Hallo Polotreff,
ich habe ein Problem, das wohl einige hier im Forum ebenfalls haben, nämlich Lastwechselknacken.
Den Grund kenne ich auch schon, aber fürs Beheben brauche ich Hilfe, weil ich keinen ähnlichen Fall im Forum gefunden habe
Bei meinem Polo ist links die hintere Schraube des Querlenkers abgerissen. Im Sackloch konnte ich mit einigem Aufwand das abgebrochene Gewindestück der Schraube ausbohren (mit 10.2mm) und mit einem Gewindeschneider nach-schneiden. Allerdings zieht die neue Schraube nicht richtig an. Sie müßte mit 90 NM + 90° angezogen werden, was nicht geht.
Die Mutter, die irgendwo in der Karosserie steht, ist wohl vernudelt.
Jetzt zur Frage: Wie kommt man mit dem geringsten Aufwand an die Mutter dran und kann sie tauschen. Falls ich einen Thread mit diesem Thema übersehen habe, seit bitte so gut und sendet einen Link.
Viele Grüße
Die Frage ist doch, wie hast du das Gewinde frei Gebohrt und Nachgeschnitten, wenn die neue Schraube nun nicht mehr greift ? evt zu groß
Wenn ich das richtig sehe ist die Mutter nicht in der Karosserie sondern am Achsträger. Da sollte man auch halbwegs dran kommen und die Mutter wegflexen können und ne neue anpunkten.
Die Mutter ist nicht im Achsträger, das macht die Situation ja so problematisch.
Die Mutter ist lose, so dass sie sich im gewissen Umfang bewegen kann, ist aber gegen verdrehen gesichtet.
Ich habe von unten, so gut es geht bei einer losen Mutter, das Loch freigebohrt und mit 12x1,5 nachgeschnitten. Wenn die hintere Schraube des Querlenkers nicht richtig fest gezogen werden kann, hat der Querlenker Spiel. Das Äußert sich in Klackgeräuschen beim Lastwechsel und natürlich besteht die Gefahr, dass die Schraube abgeschert wird.
Die Frage ist nicht, ob ich da was hätte anders machen können, sondern wie ich das Problem jetzt gelöst bekomme.
Vom Fußraum komme ich, so weit ich es probiert habe, nicht an die Mutter.
Abflexen wäre wohl erst nach der kompletten Demontage des Achsträgers möglich. Dann müßte da aber geweißt werden. Kennt jemand das Problem und hat es schon mal gelöst?
Also ist die Mutter schon im Karosserieholm?
Ich seh das im ETKA nicht so genau
Wen das so ist, weiß ich nicht, was sich VW dabei gedacht hat...
Ja das ist wohl der Karosserieholm.
Die Standardwerkstatt mach daraus einen wirtschaftlichen Totalschaden. :(
Der Polo ist sonst noch richtig gut, kein Rost, war lange abgemeldet immer in der Garage.
Ob man da was mit Helicoil machen kann?
Ich fasse mal zusammen:
Die Mutter ist im Holm und bewegt sich?
Es gibt keine Möglichkeit da dran zu kommen ohne Flex?
Das Gewinde der Mutter ist vermutlich hin, da die Schraube nicht mehr fest wird?
Ich gehe davon aus, daß das Auto irgendwo steht und der Achsträger abgebaut ist?
Wenn die Mutter sich bewegt, hätte ich Angst, nochmal mit nem Gewindeschneider ran zu gehen, denn wenn sie sich grad in dem Moment los reisst, wo du mit dem Ding halb drin bist hast du ein noch größeres Problem!
Wäre die Mutter fest, würde ich das mit Gewindeschneiden und Helicoil probieren, wobei ich zweifle, daß es die mit Feingwinde gibt und auch so hohe Drehmomente aushalten.
Ist im Holm keine Öffnung in der Nähe? wenn nicht kann man auch mit dem Dremel seitlich ne Öffnung schaffen, alte Mutter raus, neue rein, fest punkten und die Stelle wieder schön zuschweißen; ist Mega-Aufwand und schade um das rostfreie Blech...
Der Längsträger (Holm) hat auf der Unterseite 2 Stopfen drin, die man raus machen kann, weiß allerdings nicht ob das hilft oder überhaupt un der Nähe der Mutter ist, das ist alles zu ungenau bebildert
Also entweder Träger aufmachen, Mutter festschweißen und Träger wieder zu schweißen...
oder falls die Schraube etwas packt...
auf ner Zwei Säulen Hebebühne mal die Schraube mitm Schlagschrauber festziehen...
wenn du Glück hast, klappt es dann wenn das Ganze unter Zug steht!
Gruß Basti
Hi Basti,
danke für die Antwort.
Die Mutter im Holm ist serienmäßig leicht nach rechts, links, vorne und hinten beweglich und gegen verdrehen gesichert.
Sie dreht sich bei mir nicht mit, ist aber wohl nicht mehr so stabil, dass sie die Schraube vom Querlenker mit der nötigen Kraft halten kann.
Der Achsträger ist nicht draußen.
Und du hast die Mutter mit 10,2mm aufgebohrt, der erste Beitrag ist nicht so eindeutig...?
Wenn die Schraube 10mm hat? Dann hast Du zu groß gebohrt...
Durchmesser der Schraube mal 0,85, auf keinen Fall größer bohren; im Fall von Ausbohren immer kleiner anfangen, weil man meist nicht genau mittig bohrt...
Ich habe die Mutter auf 10,2 mm aufgeböhrt.
Die Schraube ist M12 x 1,5.
Ist halt nicht so leicht, das mittig zu treffen, wenn die Mutter Spielraum hat.
Dann kann eigentlich nur die Mutter hinüber sein...
Wie fest kannst sie denn ziehen? bekommst sie so fest, daß das Knacken weg ist?
Wenn die Schraube etwas packt, kannst du es wie gesagt mitm Schlagschrauber unter Belastung mal versuchen - wenn die Glück hast zieht sich das fest...
Aber auf Dauer führt an Träger öffnen, neue Mutter festschweißen, kein Weg dran vorbei...
Gruß Basti
Zitat:
Aber auf Dauer führt an Träger öffnen, neue Mutter festschweißen, kein Weg dran vorbei...
Ja für den ersten Satz Querlenker kann man Glück haben...
Darauf war das auch bezogen
Gruß Basti
Hallo zusammen,
wieder vielen Dank für die Antworten.
Die Schraube lässt sich nicht so festziehen, dass der Querlenker so fest ist, dass nichts mehr klackt.
Ich habe auch Bedenken, dass wenn die Schraube zu locker ist, die Kräfte auf dem Querlenker die Schraube abscheren. Außerdem ist das Klacken auch nicht vertrauenserweckend.
Schweißen sollte nur möglich sein, wenn der Achsträger runterkommt.
Dafür habe ich nicht die richtige Ausrüstung.
Kennt jemand eine Werkstatt, die das machen könnte im Raum Frankfurt?
Die Mutter im Karosserieholm gibt es nicht einzeln bei VW zu kaufen.
Ob man den Achsträger ab machen muss? ich würde den Rahmen von der Radhausseite öffnen, mit ner ganz dünnen Trennscheibe oder gar mit Dremeltrennscheiben.
Wenn man dann sieht wie die Mutter aussieht und / oder wie sie gehalten wird... entweder eine anfertigen oder ne passende Mutter oben drauf schweißen (natürlich wenn ne Schraube als Arretierung drin ist) und dann ne längere Schraube verwenden
Festigkeit sollte 10.9 sein, wenn mich nicht alles täuscht.
Ich habe einen Karosseriebauer gefunden, der mit die Mutter tauschen will.
Wird aber erst in der übernächsten Woche passieren.
Ich melde mich danach noch mal mit dem Resultat.
Viele Grüße
halöchen ich habe das gleiche Proplem und muss von der Seite es auftrennen um daranzukommen ,das klackergereusch ist heftig ,jeder denkt das Auto fällt auseinander .die Käfigmutter muss fest sein sonst gibt es kein Tüv.
würde mich aber interresieren wie es bei Dir gegangen ist und ob sie nun fest ist .
Mfg der Schwabe.
Ohne mir das ganze jetzt genauer angesehen zu haben, aber besteht denn keine Möglichkeit die Mutter gegen eine Gewindeniete zu ersetzen?
Ich denke, dafür (für einen Gewindeeinsatz) muss die zu viel aushalten während der Fahrt. Das ist kein "solides" Material, sondern nur das etwas dickere Blech vom Längsträger. Wenn es die gleiche ist, die ich mal als Problemeck hatte (bei meinem alten roten 6N1), dann würde ich "öffnen, schweißen und danach wieder gut rostschützen und versiegeln" damit es sauber was wird.
...meine (faule) Lösung war damals einfach, den Nebenrahmen so lange nicht abzuschrauben, bis sich die Feuerwehr über den Polo gefreut hat; hab die Lenkung auch so repariert bekommen (hab aber auch Glück gehabt).
Ggf. reicht aber auch ein minimalinvasives Loch seitlich zum Anpunkten der Mutter (und eben ab dann nicht mehr anlangen bis dass der TÜV euch scheidet).
Oder wenn du eine neue Mutter magst schau mal ob du von oben eine rein werfen kannst (oder mach das seitliche Loch einfach groß genug für die neue Mutter - geschweißt wird dann eh).
Was sich VW dabei gedacht hat, ist fast schon fahrlässig (bei einer selbsttragenden Karosserie) - da kommt man echt nur übelst verwinkelt von oben dran an die Mutter (glaub da ist ein Blindstopfen oben im Längsträger) und an Rost hat damals auch keiner gedacht
Moin,
damit man mal sehen kann, wie diese "Mutter" aussieht, hier die heraus operierte (war die vordere rechte). Mal eben eine neue (besonders beim hinteren Eck) ist nicht machbar. Da kommt man von oben nicht so einfach dran (die Idee von Joey bezüglich der Serviceöffnung im Nebenträger). Darüber kommt man nur an die vordere Mutter nach Schaffung einer Öffnung im Nebenträger. Vom Motorraum erreichbar. Ich hatte drei Kreuze gemacht, als die hinteren Schrauben sich lösen liessen!
Hinten wird man wohl nur durch seitliches Öffnen und wieder Verschweissen (Statik) das Problem lösen können (wie schon von anderen vorgeschlagen).
Fummelkram!
Keine! tolle Ingenieurleistung!
Edit: Wenn die Mutter vom Gewinde her nicht defekt ist, dann lohnt sich wohl ein kleineres Loch seitlich zu bohren, um sie zu fixieren (zum Lösen der Schraube). Bekommt man die Mutter evtl. auch mit einem Schweisspunkt (würde das Loch dann gleich wieder schliessen) fixiert genug zum Lösen und wieder Anziehen? Kenne mich mit Schweisstechnik nicht aus...
Gruß
Maik
danke für das Bild ,ist echt der Hammer was die sich da einfallen haben lassen .
ich werd mich Morgen mal rann machen und ein Paar Bilder machen .
warum macht mann da nicht gleich sowas wie eine Revisionsklappe seitlich hin, die bei bedarf auf getrennt wird und zu gemacht werden kann.
scheint ja nicht unbekant zu sein das Problem .
mfg der Schwabe .
Moin,
ja, Fotos wären auch für andere interessant.
Problemstellung werden sicherlich in Zukunft auch andere erleben dürfen...
Ne Wartungsklappe wäre top!
Stichwort: Nachhaltigkeit usw.
Die Entwickler hatten wohl nicht damit gerechnet, dass die Kisten so lange fahren werden...