Bauelemente im Tacho entsprechend anpassen.


Selbst mit einem Controller wird die Heizdraht-Anzeige nicht schneller. Vielleicht meintest Du das auch?

Das Antriebselement beheizter Bimetall müsst raus und durch einen schnelleren Antrieb, z. B. einen Schrittmotor, ersetzt werden.


...man könnte einen gezielten Impuls auf den Heizdraht geben. Das geht schon.
Wahrscheinlich müsste man, wie bei den neueren Autos, den letzten Wert zwischenspeichern & danach diesen Impuls berechnen.

Ich glaube aber... das will niemand berechnen



Der Impuls könnte z. B. mit vollen 10 V erfolgen und abhängig vom Letztwert zeitgesteuert geschaltet sein. Nach ablauf der Zeit wird auf die Geberspannung geschaltet.

Moderne Autos kommunizieren durch und durch digital. Alle "analogen" Anzeigen und Uhren werden mit Stellmotoren betrieben. Daher sieht man bei vielen Autos, quasi als Systemcheck, das bei Zündung ein alle Zeiger einen Vollausschlag machen und danach auf Null abfallen, oder wie vielleicht bei der Tankanzeige auf den Istwert gehen.

Mir kommt gerade die Idee, dass man gar keinen Letztwert speichern muss, wenn der Schwimmer vom Geber sowieso schon in der korrekten Stellung ist. Der Füllstand ist also schon bekannt. Nur kann die Anzeige durch ihre Totzeit (Anstiegzeit der Nadel) nicht schnell genug auf den aktuellen Wert gehen.

Vorausgesetzt, man möchte den Bi-Metall als Antrieb behalten, dann könnte man den von k+b210 vorgeschlagenen Impuls einsetzten. Dabei wird der Impuls mit der Festspannung von 10 V mit variabler Dauer an der Anzeige angelegt. 10 V deshalb, weil für diese Maximalspannung der Heizdraht spezifiziert ist.

Die Impulsdauer oder auch Pulsweite wird in einer Tabelle im Mikrokontroller hinterlegt. Die Tabelle füllt man wie folgt:
Man legt die 10 V Speisespannung am Heizdraht an und filmt den Anstieg des Zeigers mit. Also Tank voll machen und Zündschlüssel umlegen. Jetzt kann man eine sekundengenaue Tabelle erstellen Nadelstellung in Liter nach 1 Sekunde, nach 2 Sekunden, nach 3 Sekunden,...

Jetzt fehlt noch die Geberspannung, in Abhängigkeit vom Füllstand im Tank. Also den Tank leerpumpen und die Geberspannung in Volt messen bei 1 liter, bei 2 Liter, 4 Liter, 8 Liter, 16 Liter, 25 und 42 (ist nur ein Beispiel).

Ein Problem für die meisten Mikrokontroller dürfte sein, dass sie nur Spannungen bis 5 Volt digitalisieren können. Hier muss also mit einem Spannungsteiler oder OPV die Geberspannung auf einen messbaren Bereich skaliert werden.

Alles in Allem liegt der meiste Aufwand im Schaltungsaufbau, Schaltungseinbau und den Messungen. Das Programmieren selber ist Firlefanz.

Allerdings sollte zuallererst die Zeitmessung der Anzeige gemacht werden. Hier zeigt sich dann, ob die maximale Anstiegsgeschwindigkeit der Nadel reicht. Und das wird dem Threadersteller nicht genügen. Also muss ein Umbau auf einen Schrittmotor erfolgen. Damit erhöht sich der Aufwand.

Man, hab ich schon wieder viel geschwafelt. Sorry...


passt schon
Das ist doch ein echt pragmatischer Lösungsansatz für eine solche 'abenteuerliche' Aufgabenstellung.



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