Wer sich mal auf meinem Profil umgesehen hat, weiß dass ich mir vor knapp einem halben Jahr einen 86c Coupé mit 3f Motor, allerdings als Umbau gekauft habe. 14 Vorbesitzer, aber billig erstanden.
Wie sich schnell herausstellte, lohnte sich die Restauration nicht mehr (zu viel Rost), darum suchte ich nach einer guten Karosse. Als ich auf Markplaats.nl (Feuerball Junge!) nach Polos suchte, in den das 3F Herz einziehen darf, stieß ich auf einen blauen Derby 2f (aka Polo Classic) von 1991 in durchaus brauchbarem Zustand. Wenige Tage später war dieser in meinem Besitz und importiert.
Nun wird das Wetter besser und ich habe ein paar Euro über, weshalb ich jetzt die Restauration und den Motorumbau in Angriff nehme.
Beim Fortschritt (und auch bei Rückschritten) möchte ich euch gerne teilhaben lassen.
Heute ging es endlich richtig los.
Habe angefangen mein Coupé zu schlachten. Im Detail heißt das: Kühlergrill ausklicken, Stoßstangen demontieren, Nebelscheinwerfer demontieren, HiFi-Anlage ausbauen, Bonrath Einarmwischer rauspulen, Scheinwerfer (ABM Linsen) abbauen, JOM M3 Spiegel demontieren, Beifahrersitz ausbauen und irgendeine Elektronik-Box mit vieeel Kabelkram (ging vom Zündschloss zu den Türkontakten, einer Status LED, dem linken Frontblinker, einem Taster, in den Kofferraum etc), von dem ich nicht weiß was genau es ist. Könnte ne ZV sein, oder Alarm. Habe mal 2 Bilder von dem Konstrukt angehängt und dem linken Blinker.
Auf den letzten beiden Bildern zu sehen der Derby in seinem derzeitigen Zustand, der Wagen wird zerlegt wenn das Coupe geschlachtet ist. Er soll entrostet und danach komplett neu lackiert werden. Die Ausstattung wird komplett auf GT umgebaut (Ist derzeit CL). Aber dazu später mehr, ist schon zu spät inzwischen und ich bin müde.
Fortsetzung folgt...
Hört sich interessant an!
Wenn du aber eine Restauration startest ist es mit ein paar Euro's nicht getan!
Da bist du dann mal schnell bei 5000€ oder mehr!
Und die Zeit rennt ein Jahr ist nichts.
Aber viel Spaß dabei und ich hoffe du bleibst von Überraschungen verschont.
Viel Glück
und wenn was ist komm vorbei ?
Schönes Stufenheck!
Ich hoffe nur, dass der nicht so verbastelt wird wie der Schlachtpolo……
Wenn ich schon lese, dass du die M3-Spiegel abgebaut hast…
Also sowas hätte ich wirklich dran gelassen.
Restauration definiert ja jeder anders…
Ne richtige Restauration kostet viel Geld. Das stimmt zweifelsohne.
Manche schweißen aber auch zwei Rostlöcher, ersetzen die Verschleißteile und sprechen von einer Restauration.
Da frag ich mich immer was denn dort restauriert worden sein soll.
Was steht denn sonst alles so aufm Plan?
Felgen / Fahrwerkstechnisch schon was angedacht?
Gruß Basti
Meine Vorstellung vom Derby später sieht aus wie folgt:
Neuer Lack und kein Rost mehr.
3f Motor drin, dieser ist dann komplett überholt, mit Kolbenringen, Ventilschäften, Kopfdichtung, Zahnriemen, WaPu und natürlich schöner Optik. Außerdem wollte ich dann den Kopf mit bearbeiten.
Fahrwerks/ Felgentechnisch muss ich eben sehen, vermutlich kommen die originalen BBS Speichen drauf, die ich derzeit auf meinem roten fahre. Vom Fahrwerk her: tiefer, aber nicht zu sehr, härter, aber nicht zu sehr. Möglichst viele Aufhängungsteile sollen neu. Querlenkerstrebe und Domstrebe hinten kommen wegen der Verwindungssteifheit rein. Domstrebe vorne nicht, ich will die Dome nicht gerne anbohren.
Scheinwerfer wollte ich gerne originale schwarze Hellas vom GT nehmen, die ABMs sehen mir zu sehr nach Tuning aus.
Kann mir jemand einen guten Rostschutzgrund empfehlen, gerne auch für den Unterboden geeignet?
Der richtige Lack wird vom Lackierer gemacht.
Heute nicht viel Zeit gehabt, deshalb mal nen Blick auf den Derby geworfen.
Roststellen hat er wie auf den Bildern zu sehen.
Vor dem Lacken wollte ich die Stellen behandeln.
Deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mir dafür ein paar Tipps geben könntet.
Ich habe ein Sandstrahlgerät und Fertan. Was empfiehlt sich für die auf den Bildern zu sehenden Roststellen? Sollte ich die Türecke verzinnen, da dort der Rost großflächig blüht?
Am Unterboden ist lediglich dort Rost zu sehen, wo der Wagen mal aufgesetzt hat, sowie am Schweller, wo mal ein Wagenheber verkehrt angesetzt wurde. Empfiehlt es sich trotzdem den gesamten Unterbodenschutz zu entfernen?
Wenn ja, wie behandele ich dort versteckte Rostnester? Welchen Unterbodenschutz würdet ihr mir für den Fall empfehlen?
Danke für eure Tipps und/oder Erfahrungen!
Schau mal bei mir auf der Homepage unter Restauration da findest du einen Link was du für Rost nehmen kannst!
Oder unter www.korissionsschutzdepot.de
Bei dem Rost am Schweller solltest du unbedingt genauer prüfen.
Mach am besten Mal die Plastikteile am Schweller ab.
Wenn es da schon rostet, dann sieht es unter den Verkleidungen meist auch ziemlich bescheiden aus…
Also generell bist du beim Korrosionsschutz Depot wirklich SEHR GUT aufgehoben!
Was den Unterboden angeht, kann ich dir nur sagen wie ich es machen würde.
Bei z.B. nem Golf 1 würde ich den Unterbodenschutz komplett wegmachen und dann alles neu machen.
Die sind noch nicht so gut konserviert gewesen und sind auch schon älter und hatten demnach schon mehr Zeit zum Rosten
Ich würde den originalen Unterbodenschutz soweit wie möglich erhalten!
Und dann je nach Zustand etwas auffrischen!
Ich habs bei meinem 82er Derby wie folgt gemacht.
Ausgangsbasis: Unterbodenschutz noch komplett vorhanden, jedoch aufgrund des Alters schon sehr rissig und spröde.
Fahrzeug stand auch sehr lange und wurde nicht soviel bewegt in den ganzen Jahren.
Ich hab dann Owatrol Öl aufgetragen. Das macht den alten Unterbodenschutz wieder geschmeidig und verschließt die Risse im U-Schutz.
Danach habe ich 3 Schichten Brantho Korrux aufgetragen. Eine Schicht in grau, dann zwei in Schwarz.
Das trägt nicht so dick auf wie der U-Schutz den man sonst so kennt, wo man hinterher nichts mehr sieht…
Mit den verschiedenen Farbe hat folgenden Zweck:
Wenn durch Steinschläge nun die ersten beiden Schichten verletzt sind, siehst du es grau durchschimmern und man sieht direkt wo man nochmal nacharbeiten muss!
Je nach Ausgangsbasis ist anders zu verfahren…
Da musst du mal schauen. Aber das Korrosionsschutz Depot kann dich da auch eingehend beraten!
Gruß Basti
Sooo, heute gut was geschafft beim Ausschlachten des Spenderpolos.
Der 3f ist ausgebaut und an dem Platz, wo ich ihn zerlegen werde.
Mein Nachbar, derby-gt (ein topfitter Typ in Polo-Fragen!) kam noch vorbei und wies mich auf das Tacho-Angleichungsgetriebe hin, das der Wagen hat, offenbar wegen den eingetragenen 175/50/13. Habe das gute Ding gleich mal ausgebaut mit seiner Hilfe. Man kann ja nie wissen
Außerdem habe ich nun alle eintragungsrelevanten Teile von ihm gekauft.
Das heißt Stabi-Hinterachse mit allem drum und dran, Bremskraftregler, Hauptbremszylinder und Lenkgetriebe mit Lenkungsdämpfer.
Morgen noch das Fahrwerk sowie die Antriebswellen ausbauen und dann bin ich soweit durch mit dem Spender.
Mit dem Rostschutz: Dann werde ich mal Brantho Korrux kaufen. Danke für die ausführliche Beschreibung des Verfahrens, Basti. Matze, meinen Respekt, echt ne gute Seite, die du da hast!
Weiter geht's.
Das Fahrwerk des Spender-Polos war eine Kombination aus roten Supersport Federn und TA-Technix Dämpfern, hinten mit Nutenverstellung, anscheinend 60/40. Außerdem waren noch Spurplatten drauf, die ich mir natürlich auch bei Seite gelegt hab. Vorne 5mm, hinten 10. Die Karosse ist inzwischen auf dem Schrott.
Außerdem habe ich inzwischen den Derby an sich angefangen. Der Innenraum ist nun auseinander einschließlich Ausbau des A-Bretts, das Bitumen-Dämmzeug ist fast vollständig raus jetzt. Gut so, denn an den Verschlussstopfen darunter fing er an zu gammeln. Nebenbei habe ich 2 kleine Rostlöcher gefunden (eins sieht man auf dem 3. Bild, rechte Hälfte unten), diese scheinen aber fertigungsbedingt zu sein, denn sie sind beide exakt gleich groß. Werde vermutlich hier nur entrosten und versiegeln.
Das Bröselrohr ist zu 90% nicht mehr vorhanden (Fotos!). Was sollte ich hier machen?
Auch die Plastikleisten vom Schweller sind ab, nur drunter verbarg sich Rost, blöderweise mit Durchrostungen dabei (auch Fotos). Habe keine Ahnung ob ich nun die Schweller schweiße, oder mir neue holen soll zum Einschweißen. Beim Bleche drüber setzen hätte ich so das Gefühl, zu pfuschen, beim Alltags-Polo egal, aber der Wagen soll ja restauriert werden. Hier die Frage an euch, Schweller neu machen oder nur Bleche drüber?
Ach ja, und das Bitumen-Zeugs restlos entfernen, geht das? Weil ich würde gerne die Bodenbleche neu rostschutz-versiegeln mit Brantho.
Schöne Felgen habe ich nun auch, ATS Classic ohne Bordsteinschäden und nicht oxidiert. Kommen also dann statt der BBS drauf.
Interessant auch noch: Der Wagen ist made in Spain, obwohl von 1990.
Die Teerreste bekommst du mit Bremsen Reiniger super weg!Du brauchst dann zwar 3-4 Dosen aber dafür quält du dich nicht
Schau mal wegen Bröselrohr im Baumarkt.
Da gibt es im sanitärbereich ein Kunststoffrohr welches die selbe Form hat wie das bröselrohr, dazu dann noch gummi Tüllen, die sollten dort auch gleich in der nähe liegen und du hast da nie wieder rost probleme
Das rohr muss natürlich bisschen angepasst werden, siehe Anhang
Habe meins im Hornbach gefunden, hab das aber auch schon im Obi gesehen, scheint irgendwie ein Normrohr für was auch immer so sein ^^
Alles klar, die Idee mit dem Rohr ist top!
Wie hast du die Durchführungen rausgetrennt?
Trotzdem noch mal die Frage nach den Schwellern: neu oder nur Blech drüber?
Bei den Tankrohr-Durchführungen würde ich vorsichtig mit nem Dremel mit Trennscheiben bei gehen und dann halt einfach ein Blech mit passend großen Loch einschweißen.
Bei den Schweller mach das erstmal ordentlich sauber und guck wie weit die rostigen Stellen gehen.
Entweder dann komplett Ersatz oder zumindest die rostigen Stellen komplett rausschneiden und dann auf Stoß was neues einschweißen.
Hinterher das Versiegeln natürlich nicht vergessen (auch die Hohlräume!)
Gruß Basti
Würd die schweller auch erstmal freilegen und schauen was dann noch übrig ist. ggf. bleche auf Stoß, wie schon gesagt, ist ja an sich alles gut zugänglich.
Bei der durchführung im Radhaus habe ich ein neues blech eingesetzt, da es dort schon rings um weggerostet war, und das Loch vorher mit einem Kronbohrer gebohrt.
Unten am Tank habe ich das Blech entweder auch mit nem Kronbohrer ausgetrennt oder ich hatte es aufgebohrt weil dort ne art "Ring" eingeschweißt war. Das weiß ich jetzt nicht mehr so genau...
Endlich gibt es wieder was neues zu berichten.
Seit September bin ich stolzer Mieter einer Schrauberhalle mit 150m³ Fläche.
Dort habe ich nun meine Autos, die nicht in Gebrauch sind.
Da natürlich auch der Derby hier einen Platz bekommen hat, konnte ich nun weitermachen mit der Zerlegung.
Beim Auseinanderbau der Front und der Demontage der Kotflügel fiel mir ein beseitigter Unfallschaden auf. Kann aber nicht allzu groß gewesen sein, da der originale Schlossträger noch drin ist. Lediglich die Leiste unterm Grill ist ein wenig verbogen. Außerdem ist der rechte Koti nicht verklebt gewesen und von innen mit einem Datum irgendwann 2003 versehen. Ist offenbar ein neuer reingekommen. Die Bereiche der Karosse unter den Kotflügeln sehen erstaunlich gut aus.
Eine Dummheit stach mir auch ins Auge, ein Vorbesitzer hat den Luftfilterkasten unten mit einem Kronbohrer aufgebohrt und dabei in die Karosse geschnitten. Muss ich wohl schweißen.
Bei der Demontage der Heckstoßstange fiel mir eine kleine Durchrostung des Heckabschlussblechs auf, in etwa auf Höhe der Abschleppöse. Werde hier ein Reparaturblech fertigen.
Die Schrauben der AHK sind auch hart am gammeln, einen Teil habe ich aber schon mit viel Gewalt und Rostlöser bearbeitet.
Außerdem habe ich die Türen ausgebaut, die hinteren Seitenscheiben, den Wischwassertank, Luftfilter, Rückleuchten und noch ein paar Kleinigkeiten ausgebaut und den Motor trockengelegt und entkabelt.
Und geht hier noch was? Oder aufgegeben weil zu viel Rost war?
Gruß