Hallo zusammen,
ich habe mich entschlossen meinen Motor zu zerlegen. Stelle mir es
glaube ich einfacher vor als es sein wird. Aber bin handwerklich nicht
ganz doof.
Habe mal eine Liste mit Sachen gemacht, die ich wohl benötigen werde.
Bitte um Tips und Info, ob etwas fehlt:
Material (von unten nach oben):
- Ölwannenschrauben
- Ölwannen-Dichtmasse
- Ölpumpe (gleich mitmachen?)
- 8 x Pleuellagerschalen (4 x oben + 4 x unten)
- 8 x Pleuelschrauben
- 4 x Kolbenringsatz (mit Ölabstreibring)
- Zylinderkopfdichtung
- Zylinderkopfschrauben
- Dichtmasse Nockenwellengehäuse
- Schrauben Nockenwellengehäuse
- Dichtung – Abgaskrümmer
- Dichtung Ansaugbrücke
- Neues Motoröl (nimmt man das gleiche wie man auch im alltag fährt?)
- Neues Kühlwasser
Fehlt noch etwas?
(Zahnriemen + Wasserpumpe + Ventielschaftdichtungen sind
vor 1,5 Jahren gemacht worden)
Nimmt man gleich wieder gutes Motoröl? Habe gelesen, dass der Motor erstmal gut 3-4 Liter Öl die ersten 1000 km nimmt, da sich erstmal
wieder alles einschleifen muss.
Spezialwerkzeug:
- Kolbenringspannband
- Kolbenringzange
Was wird noch an Spezial-Werkzeug benötigt?
Habe zum Teil gehört, dass man es selbst nicht machen kann, sondern
nur nur beim Motorinstandsetzer oder bei VW.
Was meint Ihr?
Habe mir den originalen VW Reparaturleitfaden für AJV Motor besorgt.
(leider nur noch nicht erhalten). Hilfreich?
Danke und Gruß
Sebastian aka Stojo
Klasse Stojo! Du machst ja wirklich Nägel mit Köpfen!
Habe zwar auch einen AER hier offen rumliegen, aber den mache ich nicht weiter, weil er zu meiner negativen Überraschung nennenswerte Korrosion an den Zylinderlaufflächen hat.
Hatte mich da mal schlau gemacht. Man kann die Laufbuchsen hohnen oder hohnen lassen. Für Selbermacher gibt es bei Ebay spezielle Hohnwerkzeuge. Einmal als Klobürste und einmal mit flachen Schleifelementen. Aber falls es stimmt, dass die Hohnspuren einen bestimmten Winkel haben müssen: Das bekommt man damit nicht hin.
Wenn man es machen lässt, wollen die Firmen auch gleich aufbohren und neue Übermaßkolben verbauen. Dann wird die Sache zu teuer.
Den ZR würde ich auch gerade wieder neu machen, weil er sich in den ersten paar Hundert Kilometern nach der Installation längt. Wenn du den ein zweites Mal nachspannst, wird er wohl nicht die volle Lebensdauer haben.
Wegen des Öles: Habe gehört (also leider keine eigenen Erfahrungen), dass man beim Einlaufen ausdrücklich weniger hochwertiges Öl nehmen soll, weil die hochwertigen Öle zu gut schmieren würden und der Einlaufprozess dadurch verlangsamt bzw verhindert wird. Bei Flugzeugmotoren muss man dann spezielle nicht legierte Öle verwenden. Bei Automotoren wird das auch nicht anders sein, weil prinzipiell ist das ja alles das Gleiche.
Hierfür kannst du ja mal bei einem Instandsetzer anrufen und dich nach den Preisen erkundigen (um Interesse vorzuheucheln) und dann fragen, welches Öl man beim Einlaufen einfüllen soll.
Da das Aufbohren und Hohnen und Übermaßkolben so schweineteuer ist, würde ich das Selbsthohnen versuchen. (wie gesagt, bei meinem ist die Korrosion leider zu stark, so dass ich meinen eigenen Rat in meinem eigenen Fall nicht befolgen werde. )
Halte uns immer schön auf dem Laufenden und immer schön Bilder machen ok?
Wird gemacht. Ja mal sehen wie die Zylinder so aussehen. Ne übermaß wollte ich nicht wirklich.
Kann noch jemand was zu teilen und Werkzeug sagen?
Gruß
Stojo
Für den zahnriemen brauchst du noch das zentrierwerkzeug für die nockenwellenräder. und einen gegenhalten für die zentralschraube von der kurbelwelle,
Zahnriemen lässt er doch
Ich hatte das selbe spiel hinter mir und vom werkzeug her brauchst du noch ne große Brechstand für die Zylinderkopfschrauben ich glaube die wurden 90 Nm und 90 Grad angezogen und die Entsprechende Vielzahnnuss frag mich nicht wie groß,schätzungsweise 16 ....
Ventilschatfzange fällt auch weg da du die ja lässt ....
Aber ich würde an deiner Stelle bevor die ganzen Neuteile verbaust den Motor vermessen,oder die das Werkzeug dafür leihen wenn dus nicht liegen hast.
Sonst steckst du Unmengen an Geld in einen runtergekommenen Motor.
Der an dem ich das auch alles machen wollte war zu verschlissen.
Letztendlich kam ein ATM rein mit 81 tkm
Und jetzt ist der Ölverbrauch komplett weg
Und das ist beim 1,4 16V äußerst selten
Teileliste ist perfekt und Werkzeuliste ist auch ok nur wie gesagt ---> Vorher Motor vermessen sonst kannst du das Geld gleich den Klo runterspülen
http://www.polotreff.de/forum/t/231509
mfg
Zitat:
Zahnriemen lässt er doch
Ich hatte das selbe spiel hinter mir und vom werkzeug her brauchst du noch ne große Brechstand für die Zylinderkopfschrauben ich glaube die wurden 90 Nm und 90 Grad angezogen und die Entsprechende Vielzahnnuss frag mich nicht wie groß,schätzungsweise 16 ....
Zahnriemen muss er doch ausbauen. Weil der Kopf runter muss.da die Kolben nach oben aus und eingebaut werden.
Ja sorry ich will keine Falschen Angaben machen bezüglich Anzugsdrehmoment,da ich die Sinnloserweise auf meinen 1,4 16v Umbau bezogen hatte.
Ich weiß,dass der Kopf dafür runter muss aber der Fredstarter hat doch erst kürzlich den Zahnriemen erneuert ....
Danke für die die Verbesserung GTI-Freak
mfg
**EDIT**
Hab grad nochmal richtig gelesen 1,5 Jahre
Dann mach den auf jeden Fall neu
Ich meine ja auch nur das er das werkzeug braucht um die steuerzeiten von den zahnriemen einzustellen ! Das hat mit ersetzen nichts zu tun!
Der zahnriemen muss dennoch neu! Man darf die nicht 2x spannen!
Motor vermessen lassen? Wo am Besten? Motorbauer? Ja der Zahnriemen wird auf jeden Fall neu gemacht. Wie sieht es mit Kurbelwellenlager aus? Bzw sinmerringe? Schwer daran zu kommen? Da brauch man ja auch so ein spezialwerkzeug zu oder?
Simmeringe sind zum Teil schwer zu erreichen. Besonders der hinter der Kupplung. Spezialwerkzeug braucht man dafür aber nicht unbedingt. Der hinter der Kupplung ist glaube ich in einem angeschraubten Modul integriert, das man einfach abschraubt und neues drauf. (leider nur gelesen und noch nicht selbst gesehen.
Der auf der anderen Seite ist erreichbar, wenn man das Zahnriemenrad auf der Kurbelwelle abschraubt.
Kurbelwellenlager kann man bei einigen Motoren nicht mehr austauschen, weil sich irgendwas verzieht, sobald man die Lagerböcke der Kurbelwelle löst. (auch nur gelesen, kann sein, dass das nicht so wild ist, wie es geschrieben steht)
Klingt aber schon interessant. Glaube der ring hinter der schwungscheibe ist in so ein gebermodul drin. Brauch man da nicht ein exraabzieher für? Zumindest ist in dem Reparaturplan von vw so ein teil abgebildet.
Muss ich mal ausprobieren. Habe noch einen AER-Block hier umstehen, den ich eigentlich ja überholen wollte. Mal sehen wie das Ding mit dem Simmering hinter der Schwungscheibe bei dem aussieht.
Wenn man schon dran ist kann man es auch gleich vernünftig machen und alles erneuern. Man ärgert sich um so mehr wenn nachher irgendwas undicht ist, die ölpumpe versagt oder sonstwas ist..
Die Simmerringe zu wechseln ist auch nicht so ein Thema, wenn man sowas vor hat holt man den Motor eh direkt raus, das ist im endeffekt eh schneller und erleichtert das Arbeiten.
Also alle Simmerringe und Dichtungen erneuern. Teilweise gibt es die nur als komplette Flasnchplatte, was dann natürlich recht teuer ist.
Am besten direkt einen Dichtsatz + Zahnriemenkit kaufen wo alles mir drin ist.
Hauptlager + Schrauben und ölpumpe direkt mitmachen. Nicht vergessen sämmtliche Dehnschrauben zu erneuern.
Am besten holt man sich vorher die Liste der Anzugsmomente. Wenn der Block offiziell nicht Instand gesetzt werden darf dann gibt es für die Hauptlager entsprechend keine Anzugsmomente. Bezieht sich meines wissens nach eh nur auf einige 1.4 16V. Aber selbst davon gibt es genug die schon instand gesetzt worden sind.
Zitat:
Wenn man schon dran ist kann man es auch gleich vernünftig machen und alles erneuern. Man ärgert sich um so mehr wenn nachher irgendwas undicht ist, die ölpumpe versagt oder sonstwas ist..
Zitat:
Du hast natürlich Recht. Die Shice ist nur, dass das unmengen von Geld kostet. Wenn man es vernünftig machen will, sollte man auch gleich den Motor aufbohren und hohnen und Übermaßkolben einbauen. Alleine dafür ist man schon 1000€ los. Dann noch Ölpumpe, Pleuellager, Simmeringe, Zahnriemen, Wasserpumpe mit Spannrollen für sagen wir 300€. Ventile neu einschleifen, Motor reinigen und am besten noch lackieren...
Das läppert sich dermaßen, dass das 'vernünftig machen' wieder uninteressant wird.
Wenn die Instandsetzer gute Arbeit machen (was ich nicht für selbstverständlich halte), dann hält der Motor wieder 15 Jahre lang. Bzw er würde es theoretisch, aber der Rest des Autos fällt nach paar Jahren auseinander. Also muss man auch beim Rest des Autos Nägel mit Köpfen machen. Aber das kostet dann insgesamt so viel, dafür könnte man auch einen jungen gebrauchten kaufen.
Ist alles so ne Sache. Man muss irgendwie einen Kompromiss finden. Vielleicht ist der optimale Kompromiss der, dass man alles macht außer halt Bohren, Hohnen und Übermaßkolben. Wenn die Kompression noch im grünen Bereich ist, wäre das eine Überlegung. Ich denke, das ist es auch, was der Threadersteller eigentlich wollte.
Ich weiss ja nicht warum der Motor zerlegt werden soll, aber wenn ich mal von einer vorbeugenden überholung ausgehe wäre es Quatsch übermaß Kolben zu verbauen.
Selbst wenn der Hohnschliff nicht mehr perfekt ist reicht es normal schon aus nachhohnen zu lassen, das kostet nicht die Welt wenn man den Block zerlegt anliefert. Da reicht dann auch der Satz Kolbenringe im Normmaß.
Selbst wenn man auf Übermaß geht reichen evtl. schon übermaß Kolbenringe aus. Wenn nicht, dann kostet ein 0815 Kolben im übermaß jetzt auch nicht exorbitant viel.
Natürlich läppert sich das alles etwas, aber wenn man soviel wie möglich selbst macht dann bleibt es überschaubar.
Reinigen, Lackieren oder Ventile einschleifen sind Arbeiten die man auch gut selbst erledingen kann.
Motor hat jetzt 208tkm auf der Uhr. Wurde immer schön warm gefahren! Und hat in meinen Augen immer gutes Öl bekommen. Seit ca. einem Jahr fängt er an Öl zu verbrennen. Jetzt bummelig ein Liter auf 1000km.
Ich weiß viele sagen jetzt das noch im Rahmen. Für mich aber nicht und möchte eigentlich vorbeugen. Kompression liegt so bei allen Zylindern bei ca 12,4 bar. Ventilschaftdichtungen wurden bereits vor 1,5 Jahren getauscht. Zylinder sahen da laut vw meister gut aus.
Wenn du alles selbst machst, dann hast du ja nur die Materialkosten. Wenn du auf das Aufbohren und Übermaßkolben verzichtest, ist das ja alles noch im bezahlbaren Bereich. Wegen des Öles: Wenn es nicht an den Schaftdichtungen liegen kann, bleibt fast nur noch der Ölabstreifring übrig. Aber die Kolbenringe machst du ja eh neu.
Ich denke weil du den Motor kennst, würde ich es probieren. Und immer dran denken: Immer schön Fotos machen!
Habe den schönen damals mit 55tkm gekauft. Virbesitzer war VW (Pressewagen) Ich recherchiere noch. Eventuell lass ich es vom vw meister machen. Aber wie gesagt eigentlich will ich es selbst machen. Vor der arbeit habe ich auch keine angst. Nur will ich nicht da stehen und mir fehlt ständig Werkzeug.
Achso Anzugmomente habe ich. Stehen alle im Orgi Reparaturleitfaden AJV Motor.
Unter den (positiven) Umständen solltest du es auf jeden Fall selbst machen. Das Werkzeug kostet zwar auch Geld, aber man muss ja nicht jedes Spezialwerkzeug haben. Und das was man dann doch braucht, kauft man sich halt. Bei den heutigen Lohnkosten ist das immer noch billiger, als wenn du es machen lässt.
Werde noch mal ein wenig den leitfaden studieren und mal paar Spezialwerkzeuge notieren. Oder kann mir jemand mal ein paar wichtige Werkzeuge nennen? Dann kann ich prüfen wo ich die herbekomme.
Mir persönlich macht das Geberrad auf der Schwungradseite sorgen. Oder sieht es schwerer aus als es ist? Braucht man da wirklich diese montagevorrichtung? Die das Teil von der Kurbelwelle zieht...
Ich hab den Zirkus ja auch in meiner Garage gemacht an dem 1,4 16V Motor.
Alles identisch
Sehr sehr wenig Platz und keine Bühne - einfach zum kotzen
Was mich kurzzeitig verzweifeln lies waren die zwei Inbusschrauben der Ölwanne,die Getriebeseitig sitzen
Auf der Hebebühne kein Problem ab ohne ist das echt horror wenn man in das Schraubenloch reinguckt,zumal die ja auch nicht genau auf 12 Uhr stehen sondern versetzt.
Einfach krank,was die da gebaut haben,aber ich weiß nicht,ob der AJV das auch so hat .....
mfg
Nach meinem Kenntnisstand ist es bei dem ebenso auf der getriebeseite. Motor kommt raus. Und wird dann gemacht. Leihe mir vllt nen Motorständer. Wenn das überhaupt geht.
Hattest du Probleme mit dem Lager auf der schwungscheibenseite? Bekommt man die Kurbelwellendichtringe ohne spezialwerkzeug raus?
Wenn ich richtig gelesen habe ist der neue dichtring bei der schwungscheibe schon im geberrad? korrekt?
Mein Dad kennt einen der ist selbstständig und hat ne eigene Werkstatt. Zudem hat er ein VW Meister. Der würde das für 350 + Teile machen.
Was meint ihr?
Mir macht das Werkzeug T10017 ein wenig Sorge.
Ich meine übringens dieses tolle Werkzeug.
Hmmm......... keiner mehr Lust?
Bei der Getriebereparatur habe ich festgestellt, dass man einige relativ spezielle Sachen unbedingt braucht, weil das alles sonst Murks ist, auf andere Spezialwerkzeuge aber komplett verzichten kann.
Kann mir nicht vorstellen, dass man dieses Werkzeug unbedingt braucht. Wenn ich nur nicht so faul wäre, würde ich bei meinem rumliegenden Übungsblock mal schauen.