Hallo zusammen,
eigentlich läuft mein Bastelmotor recht gut.
Ich habe jedoch das Gefühl, dass oberhalb von 3000/3500 /min noch mehr geht.
Da ich das GK Steuergerät verbaut habe, sollte es machbar sein das Zündkennfeld anzupassen.
Habt ihr Erfahrungswerte, wie früh ich den ZZP im oberen Drehzahlbereich legen kann & wo es kritisch wird?
Ich würde das ganze auch mal grob rechnen, habe da aber bisher keine Erfahrung.
Vielleicht lässt sich der ZZP im Leerlauf auch noch etwas anpassen um den Leerlauf noch stabiler zu bekommen, bzw. um den Motor so einstellen zu können, dass er im Leerlauf weniger Abwärme produziert.
(Aktuell steigt im Leerlauf die Motortemperatur bis der Lüfter anspringt. Was an sich nicht schlimm ist, nur ändert sich damit auch die Leerlaufdrehzahl in Abhängigkeit von der Motortemperatur.)
Grüße,
Sebastian
hallo
hast denn software um den eprom zu lesen und schreiben ?
Mfg Kai
Fürs Erste macht das ein Freund.
Dann werden wir sehen, wie man da am besten drauf kommt.
Bei den alten Teilen sollte das aber keine große Sache sein. Ich schau mal, was dazu am besten geht.
Entweder ich bastel schnell was auf Arduinobasis oder ich kaufe mir für ein paar Euro ein fertiges Tool.
Bearbeiten will ich es mit WinOLS, da sollte es sogar die Demo tun.
Gruß,
Sebastian
hallo
okay
aber ob da noch so viel über zündzeitpunkt zu holen ist ? nen klopfsensor hast micht im system der dich rettet falls es klopft
Mfg Kai
Meinst du?
So wie ich es verstanden habe, verläuft das Zündkennfeld obenraus einfach nur flach.... theoretisch müsste da doch noch ein bisschen was gehen.
Einen Klopfsensor gibt es bisher nicht.
Ich habe nur das Hallsignal vom Verteiler, einen Temperatursensor & einen MAPsensor im Steuergerät.
Ich würde wahrscheinlich auch nur den Vollastbereich anfassen, so dass man jederzeit etwas vom Gas gehen kann
Gruß,
Sebastian
hallo
der verlauf ist nicht unüblich
dein zündsystem kenn ich , hab ich auch nur eben im golf 1
Mfg Kai
Ich hab gerade geschaut & noch eine ältere Berechnung gefunden.
Da habe ich das Kennfeld vom GK (so wie man es in der techn. Broschüre hat) mal grob übertragen, das & was ich vom HK wusste mit rein gepackt. Unten hab ich grob abgeschätzt wieviel Millisekunden vor OT die Zündung stattfinden sollte.
Nach der Theorie sollten unter Last noch wenigstens 10° zusätzliche Frühverstellung drin sein (gelb).
Gruß,
Sebastian
Hab mal irgendwo was gelernt, daß man bei magerem (also zündunwilligem Gemisch) mehr Frühzündung geben muss, nicht bei Volllast, wo das Gemisch eher leicht fett ist und noch gut zündet...
Und was heisst in deiner Tabelle Last 0, 1, 2?
hallo
10 grad früher nochmal ?
kann ich mir nicht wirklich vorstellen so früh !
Mfg Kai
Grandpa,
das 0, 1 2 soll drei verschiedene Lastzustände darstellen, als Vereinfachung erst einmal.
Nach deiner Aussage würde die Zündwilligkeit unter Volllast eher über die Anfetttung kommen als über den ZZP. Das ist interessant, bedeutet aber gleichzeitig, dass die Flammfront mit steigendem Kraftstoffanteil schneller werden würde.
Rein von 'meinem Kopf' würde dem entgegen sprechen, dass eine vollständige oder leicht magere Verbrennung heißer abläuft als eine bei niedrigem Lambda & die Verbrennung nahe Lambda 1 gefühlt am schnellsten ablaufen sollte....
Andererseits komme ich unter Volllast nicht unter 0,92... vielleicht geht da trotzdem nochwas.
Zum Thema Klopfen:
Mir fehlt da etwas die Erfahrung. Wie kritisch ist das, wenn es 'mal kurz' klopft, bspw. im rahmen einer Testfahrt & man das anschließend wieder ausregelt?
Grüße,
Sebastian
hallo
0,92 vollast ist aber genau im richtigen bereich für nen sauger , fetter oder magerer wird da schon leistung kosten statt noch was bringen
Mfg Kai
früher waren Zündverstellung nur mechanisch über Fliehgewichte und dazu noch über Unterdruck
Das mit den Fliehgewichten war rein drehzahlabhängig, das mit dem Unterdruck war dann schon lastabhängig, war aber immer an dem Unterdruck im Ansaugkrümmer gebunden
-> hohe Drehzahl, aber Fuß ganz von Gas = sehr hoher Unterdruck -> viel Frühverstellung...
latscht man dann wieder voll auf´s Gas, sinkt der Unterdruck sofort und die Unterdruckfühverstellung (was für ein Wort) geht sofort zurück; obwohl sich an der Drehzahl fast nichts geändert hat
Hallo
Wenn der "Bastelmotor" ein Vergasermotor ist dann folgende Philosophie vom Hersteller zur damaligen Zeit.Klopfgrenze wurde rausgefahren und davon 3° Zündwinkel weniger.Da ja ein Käfer ....läuft und läuft und....nochmal 3° Zündwinkel weg ( Kraftstoffqualität,Toleranzen - z.B. Zündverteilerverstellkurve oder Kurbeltrieb,...was halt so passieren kann ).Also Theoretisch ist unter idealen Bedingungen 6° mehr Zündung möglich.
Auf Bilder ( angedeutete Kennfelder ) im SSP gebe ich nichts.
Zum Thema "Grundzündung" im Leerlauf ( bitte mal bei AWE Eisenach/AWZ Zwickau ) nachschlagen weil der VW Motor 2G/MH/HZ als "Vorbild" wurde mit 8° Vorzündung verkauft.
MfG
Du hast natürlich Recht. Eigentlich brauchen wir erst das reale Kennfeld.
Bis ich das habe, werden noch 3...4 Wochen ins Land gehen.
Ich bin auch mal gespannt in welcher Form die Daten im Steuergerät liegen & wie gut man das in physikalisch sinnvolle Werte übersetzt bekommt.
Ja, der Bastelmotor ist dem GK recht ähnlich & läuft auch mit dem 2E3, minimal anders bedüst, aber sonst eigentlich gleich.
die 8° Frühzündung wären bei 800/min schon 1,666ms.
Weißt du wieviel ms die Flammfront benötigt?
Beim AWE habe ich noch nichts dazu gefunden;(
Gruß,
Sebastian
Hallo
Zur Flammfront kann ich leider nichts sagen da ich nicht bei AWE/AWZ gearbeitet habe.Die 8° Vorzündung stammen aus dem Reparaturhandbuch ( z.B. bei mir 1,3 Viertakt Wartburg ) und die 3° Offset ( zu VW Motor gesehen ) ziehen sich bis "Abregeldrehzahl" mit ( Zündverstellkurve von VW MH,2G zu 1,3er DDR Viertakt ist gleich ) und somit kommen ca. 27° vOT raus anstatt 24° vOT ( die 3° ....läuft und läuft und .....hält und hält ).
Außerdem noch persönliche Bemerkung : damals auf 91 Oktan abgestimmt und heute "müssen" wir 95er fahren ( sind nochmal nach Pi mal Daumen 3° mehr Vorzündung ).
MfG
hallo
2G/MH/HZ sind aber tassenstösselmotoren
der hier eingesetzte HK der in richtung GK bearbeitet wurde ist aber noch der alte schlepphebelmotor
es sind zwar grundsätzlich beides heronköpfe , aber die kolben unterscheiden sich schon noch etwas mehr ausser dem reinen muldenvolumen
das kann da schon zu anderer gemischwirbelung + führung im einlass und kompressionstakt ergeben und dadurch änderungen im flammfrontverlauf ergeben
der recht hoch verdichtete GK war von haus aus mit super zu betreiben , die spritquallität hat sich über die jahre sicher etwas verbessert , aber wenn man da noch etwas in der zündung auf früh gehen will wird`s dann meiner meinung schon super+ sein müssen
wobei sich da immernoch die frage stellt ob das mit dem brennverfahren ( HCS High compressin+swirl ) wirklich noch umgesetzt wird in mehr drehmoment
aber da steck ich leider auch nicht tief genug in der materie drinn
es gäbe ja die möglichkeit den druckverlauf im zylinder zu messen und auszuwerten , aber als hobbyschrauber / tuner ?
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Mfg Kai
Danke!
Super+ bekommt der Motor sowieso schon. Theoretisch müsste der bei 11,6:1 sein, also etwas höher als der GK.
Wenn es sein muss, kann ich auch etwas Ethanol beimischen oder hauptsächlich 100/101er Sprit fahren. Bei rund 3tkm im Jahr ist das kein Thema
Die Messkerzen wären nicht schlecht, allerdings bei einem M10x1 müsste man die Gewinde im Kopf anpassen. Wenn es wirklich kritisch wird, kann ich aber auch mal bei meinem Schrottkopf nachsehen, ob es eine stelle gibt, wo man bspw. eine PSD Glühkerze oder einen anderen Drucksensor eingesetzt bekommt.
Bei Bylund Automotive gab es auch ein knock Sensor Shield für Arduino. Evtl. wäre das auch ein Ansatz, falls es knapp wird.
Alternativ kann ich auch mal meine Zündung um 3..4° nach früh verstellen. Wenn's Klopft sollte ich das ja merken. dann hätte ich zumindest einen groben Anhaltspunkt.
Grüße,
Sebastian
hallo
ür die messkerze könnte man ja ne hülse in die M14 kerzenbohrung einsetzen
klingeln im teillastbeich soll recht gut zu hören sein , unter vollast sieht das wohl aber anders aus soweit mir bekannt und dazu kommt noch das die zeitspanne bis es richtig gefährlich ist für den motor sehr sehr knapp ist > ultra knapp
wenn du mit sensorik arbeiten willst dann schau dir 3f unf py blöcke an , da siehst du gut wo der sensor sein soll egal ob elektronisch oder analog mechanisch
sowas geht nämlich auch mit ne kupferrohr / alurohr , paar cm lang , ein ende platt geklopft am block verschrauben , da dann gummischlauch bis in den innenraum mit nen y adapter in mickimaus ohren endend ( gehöhrschutz )
Mfg Kai
Danke!
Der Sensor müsste knapp oberhalb des Wasserohrs bei Zylinder 2 sitzen.
Bei mir fehlt das Stück Metall, aber hab noch einen alten Block, wo ich mal bohren kann und schauen, ob man da ein Gewinde gesetzt bekommt.
Grüße,
Sebastian
Moin, am Freitag habe ich mal etwas mit dem Zündzeitpunkt gespielt.
Da das STG noch nicht so weit ist, hab ich den ZZP erst einmal insgesamt nach vorn geschoben. Bei ~7° früh hatte ich mit 100er Sprit schon leichtes Klingeln.
Mit Octanbooster, ich denke dann wären es 102...103 Oktan gewesen sein, war das klingeln wieder weg. Ob das Leistungstechnisch gegenüber der vorherigen Einstellung mit ~2° früh und 89er Sprit, was gebracht hat, kann ich nicht wirklich sagen.
Aktuell habe ich es auf ~4° früh zurück genommen.
Mit dem höheroktanigen Sprit läuft der Motor insgesamt anders.
Mal sehen, irgendwann demnächst bekomme ich ein Dyno geliehen. Dann kann ich das, vorausgesetzt das Wetter passt, der Kopf ist frei & ich habe etwas Zeit, mal testen
Grüße,
Sebastian
hallo
willst dich dann wirklich auf 102 oktan festlegen ?
wenn man sich deine angabe aus deinem bastelmotor beitrag so ansieht wo du was von ~6,5 liter auf 100 km schreibst , scheint die effizienz vom motor so schon recht gut zu sein
immer drann denken > vollastklingeln hört man nicht unbedingt , man merkt es meistens nur was dann zu spät ist
so ein gebrochener kolben oder nen pleuel durch den block schiessen ist auch blöd
Mfg Kai
Kurzes Update:
Nachdem mich ein Freund drauf gebracht hat, kommt in den Polo jetzt ein freiprogrammierbares Steuergerät für die Zündung.... mit Adapterplatine schön im Originalgehäuse
Grüße,
Sebastian
Edit: Hab gestern vergessen die Fotos mit anzuhängen.
So passt alles in das Gehäuse mit 15 poligem Stecker.
Einen neuen Kabelbaum gab es natürlich auch.
Moin,
in Version 1 habe ich es nicht geschafft den Drehzahlmesser zum Laufen zu bekommen.
Auf der neuen Platine auch nicht auf Anhieb.
Jetzt läuft er aber
Ein paar Kleinigkeiten werde ich mir noch ansehen und dann kann ich endlich auf den Frühling warten & die Kennfelder anpassen.
Grüße,
Sebastian
Zitat:
endlich auf den Frühling warten & die Kennfelder anpassen.