Hallo Leute,
ich hoffe dass mir hier jemand helfen kann, ich bin am verzweifeln. Mein Polo 2002 hat erst 150000 runter und neulich auf der Heimfahrt ging der Motor auf der Landstraße einfach aus. Ich bin zwar vorher schon so alle 5000 km dreimal liegengeblieben wegen den Zündspulen, hatte aber immer eine als Ersatz im Kofferraum und hab dann gewechselt.
Trotzdem liebe ich das Auto! Er hat keinen Rost, ist wie neu und fährt einfach schön.
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Aber zurück zum Schaden. Ich habe den Polo dann in die Werkstatt (Seat), aber dort konnte oder wollte man mir nicht wirklich helfen. Der Mechaniker meinte nur, er habe mal versucht anzulassen und er sei zu 90 % sicher, dass ein Motorschaden vorliegt weil er hören würde dass keine Kompression mehr da ist. Anspringen tut er natürlich nicht mehr.
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Hmm, was soll ich davon halten? Ich hole das Auto wieder ab, aber das ist ja keine Lösung. Ich weiß bis heute nicht wirklich, was genau passiert ist. Ich habe gelesen, dass 99 % der Dreizylinder eine gerissene Kette überleben würden?
Was würdet ihr mir raten? Ich bin leider sehr sehr knapp bei Kasse und kann mir weder eine teure Reparatur noch einen anderen Wagen leisten. Schrauberfahrung ist ein wenig vorhanden, mache immer meine Bremsen selbst und habe auch schon bei einem Ford Capri die Ventile eingestellt. Aber ich weiß natürlich nicht, ob ich das mit der Kette hinbekomme.
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Was meint ihr? Wie könnte ich sicher feststellen, ob die Kette gerissen ist? Muss ich dazu den seitlichen Deckel abmontieren um Blick auf die Kette zu haben oder gibt es andere Möglichkeiten?
Vielen Dank für eure Ratschläge!
Deine Aussage, das die Motoren ein Steuerkettenriss überleben, glaube ich weniger.
Es wird durchaus möglich sein, das der Motor das überlebt, dennoch wird eine größere Reparatur fällig.
Mindestens einige der Ventile müssten ersetzt werden, dazu noch der Steuerkettensatz.
dazu kommen dann so dinge wie Kopfdichtung und etwas Kleinkram.
In der Werkstatt wird das sicherlich um die 1000€ oder mehr kosten.
Wurde die Steuerkette schon mal gewechselt ?
Wenn wirklich die Steuerkette gerissen ist und der Schaden recht hoch, wäre eventuell ein anderer Motor eine Alternative, entweder überholt oder aber gebraucht.
Würde dann aber gleich die Steuerkette wechseln lassen, ehe der eingebaut wird, wenn die nicht schon gewechselt wurde.
Zuerst würde ich aber den Grund suchen, weshalb der Motor streikt.
Da wäre die abfrage des Fehlerspeichers das erste.
Danach ggf noch ein Kompressionstest oder aber ein Blick unter die Abdeckung der Steuerkette.
Danach kann man dann eine genauere Diagnose stellen.
MfG
Fehler waren keine gespeichert. Laut Vorbesitzer war die Kette mal übersprungen und die Werkstatt hätte angeblich einen anderen Kettenspanner usw. eingebaut damit das nicht mehr passiert. Wie kann ich die Kompression testen? Zündkerze raus und Messgerät ran oder wie geht das? Die Abdeckung abmachen ist halt schon ein gewisser Akt, aber sicher nötig. Danke erstmal!
Zum Kompressionstest, genau da gibt es Testgeräte für die auf oder in das Zündkerzenloch kommen und dann wird per Anlasser die Kompression gemessen.
Wenn sich da was auffälliges zeigt, dann müsste man mal nach der Kette selber schauen.
Da die Kette schon getauscht ist, kann es auch eine andere Ursache haben, das der nicht mehr anspringt.
Eigenartig das keine Fehler gespeichert sind, sonst meckern die ja schon bei Kleinigkeiten.
MfG
ja, das ist nur der eine alte Fehler drin, der aber schon länger drin war und sich auf den Kat bezieht.
Kompressionstester gibt es schon billig in der Bucht. (Manometer mit nem Schlauch mit Gewinde für das Zündkerzenloch dran. Reicht vollkommen aus und ist einfach zu "bedienen".
Und ev. mal Profil ausfüllen, dann kann ev. Jemand aus deiner Nähe mal drüber kucken...
Ist es denn bei diesen Motoren viel Arbeit, den Ventildeckel runter zu nehmen? Beim 6N1 sind das nur 3 Schrauben. Dann kurz orgeln lassen. Wenn die Nockenwelle nicht mitdreht, dann ist die Steuerkette tatsächlich gerissen. Weil der Motor bei der letzten Fahrt nach dem Ausgehen auch noch einige Zig Umdrehungen gemacht hat und auch die in der Werkstatt schon georgelt haben, kann man durch eine weitere Sekunde Orgeln nichts zusätzliches kaputt machen.
Aber ehrlich gesagt: Einigermaßen erfahrene Monteure können es meiner Ansicht nach wirklich hören, wenn der Motor quasi keine Kompression mehr hat. Ich fürchte also die Diagnose ist korrekt.
Ich hatte das Spiel erst beim 9N meiner Mutter..
Da hat sich eine Zündspule verabschiedet und das im Zusammenspiel mit einer gelängten Steuerkette und einem schlaffen Kettenspanner hat gereicht, dass die Steuerkette auf der Auslassseite einen Zahn übersprungen ist..
Das Resultat war, dass der Motor nicht mehr ansprang und auch keine Kompression mehr hatte.. Das hört man beim Starten auch selbst.. Der Anlasser dreht dann eben schneller, weil er deutlich weniger Widerstand hat..
Selbst wechseln kann man die Steuerkette durchaus, aber dazu ist Spezialwerkzeug nötig..
Ich hab den Wagen dann in eine befreundete Werkstatt geschafft..
Dort wurde die alte Kette wieder richtig aufgelegt und anschließend Kompression gemessen.. Das war zum Glück alles in Ordnung..
Ich habe dann einen Kettensatz inkl. Kettenräder geordert und dann inkl. Einbau ca. 400€ gelöhnt..
Man sollte aber ungefähr mit dem doppelten Preis rechnen, wenn man keinen kennt, der einen kennt.. 
Die Werkstätten "diagnostizieren" da allerdings gerne mal einen Motorschaden, weil die einfach keinen Bock haben die Steuerketten zu wechseln, bzw zu überprüfen, ob der Motor überhaupt noch in Ordnung ist..
Danke Fonsi, das hat mir echt viel geholfen. Ich hab ihn nun in der Garage und mir mal bei Pimpowski die Anleitung ausgedruckt. Mal sehen ob ich weiter komme. Danke auch an alle anderen.
bei den 3 zylinder 9n wurden zuerst etwas kontraproduktive gleitschienen verbaut die viele motren das leben kostete.
diese wurden dann aber nicht in einer rückrufaktion verbaut sondern nur wenn jmd einen kettenschaden hatte den der motor überlebte.
Im normalfall wenn die Steuerkette überspringt legt das Steuergerät den Nockenwellensensor als fehler ab.
Meiner meinung nach kann man wenn man den Kettenkasten runter hat auch noch schnell den Kopf runterholen, das ist dann echt keine arbeit mehr, und man ist sich sicher das die ventile noch ganz sind.
manchmal kann man aber auch das pech haben das sich mehr verabschiedet, ich hatte an einem 3 zylinder mal das sich die pins die in den Block geschraubt sind um die gleitschienen zu führen/halten aus dem Block gerissen sind und da hatte sich dann alles zerlegt im Kettentrieb. sieht man alles allerdings erst wenn das Kettengehäuse mal unten ist.
Wow. Klasse Beitrag aus dem Nähkästchen. 
