vw teilemarkt

Ölwechsel überflüssig? Wie sind Eure Ölwechselintervalle?

Karl-Alfred Römer
  • Themenstarter
Karl-Alfred Römer's Polo 6N

Hallo zusammen,

vor einiger Zeit habe ich mal dieses Video hier gesehen:


Ab 2:36 erklärt ein Schmierstoff-Experte, dass alle modernen Motoröle eigentlich nicht mehr gewechselt werden müssen und bis 100000Km ohne nennenswerte Verschleißerhöhung verwendet werden können.

Ich hatte mal einen Opel Ascona C 1,6 Liter, bei dem ich in 65000Km aus purer Faulheit und Geiz (hatte damals noch gar nichts selbst geschraubt) nie Ölwechsel gemacht. Immer nur Altöl vom Traktor meins Vaters nachgekippt. Das Auto war mir auch relativ egal, solange es fuhr.
Habe es dann irgendwann mal verschrottet, wegen allgemeinem Wartungsstau und kein TÜV mehr. Der Motor lief aber immer tadellos.

Nach sagen wir 15 Jahren des Dazulernens machte ich regelmäßig selbst Ölwechsel mit Filter. Öle waren die höherwertigen bis hin zum 0W40 New Life.

Nun geht's wieder 'back to the roots'. Nur noch alle 5000Km Öl auffüllen (Meguin 0W40) und alle 15000Km einen neuen Ölfilter. Das mache ich jetzt seit 57000 so und das Öl sieht immer noch ziemlich brauchbar aus. Schon braunschwarz, aber wenn man ein Öltropfen vom Finger abputzt, ist er sofort wieder zu 99% sauber. Es fühlt sich auch noch gut an. Da ich nur Langstrecke fahre, müsste das Öl auch weitgehend wasserfrei sein. Wasserfrei heißt auch, dass sich keine Säuren bilden können. Demnach erwarte ich keinen erhöhten korrosiven Verschleiß.

Nun warte ich mal ab, wie lange der Motor hält. Aktuell sind es 330000Km und der Motor läuft, zieht und verbraucht noch genauso gut oder viel, wie bei 173000Km, als ich das Auto von meinem Bruder übernommen habe.

Ich frage mich mittlerweile auch ernsthaft, ob man unter gewissen Umständen (vorwiegend Langstrecke, hochwertiges Motoröl UND Motor muss etwas Öl verbrauchen, damit man ab und zu mal gezwungen ist, etwas Frischöl mit frischen Additiven nachzukippen) komplett auf einen Ölwechsel verzichten kann.

Das macht als Selbstschrauber zwar finanziell nicht viel aus, denn so ein Ölwechsel kosten selbst bei sehr hochwertigem Öl mit Filter beim Polo höchstens 40€ aus, aber wenn man sich das lästige Aufbocken und drunterlegen erspart, ist das ja auch schon was.

Wie lang sind eure Ölwechselintervalle und warum?

Viele Grüße
KAR



Bei viel Langstrecke mag das funktionieren, bei Kurzstrecke auf Dauer wohl eher nicht.

Mein 2er bekommt immer am Ende der Saison ein Ölwechsel, ob das bei den paar Kilometern nötig ist, die der im Jahr sieht ist fraglich, aber schaden wird es sicher nicht.
Aber ein Ölwechsel ist immer noch günstiger, als ein Motorschaden.

Der Alltags 9N läuft auf Longlife, etwa alle 2 Jahre, aber der wird aber auch überwiegend auf kürzeren Strecken bewegt.
Bei dem könnte man auch überlegen, jährlich mal ein Ölwechsel zu machen. Denn ich komme seltenst auf den 2 Jahre Zeitraum, Kilometermäßig schon gar nicht.
Das Öl bei dem ist auch recht flott schwarz, bei dem Alltagswagen, anders beim 2er das ist noch hell.


Für Leute die Langstrecke fahren eventuell eine Möglichkeit, bei meinem Fahrprofil würde ich wohl eher den Motor killen, auf Dauer.

Werde gleich noch den 2er ein Wechsel unterziehen und dann geht der in den Winterschlaf.


MfG




Den Beitrag habe ich auch gesehen, wo auch der Mann vorkommt mit seinem Lkw und selbst entwickelten Öl.

Wo auch der eine mit seinem Fiat Bus sagt, das er seid dem nie mehr Einen gemacht hat, wenn nur den Filter getauscht.

Und schon seid ca 100.000 ohne neues Öl eingekippt zu haben fährt.



grashalm
  • Administrator
  • polotreff.de Team
grashalm's Polo 6N

Ich kenn das Video auch und habe mich damals entschieden: Kein Ölwechsel - seit nun über 80.000 km das selbe Öl.

Bei einem größeren Motor würde ich dies aber nicht unbedingt machen. Gerade wenn ein Turbo ins Spiel kommt. Da wäre ich einfach vorsichtig.

grüße
grasi


Das video ist ne lüge, grade bei turbomotoren und dieseln sieht man das sehr schnell, hatten wegen nicht gemachten ölwechseln schon öfters motorschäden in der werkstatt und selbst wenns kurz davor ist macht das ölschlamm entfernen aus der ölwanne echt keinen spaß durfte ich im 1ten lehrjahr 2 mal machen. Bei nem benziner ohne turbo kann sowas schon länger gutgehen als bei nem tdi sag ich mal, aber ich würde es trotzdem nicht machen ich mache meinen ölwechsel am alltagswagen alle 10tsd spätestens und am schönwettercabrio jede saison egal ob da nur 1000km gefahren wurden.


Karl-Alfred Römer
  • Themenstarter
Karl-Alfred Römer's Polo 6N

Danke für Eure Meinungen und Erfahrungen. Das mit dem Turbo ist ein guter Einwand. Sollte man auf jeden Fall getrennt untersuchen.

Joell, auf YouTube gibt es ein Video, auf dem paar junge Männer so eine Ölschlamm verklebte Ölwanne nach 80000 Km Fahrleistung vorliegen haben. Sieht ziemlich glaubwürdig aus.

Es gibt also beides. Und es muss einen Grund dafür geben. Was könnte das sein? Was verändert das Öl so, dass es irgendwann so verschlammt?


longlife plörre. das ist eigentlich bekannt, dass die ölschlamm verursacht


Karl-Alfred Römer
  • Themenstarter
Karl-Alfred Römer's Polo 6N

Habe mal bisschen rumgegoogelt. Plausibel ist eine Erklärung, dass Schwarzschlamm, also diese breiige, fast teerartige Masse Nitratschlamm ist, der durch Stickoxide aus den Blowbygasen ins Öl kommt und dort chemische Umbauten macht.

Scheinbar können das einige Öle besser kompensieren als andere. Das dürfte mit den Additiven zusammenhängen, die sich vermutlich mit der Zeit abbauen.

Wenn nun ein Auto etwas Öl verbraucht, so wird bei jedem Nachfüllen auch der Additiv-Vorrat wieder aufgefrischt. Außerdem wird beim 'Ölverbrauch' nicht nur gutes Öl verbraucht, sondern auch immer etwas von dem alten Dreck mit verbraucht, egal ob es verbrannt wird, oder durch Undichtigkeiten wieder austritt.

Weiters scheint es einige Motoren zu geben, die mit diesem Nitratschlamm besonders zu kämpfen haben. Irgendwas ist an denen also anders, als an den Motoren, die damit eher wenig Probleme haben. Wenn die Nitrattheorie stimmt, dann produzieren diese Motoren entweder besonders viel von dem Zeug, und/oder es kommt besonders viel davon über die Blowbygase ins Öl.

Demnächst ist der nächste Ölfilterwechsel fällig. Bei der Gelegenheit schaue ich dann auch noch mal unter den Ventildeckel, wo die ölschlammanfälligen Autos mit dieser Pampe deutlich sichtbar zugesaut sind.

@Grashalm
Hast du einen Nebelstromfilter installiert?


Kann nur das gleiche sagen wie keine Ahnung. Hab schon in der Arbeit ein Auto gehabt das 60.000km kein Ölwechsel hatte, Resultat: Turbo platt und eine schwarze zähe plörre die nicht mehr als öl zu bezeichnen ist kam raus, damit hätte man schön den Unterboden mit einschmieren können da wäre dann nie mehr Rost entstanden



Ölwechsel mache ich einmal im Jahr vorm Winter. Laufleistung ca. 50000 pro Jahr. Keine Probleme. Hatte vor 1 Jahr die Ölwanne ab: Alles perfekt sauber da drin. Motor 1.6 AEA.

Schließe mich den Vorrednern an: Bei modernen Motoren, meist mit Turbo, würde ich die Intervalle einhalten.


Bei meinem Sauger ist auch der Ölwechsel nicht nach festen Intervallen geregelt. Wenn es verbrannt riecht, dann wirds ausgewechselt. Beim TDI oder TSI, sollte man jedoch etwas vorsichtiger damit umgehen, da gerade hier höchst Kostenintensive Schäden auftreten können, wenn die Öl Qualität zu schlecht ist oder wird.


Karl-Alfred Römer
  • Themenstarter
Karl-Alfred Römer's Polo 6N

Danke für Eure neuen Beiträge.

An all die, die selbst (also nicht vom Hörensagen) solche teerartigen Ölschlamm-Motoren in den Händen hatten: Waren das alles Dieselmotoren oder waren da auch Benzinmotoren dabei?

Ich frage deshalb, weil ich einen Link gefunden habe, dessen Inhalt plausibel und glaubwürdig scheint:
[Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar



  • Das ist natürlich eine ganz andere Theorie als die vom Nitratschlamm, der ja prinzipiell auch bei Benzinmotoren auftauchen kann, aber vielleicht kommen wir so der Sache etwas näher.


  • Der eerste war ein 7m sharan 1,8t. Also benziner und der ist auch 10w40 gefahren was die longlife theorie über den haufen wirft, obwohl ich mir die brühe auch nicht freiwillig ins auto schütten würde


    gelöschtes Mitglied

      wenn wir beim thema sind...
      schonmal von sowas gehöhrt/gelesen oder gar selbst getestet?
      [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar



    • hab sowas schon auf der essen motorshow gesehen also den test dazu aber von nem anderen hersteller. weis nur nicht so recht, was ich davon halten soll. er meinte gleich zu mir für moppeds mit nasskupplung is das nix weil die kupplung sonst rutscht...


    • Karl-Alfred Römer
      • Themenstarter
      Karl-Alfred Römer's Polo 6N

      Da dieser Timken-Verschleißtest gut dokumentiert und leicht und schnell nachvollziehbar ist, glaube ich, dass unter den gegebenen Umständen, also bei sauberem Motoröl bei niedriger Temperatur alles so sein sollte, wie in der Vorführung. Der Versuch sagt aber nichts über altes oder heißes Motoröl und auch nichts über das Langzeitverhalten von dem Zeug. Kann ja auch theoretisch sein dass es mit Wasser, Co2, Nox oder sonst was reagiert, dabei abgebaut oder sogar zu schlimmen anderen Produkten umgebaut wird. Das müsste entweder wissenschaftlich untersucht werden oder sehr viele Nutzer müssen gute Erfahrungen darüber berichten.


      Moin,

      ich fahre seit Februar Mathy-M im Golf Cabrio IV, 1.6, 101 PS.

      Mein Schwiegervater hat das Additiv seit jeweils ca. 80.000 km im TV 2.5 to und Golf 4 2.0 tdi. Nur der Öl-Filter wird jährlich getauscht. Bisher ohne jede Probleme, obwohl der Golf viel Kurzstrecke fährt.



      Mein 6r tdi fährt aber weiter nach Anzeige zu VW...


      Mein 3BG Passat
      1,8 20V Turbo ist krepiert,
      da beim vorbesitzer das Öl 2,5 Jahre gefahren wurde (Ca 18tkm).
      Aufgrund der Ölkohle ist der Ölpumpenansaug verschlammt und der Kunde ist gefahren bis die rote Öldrucklampe an ging.
      Danach ist die Nockenwelle auf dem 1 zyl. gefressen bis schließlich der Zahnriemen übergesprungen ist und die Kolben die Ventile berührt haben.

      in meinen Augen ist LongLife öl kritisch bei viel Kurzstrecke und langem Zeitintervall.

      Ich fahre das Long life auf meinem Multivan und wechsel es alle 12 Monate (sind dann Ca 5tkm).


      Ich meinte T4 2.5 tdi.

      Blödes Handy.


      Also zu "Ölschlamm" sagt Wikipedia(.de), dass der Hauptsächlich aus anorganischen Komponenten des Rohöls besteht. Hat man also mit Synthetischen Ölen weniger Schlamm?
      Da wohl auch bei dem Schlamm das größte Problem die Verstopfung des Ölfilters darstellen dürfte, wäre das aber ja eh mit dem regelmäßigen Filterwechsel hinfällig.

      Ich würde es auch eher so wie bei uraltem Heizungswasser sehen - eine unglaublich Lebens- und Wasserfremde Brühe, die aber immerhin quasi im chemischen Gleichgewicht ist solange man nicht groß was ändert.

      Ich hab mein Öl auch schon seit paar Jahren drin (kam noch nicht zum wechseln) und bin erstaunt, wie gut der noch fährt. Erst neulich nachgerechnet bin ich mit etwas mehr Überlandanteil auf 5,5L E95 auf 100 km gekommen trotz einiger Sprints - die Reibung im Motorinneren ist also nicht wirklich viel schlechter als mit Neuöl.
      Meiner ist allerdings "zu dicht", der verliert quasi keinen Tropfen Öl (da stimmt doch irgendwas nicht bei 234567km ohne nennenswerten Dichtungstausch)

      Aufgrund der hohen Drücke im Motorinneren kann es schon sein, dass einige der langen Ketten der Ölmoleküle brechen und somit "weniger schmieren", das dürfte sich aber im Rahmen halten, da ja im Normalfall selbst bei einem regelmäßigen Ölwechsel der Motor nicht direkt kurz vorm abkratzen ist (sondern noch erstaunlich gut dreht).

      Bei "feineren" Motoren (Turbo, hochgezüchtet, peniblere Spaltmaße....) würde ich auch aufpassen, aber bei "Allerweltsmotoren" denke ich kann man da echt nicht viel verkehrt machen.

      Ich denke die festen Intervalle sind wie fast alles Regelmäßige für die breite Menge (das Plebs) gedacht, die wenig nachdenken will. Bin ich also nicht der einzige nachdenkende azyklische der den Dingen auf den Grund gehen will


      Nur ein paar denkfehler hast du schon, erstens ist es egal wenn der ölfilter zugehen würde, denn dann sollte das öl ungefiltert vorbeigeführt werden, 2tens verstopft wenn zuerst das ölsieb. 3Tens kann auch ein 6n mit einfachem motor ölschlamm haben, mein 6n hatte das zu meinem großen erschrecken fast, also das öl sah fürchterlich aus, seitdem wechsel ich mein öl ja auch öfter, wie eig fast jeder kfzler mit etwas berufserfahrung was ja vllt auch zum nachdenken anstoßen sollte.
      weil nur weils bei einem gutgegangen ist als man zu faul war sein öl zu wechseln oder es vergessen hat, muss ja nicht heißen das die wechselsache Blödsinn ist. was hier steht kann schließlich jeder lesen, wenn das jetzt deswegen 1000 leute machen und sich motorschäden einfangen ist das ja auch nicht toll.
      den adx habe ich übrigens noch im keller stehen mit jetzt 377tsd und seit 300000 wurden jetzt 9 ölwechsel gemacht und man sieht immer noch ablagerungen wenn man in den öldeckel blickt (jedenfalls als ich das letzte mal reingesehen habe)


      Zitat:

      wenn das jetzt deswegen 1000 leute machen und sich motorschäden einfangen ist das ja auch nicht toll.


      Das sichert wenigstens Deinen Arbeitsplatz umso mehr

      Spaß beiseite, ich verfolge diese Diskusion schon seit der ersten Seite. Interessant was hier zu Tage zu kommt...

      Ich für meinen Teil wechsel mein Öl weiterhin regelmäßig. Der BLB im Audi ist mir einfach zu anfällig, als dass ich mir da was leisten könnte. Und beim PY später macht mich der Ölwechsel einmal im Jahr auch nicht ärmer...


      Naja die leute die zu uns in die werkstatt kommen haben zu 90% werksgarantie und machen brav ihre inspektionen bei uns um die nicht zu gefährden, also mein arbeitsplatz speziell hat nicht viel davon, die leute die ihre ölwechsel auf gut glück sparen kommen seltener in eine firma mit über 100euro arbeitslohn


      Karl-Alfred Römer
      • Themenstarter
      Karl-Alfred Römer's Polo 6N

      Beim rumgooglen habe ich festgestellt, dass es Fälle gibt, die TROTZ regelmäßigem Ölwechsel diesen Ölschlamm haben.
      Andererseits gibt es Leute, die vier, fünf sechs Ölwechselintervalle ignorieren und trotzdem prima laufen.

      Mögliche Ursachen wie das NOx und die oxidierten Ester im Biodiesel haben wir schon ausgemacht.

      In meinem Fall ist es ja so, dass ich alle sagen wir 5000Km einen 3/4 Liter Frischöl nachfülle. Da ich damit rechne, dass das Öl in kurzer Zeit umkippen könnte, mache ich mindestens alle 1000Km , also öfter als ich tanke eine Ölstandskontrolle, bei der ich das Öl auch visuell bewerte. Denke, damit kann man das Risiko klein halten. Und wenn es doch mal schief gehen sollte: Habe nen Ersatzmotor in der Garage stehen. den müsste ich dann nur kurz einbauen und alles wieder in Ordnung. Ein kalkulierbares Risiko.


      Also ich mache alle 10000 km und kurz vorm Winter einen Ölwechsel da ich viele Kurzstrecken fahre. Den Ölstand kontrollier ich eigentlich bei jedem zweiten Tanken. Icj verbrauch zwar sogut wie kein Öl aber bin da ein bischen paranoid .


      gelöschtes Mitglied

        denke, dass die heutigen öle schon einiges abkönnen aber da ich alles selbst mache spar ich nicht an den paar euro´s, die der wechsel für mich kostet.
        zumal der audi nen hochgezüchteter turbo ist und das mopped auf der renne nur den begrenzer sieht.
        audi bekommt max alle 20tkm alles neu, das mopped max alle 4 und der polo auch max alle 20tkm. bisher noch alles ohne schlamm oder verschmutzung


        Zitat:

        Da ich damit rechne, dass das Öl in kurzer Zeit umkippen könnte, mache ich mindestens alle 1000Km , also öfter als ich tanke eine Ölstandskontrolle,

        Der Karli reißt immer noch Kilometer ausm Tank bis zum geht nicht mehr

        Zitat:
        erstens ist es egal wenn der ölfilter zugehen würde, denn dann sollte das öl ungefiltert vorbeigeführt werden

        Das ist ja gerade das schlimme, dass "grober Dreck/Schlamm" in die feinen Ölkanäle kommt. Den Bypass gibts ja auch nur, damit man nicht übertriebene 3 Umdrehungen später einen Kolbenfresser hat. Aber er setzt den/das Filter außer Kraft und der/das hat schon seinen Sinn, der/das soll nämlich den (nicht flüssigen) Dreck raus filtern (klingt einfach, is aber so).

        Zitat:
        2tens verstopft wenn zuerst das ölsieb

        Ist das feinporiger als der/das Filter ?

        Zitat:
        3Tens kann auch ein 6n mit einfachem motor ölschlamm haben

        Abgelagert in den Ecken der Ölwanne stört er ja nicht; nur wenns soviel wird, dass der Saugrüssel dicht wird.

        Zitat:
        was hier steht kann schließlich jeder lesen, wenn das jetzt deswegen 1000 leute machen und sich motorschäden einfangen ist das ja auch nicht toll.

        Wir haben nur geschrieben, dass wirs so machen (Karli mit Absicht, ich aus Faulheit etc.), nicht, dass es gut ist. Wer das liest und so voreilige Schlüsse zieht (ohne nachzudenken), der darf sein Auto gerne schrotten und in die Werke schleppen - klingt jetzt böse, aber die BILDungsresistenz anderer ist nicht wirklich mein Problem
        "Gut heißen" ist natürlich nicht immer "gut sein", aber wir probieren halt rum und sind uns des Risikos definitiv bewusst.
        Außerdem Diskutieren wir (fast schon wissenschaftlich) sachlich und vermeiden Magnetarmband-Mondphasen-Argumente und absolute Aussagen wie "macht das so, das ist gut, weils gut ist!"

        Hab auch noch einen ADX samt Zubehör mit ~80tkm rum stehen, falls alle Stricke reißen sollten und ich spontan einen Ersatzmotor brauch.

        ---

        TL;DR: Ölwechselintervallüberziehung auf eigenes Risiko, "don't try this at home", denn Risiko spielen sie auf eigenes Risiko, Turbomotoren sind schonenswerter.


        Wollte es ja nur so anmerken.
        das ölsieb verstopft immer als erstes da es direkt an den ölwanne ansaugt und es kommt mir so vor als würde sich der ölschlamm zuerst unten absetzen.
        Karli als ich noch in der lehre war hatten wir das thema im ersten lehrjahr, da haben wir auch glaube ich gelernt das das öl auch eher an den zeitintervall gebunden ist was ölschlamm angeht, ich habe das alles nichtmehr richtig im kopf, aber du kannst ja mal nachschauen obs in dem fachkundebuch von mir drinsteht, das hast du dir ja schließlich nachgekauft.


        Kurze Erfahrung zum Thema Ölschlamm:
        Bei dem Kia meiner Mutter kann man durch die Öleinfüllöffnung auch Ablagerungen sehen, also den besagten Ölschlamm. Bei dem Auto werden die Ölwechselintervalle meistens eingehalten. Mal ein paar tausend mehr aber nichts dramatisches. Gefahren wird er jeden Tag zwei mal ca. 25km Landstraße am Stück. Dazu dann halt noch Stadt und Autobahn. Laufleistung liegt bei fast 180 tkm.

        Woher der Ölschlamm nun kommt, keine Ahnung.

        Sollte nur ein Bespiel sein. Ist halt kein Kurzstreckenfahrzeug, wird nicht nur getreten und die Ölwechsel erfolgen auch regelmäßig.

        Könnte vlt. mit der Zusammensetzung des Öls zusammenhängen, oder vlt. thermische Unterschiede zwischen verschiedenen Motoren? Wobei man da Erfahrungen bei dem gleichen Motor vergleichen müsste.


        Meine erfahrung golf 3 2.8er nun ca 50tkm ohne ölwechsel.

        Kein schleim oder anderes zusehn.


        Zitat:

        wir das thema im ersten lehrjahr, da haben wir auch glaube ich gelernt das das öl auch eher an den zeitintervall gebunden ist was ölschlamm angeht,

        Das würde eher Sedimentation bedeuten, der man eh nicht wirklich entgegen wirken kann.
        Außerden würde das eher dafür sprechen, dass man das Altöl auffangen sollte, die Ölwanne freikratzen und dann das Altöl wieder einfüllen sollte, da das ja schon "weniger Partikel" drin hat, die sich absetzen können. Oder denk ich da zu trivial?

        Deswegen sagt man ja glaub ich auch alle XYZ Kilometer oder alle ABC Jahre sollte man es wechseln, je nachdem was früher eintritt.
        Geil wäre es halt, wenn man das Altöl zusätzlich noch filtern (Kaffefilter dürfte reichen) und aufbereiten könnte (ggf. einen Schluck Additive dazu oder was auch immer, so ähnlich wie es bei Karli wohl gerade aussieht).
        Dann hätte man eine unansehnliche Plörre, die aber Tod und Teufel trotzt (Wie beim jahrelang unangetasteten Heizungswasser in Altbauten).

        Da sie bei längeren Fahrten über 60°C kommen sollte, dürften Bakterien eine untergeordnete Rolle spielen; grobes Filtern reicht also (um den Schlamm raus zu bekommen).

        Schleim = Kurzstrecke; nicht genügend erhitztes Öl, Bakterien; vermeidbar durch Langstrecke
        Schlamm = Sedimentation von anorganischen Bestandteilen des Raffinerieresultats; filtrierbar

        Was sagt ihr dazu? Kritik erwünscht


        Beim verdichten und arbeiten vom Motor wird auch ein wenig am kolben vorbeigedrückt .es kommt also auch kraftstoff und Abgase ins Öl .bei meinen Motor richt das Öl immer leicht nach Benzin .das wird daran liegen das mein Motor nicht richtig warm wird da ich nur kürz strecke fahre .Und seht euch mal Dieselmotoren an .was denkt ihr warum das öl nach 1000 km Pech schwarz ist , da ist Ruß drin . Und dann noch das Kondenswasser was sich im motor bildet Grade bei kürz strecke .lieber wechseln.


        Soooo, hatte jetzt ein Gespräch mit meinem Onkel, der is Chemiker bei der Sternenflotte und kann ggf. etwas Klarheit bringen.
        Er hat gemeint, dass der Ölschlamm hauptsächlich aus Abrieb besteht, also tatsächlich "anorganischen Komponenten" und zwar "kleiner als der Filter filtern kann".

        Außerdem kommt im Laufe der Zeit Kraftstoff rein ins Öl und die Schmierwirkung wird herabgesetzt.

        Die Wechselintervalle sind jedoch vergleichbar mit einem MHD; jeder, der schon mal jahrelang abgelaufene Konservendosen geöffnet hat (oder ab und an billig im Supermarkt einkauft) weiß, dass "das Produkt" auch noch sehr lange nach Ablauf des MHD gut sein kann.
        Die "breite Masse" soll also ruhig fleißig wechseln, während die "interessierteren" mehr Wissen als Geld aufbringen können (so sie denn wollen).

        Gelegentliches Nachkippen reicht nach seiner Meinung/Aussage nicht aus, um den Schmiergrad, Additive etc. wieder "dauerhaft ins Lot" zu bringen, also sollte man schon ab und an wechseln.

        Aber auch er war der Meinung, dass gerade bei "älteren Motoren" das wohl erkennbar weniger ausmacht, als bei den "hochgezüchteten" (die aber auch schon teilweise Probleme mit der Reinheit von fabrikneuen Ölen haben ).

        ---

        Mein (persönliches) Fazit:
        -Ölwechsel sind notwendig (Schmierwirkung, Additive)
        -Sie können aber beim Polo ruhig um den Faktor 1-4 verlängert werden (je nach Kurzstreckenanteil), da MHDs wirklichkeitsfremd (worst case) sind
        -Den Ölschlamm kann man einfach entfernen, wenn er überhand nimmt, damit er nicht angesaugt werden kann (bei Bedarf/Elan)
        -Den Filter kann man ruhig zwischendrin bei Bedarf wechseln, ist aber nicht unbedingt nötig
        -Sinnvoll agieren spart Geld und schont die Umwelt; außerdem fühlt man sich über die "Schafe" erhaben


        Ich bin mal so ein umweltschänder und bleibe trotzdem bei meinen intervallen, auch auf die gefahr hin hier als blöd abgestempelt zu werden :P


        Zitat:

        (so sie denn wollen)

        Is ein Unterschied, ob man sich absichtlich für etwas entscheidet, oder es macht "weil mans halt macht"

        Ich rauch zum Beispiel "absichtlich" (obwohl ich weiß, dass es schlecht is) ab und an Tabakzeugs; paar mal im Jahr Moods, Zigarren, vllt. sogar auch mal Wasserpfeife; aber die automatischen "in 5 Minuten kommt der Bus" Zigaretten lass ich seit paar Jahren sein

        Ich mach keinem einen rechtskräftigen Vorwurf, wenn er beispielsweise ein MHD als gottgegebene Regel ansieht - aber meine Gedanken sind trotzdem frei (wenn auch nicht immer "nett")


        Karl-Alfred Römer
        • Themenstarter
        Karl-Alfred Römer's Polo 6N

        Erst mal Danke Joey, dass du deinen sicherlich kompetenten Onkel gefragt ist. Das klingt alles sehr plausibel. Nur habe ich irgendwo gelesen, dass der Ölschlamm teilweise ein Oxidationsprodukt von Estern (bestandteil von Diesel, besonders stark beim Biodiesel) ist.

        Ich habe vor paar Tausend Kilometern dann doch bisschen Gewissensbisse bekommen und mein Öl und Filter gewechselt. Habe dann auch mal unter den Ventildeckel geschaut, wie es dort Ölschlammmäßig aussieht nach knapp 60000Km und es sah noch alle ganz normal aus.




        Also eine dünne Schicht von dem schwarzen Zeug auf den rauhen Gusstellen, so dünn, dass man die Gussstruktur noch normal erkennen kann.

        In die Ölwanne habe ich allerdings nicht geschaut. Das mache ich wahrscheinlich im Frühjahr, bei der nächsten größeren Überholung.

        Edit:
        Was das Mindeshaltbarkeitsdatum von Konserven betrifft, habe ich ein kleines Anekdötchen:

        Vor zwei Jahren hatten wir eine Rumänin im Hause, zwecks Verstärkung bei der Pflege meiner krebskranken Mutter. Diese Rumänin hat auch für uns gekocht. Bei der Auswahl des 'Menüs' hat sie immer geschaut, was so im Kühlschrank und im Spindchen vorhanden ist.

        Eines Tages gab es Spargelröllchen. (also Innen Spargel und außen Kochschinken, das ganze gebraten) Irgendwie sahen die Spargel etwas gelblicher aus und waren auch weicher als normal und schmeckten auch nicht mehr so ganz frisch. Ich habe dann spaßeshalber auf die Spargeldose geschaut. Das Haltbarkeitsdatum war knapp 18 Jahre überschritten!
        Die haben wir irgendwann mal anfang der 90er Jahre gekauft, ins Spindchen gestellt und irgendwie ist sie dann in die letzte Ecke gewandert, wo unsere Lia sie dann 2012 ausgegraben hat. Da sie Deutsch zwar gebrochen sprechen, aber nur mit großer Anstrengung lesen konnte, ist ihr das mit dem Haltbarkeitsdatum nicht aufgefallen.


        In meinem fachkundebuch steht auch das öl durch die reaktion mit sauerstoff altert, also durch oxidation.
        Habe übrigens gestern meine nockenwelle aus meinem alten motor gebaut, da ich sie jetzt in meinen aau baue und meine verfrühten intervalle scheinen sich gelohnt zu haben der ölschlamm ist weg und es sieht jetzt ca so aus wie bei karli


        Zitat:

        deinen sicherlich kompetenten Onkel

        Der is so durch und durch nüchterner Chemiker, wenn der sagt ich soll was anzünden und vor die Augen halten, ich würd ihm vertrauen und des machen

        Sein Hauptargument war eben die Schmierwirkung; wobei ich mir selbst schon mehrfach direkt nach Ölwechseln eingebildet habe, dass der Motor etwas weniger Widerstand hat; kommt also hin.

        Der Spargel triffts auf den Kopf - "ranzig" ist sicherlich nicht "neuwertig", aber immerhin noch "brauchbar" (so wie ranzige Butter) und weit weg von "defekt" oder "Müll".

        Ich sag ja auch nicht, dass man es für immer drin lassen soll, nur dass ich (persönlich) jetzt erst mal beobachten werde wie lange man es eben "übertreiben" kann, bis was anfängt zu gammeln.
        Ich hab mit meinem Ranzpolo die perfekte Gelegenheit dazu (und lass euch auch noch teilhaben ^^).
        Zur Not steht noch ein 1,3er ADX mit ~80tkm inkl. drumherum und Elektrik auf Lager

        Ich werde mir auf jeden Fall mal demnächst einen Löschpapiertest nachbasteln (gab mal so ein "Öl Check Blatt") und dann mit dem "Neuöl" vergleichen, ob man was erkennen kann (wie Spritränder, Kapillarzugunterschiede, Wasseranteil etc.).

        Wenn ja, lass ich euch (wie immer ^^) Teilhaben was ich raus bekommen hab

        /edit: ich mein [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar
      • . Löschpapier und Karton liegen kostenlos rum und dem Auto einen Tropfen Öl zu entlocken ist auch weder Schädlich noch Kunst ^^


      • Bei meinem 86c hab ich auch nur den Filter gewechselt und mal nach gekippt.
        Aber bei den neueren Motoren, kann ich nur dringend davon abraten, die sind wesendlich anfälliger. Motoreren neueren Semesters max. alle 2 Jahre, geladene Jählich.


        Karl-Alfred Römer
        • Themenstarter
        Karl-Alfred Römer's Polo 6N

        Das hört und ließt man ja oft von den neuen Motoren. Andererseits: Wenn es normale Benzinmotoren ohne Direkteinspritzung und ohne Turbo sind (falls es so einfache Motoren überhaupt noch gibt), frage ich mich, ob das nicht schon wieder so ein Trick der Autohersteller ist, die Kunden in die Werkstätten zu nötigen.


        Ist es ja, denn Werkstätten Leben ja in dem sinne von den ganzen Service.

        Das ist wie beim Bäcker die Brötchen (Service Öl, Kerzen usw) und die Teilchen sind die größeren Sachen (Kupplung, andere rep) als Beispiel jetzt.

        Nachbar von mir fährt schon mit seinem insignia Diesel 90.000 km Das gleiche Öl.


        Da bin ich voll und ganz karli´s Meinung. Bei einem Turbodiesel würde ich das lieber nicht machen.


        Karl-Alfred Römer
        • Themenstarter
        Karl-Alfred Römer's Polo 6N

        Battlepolo, kannst du deinen Nachbarn fragen, ob er irgendwelche besonderen Maßnahmen getroffen hat, dass er das Öl nicht mehr wechselt? Z.B. Trabold-Nebenstromfilter, besonderes Öl, ab und zu mal Additive nachfüllen oder ähnliches?
        Welchen Motor hat er drin? Turbo? Direkteinspritzer?


        Antworten erstellen

        Ähnliche Themen