Meine Werkstatt weiß nicht mehr weiter
Seit paar Wochen hat der Polo meiner Freundin (Motor CGPA) schwere Probleme mit der Leerlaufdrehzahl. Beim Rausfahren aus der Garage schon schwere Drehzalschwankungen bis kurz vorm Absterben, massiver Benzingeruch, bis zum Ausgehen. Nach ca. 200m ist alles wieder bestens.
In der Werkstatt wurde festgestellt, dass alle 3 Töpfe feucht sind, d. h. alle 3 Zylinder laufen zu fett. Bis jetzt wurden die Sensoren für Kühlmitteltemperatur und Ansaugtemperatur gewechselt. Ausserdem Kerzen und Spulen getauscht. Keine Verbesserung. Alle Messwerte passen.
Steuerkette wurde Febr. 2020 gemacht, nachdem sie übergehüpft war. Kopf komplett überholt, neue Ventile inkl. Schaftdichtungen
Momentan sind sie ratlos. Nächster Schritt wäre Steuergerät tauschen.
Habt ihr noch ne Idee, wo wir suchen könnten?
Bearbeite mal bitte deinen Beitrag und füge eine Überschrift dazu.
Was genau würde am Motor instandgesetzt?
Ist das Problem seit der Sache mit der Kette?
Ich nehme an Fehlerspeicher wurde ausgelesen aber stand nichts drin?
Steuerkette wurde ersetzt, da Kollision zwischen Auslassventil und Kolben wegen übergesprungener Stuerkette. War im Februar 2020.
Seitdem gut gelaufen, jetzt seit 4 Wochen das Problem mit dem Kaltstart. Seit dem Winter eben. Fahrzeug steht nachts in der Garage, trotzdem das Problem. Feuchtigkeit würde ich demnach ausschließem
Im Fehlerspeicher steht nur Zündaussetzer.
Feuchtigkeit würde ich nicht ausschließen, die kann im dümmsten Falle auch ausm Motor selbst kommen
Ich habe zwar einen Verdacht aber den lass ich mal außen vor. Was kann man benutzen wenn der Tester nichts her gibt, wahlweise den eigenen Kopf oder das eigene Gehirn. Die Möglichkeit hat jetzt nicht Jeder aber wer es kann der soll es tun
Ich kann Dir jetzt keine Patentlösung schreiben aber was für mich naheliegend wäre. Das was für mich naheliegend wäre sollte es für Euch eigentlich auch sein, darum schäme ich mich fast schon ein Bischen das zu schreiben.
Jetzt musst halt mal am Auto schrauben, statt an der Freundin
Die folgenden Schritte 1 a und 1 b macht man mehr oder weniger parallel
1.a Den Wagen fahren und abstellen und morgens wenn alles kalt ist nur kurz laufen und absterben lassen. Und danach gleich die Kerzen ausbauen, die Chancen, daß das Kerzenbild was her gibt, die ist groß, daß man erkennen kann, auf welchen Töpfen der Motor sauber läuft und auf welchen nicht. Sichtprüfung
Diese Arbeit macht man paralell:
1.b Beim Ausbauen schaut man natürlich ob Kerzen und Kerzenstecker trocken sind, oder halt auch nicht,(Sichtprüfung)das setze ich einfach mal voraus. Ist irgendwo etwas feucht gibt das schon ein erstes Verdachtsbild.
Danach steckt man die ausgebauten Kerzen in die Kerzenstecker verbindet die Kerzen mit Masse. Einer muss starten und der andere schaut ob überall ein Zündfunke kommt.(Sichtprüfung)
Wenn das eine Erkenntnis brachte und davon gehe ich fast so ein Bischen aus geht es so weiter.
Bei 1b Fehlt der Funke nur wegen nasser Kerze ist das Eines ansonsten Fehler suchen.
2. Danach fahren und abstellen und am andern Morgen, ohne den Motor zu starten, erneut die Kerzen ausbauen, jetzt kann man mit einem Endoskop in die Zylinder schauen und schauen was man sieht, z.B. ob Wasser oder Feuchtigkeit in einem oder mehreren Zylindern zu finden ist.
Ist das passiert kann man den Zündfunkentest ggf. auch noch einmal wiederholen
3. Zusätzlich oder kann man auch, wieder ohne vorher zu starten ein Kompressionsbild machen. Auch hier kann man wieder die Zylinder vergleichen die die sauber verbrennen und die die nicht sauber verbrennen.
Mindestens einer dieser beiden Schritte sollte wieder eine Erkenntnis bringen.
Aber diese Schritte sind eigentlich so banal, daß ich mir nicht vorstellen kann und will, daß das noch niemand gemacht hat, sorry :(
4. Wenn das alles eine Erkenntnis brachte und davon gehe ich, zumindest dann wenn der der es macht in Zusammenhängen denken kann, doch aus, oder halt auch nicht kann man , quasi als des Dramas letzter Akt, das Kühlwasser noch auf CO² testen.
Braucht der Wagen vielleicht noch in kleinen oder kleinsten Mengen Wasser, es fehlt halt immer mal eine Schluck, würde das auch ins Bild passen.
Wenn alles so läuft, wie ich es vermute und ein Bischen auch erwarte, ist die Chance Co² im Kühlwasser zu finden doch deutlich vorhanden und wenn das so wäre würde man den Zylinderkopf mal demontieren Zylinderkopf und die ZKD anschauen.
Ich erwarte so ein Bischen die Linie 1a, 2,3,4
1B macht man um an der Seite mögliche Fehlerquellen auszuschließen.
Das ist zusammen vielleicht eine Stunde Arbeit.
Danach ist eigentlich das Meiste abgedeckt und wenigstens von der Werkstatt würde ich das erwarten, daß die das machen.
Das sind jetzt eigentlich die Selbstverständlichkeiten die ich voraussetze,
und darum schäme ich mich auch ein Bischen, weil ich hier zum wiederholten Male , auch nur Selbstverständlichkeiten poste.
:( :(
Da braucht man keine große Technik, kein großes Werkzeug, einfach Hirn einschalten in Zusammenhängen mitdenken und machen.
Das kann doch nicht so schwer sein.
Was würde Deine Werkstatt machen wenn Du mit meinem Auto kommen würdest ?
Wenn das Auto keine Diagnosestecker hat, stecken sich die Mechaniker den Diagnosestecker dann in den Arsch ?
Und nein ich bin kein KFZler ich bin Winzer und Fachwart Obstbau
Danke für die ausführliche Vorgehensweise. Im großen und ganzen ist die Werkstatt auch so vorgegangen.
Zündkerzen und -spulen wurden getauscht, hab ich oben bereits erwähnt.
Die Feuchtigkeit in den Brennräumen war Benzin, kein Wasser. Wasserstand ist konstant, kein Wasserverlust, keine weiße Auspufffahne, kein Gasdruck auf den Schläuchen, kein Blubbern im Ausgleichsbehälter.
Update heute: Der Meister hat heute noch mal ne neue Software aufgespielt, die Steuerzeiten justiert und den Benzinfilter erneuert. Seiner Meinung läuft das Auto jetzt im Leerlauf anders als vorher. Ob das Kaltstartproblem weiter besteht, werden wir morgen früh feststellen. Er ist jedenfalls guter Dinge, zumal er während dr Woche schon bisserl ratlos war.
Wie steuerzeiten justiert die Stimmen oder halt nicht.
Also, das Wägelchen läuft wieder.
Natürlich wurden die Steuerzeiten nicht eingestellt, nur kontrolliert. War falsch formuliert von mir.
Fakt ist, wir haben Temperaturfühler für Wasser und Ansaugluft getauscht und neue Software aufgespielt. Die Steuerzeiten waren dann bei erneuter Kontrolle leicht geändert.
Und seitdem läuft er wieder wie er soll.
Jetzt sind wir wieder bei jenen Selbstverständlichkeiten, daß man den Sensor einfach mal misst, bzw dessen Signal, da reicht ein banals Multimeter,
bevor man irgendas für teuer Geld umsonst tauscht.
Bei dem was ich beschrieben habe, hätte unverbrannter Sprit auffallen müssen und dann ist man eigentlich in einer Linie drin, Dann ists die Frage hat der Zündbereich ne Macke oder kommt zuviel Saft, Lambawerte, die Kühlwassersensoren usw.
Die verantwortlichen Sensoren und Sonden zu messen ist keine große Sache.
Verbrannter Sprit wurde festgestellt, hab ich oben geschrieben.
Und jetzt hab ich 2 neue Sensoren zu erschwinglichem Preis.
Für mich ist das ok, auch von der Vorgehensweise her.
Ich bin froh, dass das Motörchen wieder läuft.