Hallo Kollegen,
ich hatte letztes Jahr vorsorglich zu einer Bestellung, Achsmanschetten mitbestellt (inkl. aller Schrauben etc) daher weiß ich nicht mehr den genauen Lieferanten.
So, nun war es soweit, nachdem die Manschetten undicht waren, wurden sie ausgetauscht. In diesem Zuge wurden natürlich alle Schrauben, Scheiben und Muttern, welche bei den Manschetten mitgeliefert wurden mit ersetzt.
Nach ca. einer Woche (ca. 300km) klappte mir das Rad bei langsamer Fahrt nach hinten weg. Ursache: der Querlenker ist nach unten aus dem Federbein gesprungen.
Nach kurzer Suche wurde die Schraube (M10) , die den Querlenker im Federbein halten soll, als Übeltäter ausgemacht. Normalerweise wird die Schraube durch das Federbein, durch die "aushöhlung" am Querlenker gesteckt, dadurch kann der Querlenker gar nicht nach unten raus.
Meine neu-verbaute Schraube hatte zwar ein M10 Gewinde, der Schaft hatte aber nur 9mm. So ist der Querlenker einfach nach unten raus gesprungen.
Ich möchte mir nicht ausmalen, wenn sich bei 100 km/h der Querlenker verabschiedet.
Also Augen auf! Immer erst lieber nochmals nachmessen, bevor Ihr auch diesen Fehler macht.
Gruß
Johannes
Selbst wenn die Schraube einen zu kleinen Durchmesser hat sollte das normalerweise durch die Klemmung halten. Oder sind dort solch starke Zugbelastungen noch unten? Kann ich mir nicht ganz vorstellen.
Das muss alleine durch Klemmung halten!
Die "Nut" für die Schraube dient nur, dazu, daß man den "Bolzen nicht zu weit oder zu wenig weit in das Radlagergehäuse drückt;
Wer schon mal alte Querlenker raus gemacht hat, weiß daß die auch sehr gut halten, wenn die Schraube raus ist. Teilweise muß dort mit einem Meißel die Nut geweitet werden, damit sich da überhaupt was lockert...
Eben, die sitzen manchmal auch ohne Schraube sehr fest. Die Nut ist evtl. auch noch eine Art Montierhilfe.
Ich denke es eine Kombination aus kraft- und formschlüssiger Verbindung.
Ich würde mit einem zu kleinen Schraubendurchmesser auch keinen Querlenker montieren und auf die Haftreibung vertrauen.
Die Gefahr des Herausrutschen besteht - an einem Rad auf der Straße walten doch recht große Kräfte.
Von woher wurden die Schrauben bezogen, Zubehör oder original VW?
Die Schrauben sollten, wie für Fahrwerksschrauben üblich, dann auch Festigkeitsklasse 10.9 aufweisen!
Ich habe letztes Jahr dort auch neue Schrauben, allerdings von VW verbaut, der Schaft der M10 Schraube hat Ø9,95mm und mit korrektem Drehmoment angezogen.
Habe dort noch nie Probleme mit gehabt!
MfG wolfi66x
Habe bei mir die Radlager neu gemacht - mit einem FAG Satz. Alle Schrauben drinne, passend, 10.9, ebenso alle Muttern neu. Die alte Schraube war schon stark angerostet und im Bereich des Querlenkerbolzens "ausgewaschen".
Wenn man günstige Rep.Sätze hat, fällt das alles eben weg.
Selbst bei ATP is das ganze Schraubengedöns dabei....
Die Schraube war absolut fest! Nachdem der Querlenker raus war, steckte die Schraube ja noch im Federbein. Und das geht normal nicht, wenn die Schraube einen Durchmesser 10 hat.
Mein erster Verdacht war eben auch > ah, du Idi, Schraube nicht festgezogen<
Beim lösen der Schraube wurde klar, das ging nicht viel fester..
Es handelte sich hier tatsächlich um eine 10.9er Schraube, mit Schaftdurchmesser 9.0 und Gewindegröße M10, ich wusste gar nicht das es so was gibt..
Allein durch eine Kraftschlüssige Verbindung sollte der Querlenker ursprünglich hoffentlich nicht halten..
Beim Überfahren einer Abflussrinne mit voll eingeschlagenem Lenkrad kommt doch ganz schon Zug nach unten auf die Querlenker..
Zitat:
Selbst bei ATP is das ganze Schraubengedöns dabei..