Hallo Community,
dieser Artikel gehört eigentlich in die "Tipps und Tricks " Ecke, mir ist es aber leider nicht gelungen dort meine Bilder hochzuladen. Aber vielleicht kann der Administrator den Artikel ja verschieben.
Zur Sache. Aus reiner Neugierde habe ich mich mal mit dem Thema Radsturz befasst und festgestellt, dass kaum brauchbare Anleitungen zu diesem Thema im Internet zu finden sind. Obwohl das Einstellen des Radsturzes in Eigenregie relativ einfach ist und der technische Aufwand eher gering ist, wird im Internet meistens davon abgeraten.
Mit der im folgenden beschriebenen Methode ist eine sehr genaue Einstellung möglich,
die dafür benötigten Geräte, (eigentlich nur ein kleiner Spiegel und ein Laserpointer)
sind überall für wenig Geld zu bekommen.
Die Kontrolle und Einstellung des Radsturzes kostet auch beim Reifenhändler oder in der Werkstatt nicht die Welt, allerdings summiert sich das schon mit der Zeit wenn man
am Fahrwerk seines Autos öfter mal selbst Hand anlegt, oder zwischendurch mal gegen den Bordstein rumpelt.
Außerdem kann man so auch viel leichter und günstiger zum Spaß mal mit verschiedenen Sturzeinstellungen experimentieren.
Hier zuerst einmal eine schematisch Anleitung und die (relativ einfache) Physik die dahinter steckt, und nachfolgend dann noch einige Bilder dazu.
Ich würde ja jetzt nen "Daumen Hoch" oder "Danke" geben, wenns denn ginge!
Ich hatte das ähnlich gemacht, mit Senkblei (für die Senkrechte Bezugslinie) und mm gemessen am Felgenhorn (oben und unten) (mm in Grad Umrechnungstabelle gibt es je nach Felgengröße), wie bereits erwähnt muss das Fahrzeug natürlich genau im "Wasser" stehen.
Das geht dann auf wenige "Minuten" genau
Zitat:
Das geht dann auf wenige "Minuten" genau
Die größte Hürde dürfte in seiner Beschreibung das "Kalibrieren" sein, also wenn der "Spiegel" am Rad genau senkrecht stehen sollte.
Den Abstand Spiegel/Laser und Spiegel/Meterstab darf man ja nicht mehr verändern (Messungenauigkeit), also muss der Speigel genau an der Felge erst senkrecht eingerichtet werden, das stell ich mit etwas knifflig vor.
Man müsste sich mal ausrechnen, wie ungenau das ganze wird, wenn der Spiegel beim Kalibrieren ein oder zwei cm Abstand hätte. Vermutlich im Bereich unter 1 %. So genau kann man den Laser warsch gar nicht ablesen. Dass der Sturz wirklich minutengenau sein muss, kann ich mir auch eher nicht vorstellen.
Meist haben die Sturzwerte ne Toleranz von +/- 30 minuten, aber davon ab, wenn ich mich auf die Messwerte nicht verlassen kann...
OK, 30 Minuten ist ein halbes Grad. Wenn der Messstab 2,85m entfernt ist und ich den Spiegel beim Kalibrieren sagen wir mal 3cm nach vorne ziehe, weil es sonst zu schwierig wäre, dann würde das 1% ausmachen. 1% von 1,1° sind weniger als EINE Bogenminute. Das wäre also noch weit besser als die Toleranz. (wobei ich gerade überlege, ob sich die Entfernungsänderung nicht sogar doppelt auswirkt wegen Einfallswinkeländerung = Ausfallswinkeländerung, dann wären es halt weniger als 2 Bogenminuten )
Also die Methode erscheint mir sehr gut. Andererseits frage ich mich, ob man einen Platz zum messen finden, an dem wirklich alle Reifen ausreichend genau auf der gleichen Höhe stehen. Und was ist, wenn ein Reifen ein bisschen durchgewalkter, schlapper, also bei gleichem Luftdruck platter ist oder weniger Profil hat als der andere, wie stark wirkt sich das dann im Endeffekt aus?
Hallo Grandpa und Römer Karl,
vielen Dank für eure Kommentare und das gemeinsame "Brainstorming" !
Knifflig ist das ganze schon etwas beim ersten mal, aber nach dem zweiten mal geht es eigentlich ruckzuck.
Dort wo der Spiegel fest auf die Felge montiert ist, und dort wo er beim Kalibrieren hängt,
ändert sich der Abstand zur Messlatte z.B. um 5cm, weil der Spiegel ja von der Felge etwas entfernt sein muss um frei zu hängen.
Aber das spielt keine Rolle. Die Kalibrierung erfolgt z.B. genau bei 2m Abstand, damit die Messung auch genau bei 2m stattfindet, muss eben die Messlatte dann um 5cm näher an das Rad geschoben werden.
Die Messlatte kann und muss zur Messung auf den Kalibrierungs-Abstand nachjustiert werden. (.......zumindest wenn es genau gehen soll, oder wenn der Abstand des Spiegels
zwischen Kalibrierung und Messung zu groß wird.)
Die etwas knifflige Sache ist eigentlich nur, dass der Laserstrahl den Spiegel nicht nur bei der Kalibrierung trifft, sondern auch dann bei der Messung, OHNE dabei die Position des Lasers zu verändern.
Da wäre es noch einfacher wenn man gleich mit zwei Spiegel arbeitet, Also einen an der Felge montiert und einen der im Lot hängt. Der Abstand beider Spiegel zueinander wird dann bei der Messung durch verschieben der Messlatte ausgeglichen.
Dass der Abstand von 286,5cm sehr groß ist, ist ein Argument.
....man könnte es auf 1m reduzieren, was aber auf Kosten der Genauigkeit geht.
Ich würde 172cm nehmen, dann wäre es sicherlich noch ausreichend genau.
Und 1° entspricht dann genau 6cm, und 1cm entspricht dann genau 10 Winkel-Minuten. Das wäre dann auch sehr einfach zum ablesen.
Danke noch mal für euer Interesse.
Und schöne Grüße,
Bernhard