Vorweg: Alles nur eine Frage aus Neugier! Ich sehe und habe kein Problem, noch Angst und male darum hier auch nicht schwarz. Ich möchte es einfach einmal wissen.
Weiß jemand, wieviel verschiedene Codes VW (wahrscheinlich muss man fragen incl Seat, Skoda...) bei den Funkffernbedienungen für die Zentralverriegelung benutzt?
Das war ja früher schon witztig. Bei uns standen früher 2 VWs auf dem Hof und mit ein bisschen Rütteln und ein bisschen Herumgepruckele schloss "der falsche Schlüssel" die Türen des jeweils anderen Autos auf. Wenn man das im Freundeskreis erzählte, fand sich schnell jemand, der ähnliches berichten konnte.
Wenn VW jetzt ebenso "sparsam" ist, wäre das ja schon unglaublich. Dann müsste man nicht einmal mehr aktiv fremde Schlösser ausprobieren. Einfach über einen riesigen Parkplatz gehen, immer mal wieder auf den Schlüssel drüchenund schauen, ob ein fremdes Auto antwortet.
Mal weiter rumgesponnen: Wenn das wirklich passieren würde,... ich vermute, die Wegfahrsperre ist nochmals extra codiert? Als schlimmstenfalls könnte wer Fremdes das eigene Auto öffnen aber nicht wegfahren?
Wissen tu ich es nicht, aber ich schätze mal, dass es unmöglich ist, mit einer Fernbedienung zwei verschiedene (oder auch Baugleiche) Fahrzeugmodelle zu öffnen. Der Empfänger kann nur mit den dafür Programmierten Schlüsseln kommunizieren. Andere Schlüssel können nur mit dem Steuergerät kommunizieren, mit dem sie verbunden wurden.
Allerdings gibt´s da für Einbrecher sicherlich Software für´n Laptop. Der wartet einfach bis du dein Fahrzeug aufschließt, kopiert dass signal und beim nächsten mal kann er dein Auto ganz bequem per Lappi öffnen.
Vermutlich gibt´s da noch Sender um Empfänger mit USB-Anschluss, mit W-lan wird´s nicht gehen.
VW wird aber, so denke ich, sicherer sein, als die günstigen Nachrüstvarianten à la JOM usw.
Die Wegfahrsperre ist, genauso wie die Schlüssel, auf das Steuergerät Programmiert. Da gibt´s kein zweites von und somit auch nicht die Möglichkeit mit anderem Schlüssel zu starten.
MfG
Die Ffb wechselt nach jeden mal den code
Das machen selbst billige Nachrüst ZVs so
Eine Doppelbelegung ist somit nahezu ausgeschlossen.
Das mit den alten Schlössern klappt aber nur, wenn die Schlösser schon ausgeleiert genug dazu sind
Mit frischen Schließplättchen ist das schon schwerer
Sorry, ich habe zwar von Autos nicht die extrem große Ahnung, aber dafür schon deutlich mehr von Computern und Technik. Das was ihr erzählt, das kann nicht die ganze Wahrheit sein.
Natürlich werden Schlüssel und Auto, sprich Steuergerät irgendwie aufeinander synchronisiert. Aber die Sprache, in der Schlüssel und Steuergerät kommunizieren ist irgendein kleines "Computerprogramm", das Menschen geschrieben haben. Und irgendeine menschengemachte Programmzeile muss eine Anweisung enthalten, nach welchem Strickmuster ein Code erstellt wird. Heute ist die Technik zwar extrem weit und billig, aber mal flach gesagt: Je mehr Bit der Code einnimmt, also je länger er ist, je mehr Varianten es gibt, umso "teuerer" wird´s. Und seien es nur Zehntel oder Hundertstel Cent.
Ich habe keine Ahnung,wie das genau programmiert ist, aber ich vermute mal, dass es "2-hoch-x" Codevarianten gibt. Aber das kann alles bedeuten. Theoretisch könnte es also 4,8,16,32 oder zB eher 65536 oder zB 131072 sein, oder noch wahrscheinlicher zB 8388603 oder 1073741824 Varianten sein. Das ist eben die spannende Frage.
Im einen Fall ist das Risiko verschwindent klein, im anderen Fall zumindest vorhanden.
Ob jedes Mal der Code gewechselt wird, ist bei der Frage des "Risikos einer Fremdöffnung" vollkommen unerhebllich Im einen Fall wäre es eben das eine fremde Auto, im anderen Fall das andere fremde Auto, das auch anspricht. Codewechsel bringen nur Sicherheit davor, dass Kriminelle den Code abfangen und kopieren, sinngemäß a la EC-Karte-Kopie.
Ebenfalls unklar ist dabei, wie oft da eigentlich etwas codiert ist. Nur einmal für alles? Oder haben Zündschloss und Türen verschiedene Codes
(btw: Wie bekommt eigentlich der zweite Schlüssel, der vielleicht etliche Kilometer entfernt zu Hause liegt, den Codewechsel mit? Mit dem kann ich doch auch wieder öffnen. Nicht nur mit dem, den man zuletzt benutzte).
Genau an der Stelle setzt meine Frage an.
Wegfahrsperre und Fernbedienung sind 2 getrennte Systeme
Ebenso beide (oder mehr) Schlüssel....daher funktionieren beide noch nach dem Codewechsel.
Deswegen brauchen wir bei vw auch immmer alle Schlüssel wenn wir einen neuen Codieren
Zitat:
Wenn VW jetzt ebenso "sparsam" ist, wäre das ja schon unglaublich. Dann müsste man nicht einmal mehr aktiv fremde Schlösser ausprobieren. Einfach über einen riesigen Parkplatz gehen, immer mal wieder auf den Schlüssel drüchenund schauen, ob ein fremdes Auto antwortet.
Zitat:
Ebenso beide (oder mehr) Schlüssel....daher funktionieren beide noch nach dem Codewechsel.
Wie schon gesagt wurde sind wegfahrsperre und Fernbedienung 2 verschiedene Systeme. Bsp. Klappschlüssel
1. Der Schlüssel ist in 2 teilen bestellbar. Schlüsselbart mit wfs transponder und der hintere teil mit den tasten und der Elektronik für die ffb. Wenn man nur den vorderen Teil hat kann man das auto mechanisch aufschließen und starten. Hat man nur den hinteren teil, dann kann man trotzdem das auto per funk aufschließen.
2. Der transponder für die wfs funktioniert nur wenige Zentimeter. In Verbindung mit dem individuellen Schlüsselbart ist das ein zu 99,9% unknackbares System, vorausgesetzt niemaand hat die Möglichkeit deinen schlüssel so lange in die finger zu bekommen um ne Kopie von beidem anzufertigen.
3. Das muss ich spekulieren, ader es klingt plausibel und ich weiß mit Sicherheit, dass andere hersteller das so machen.
Das komfortsteuergerät (ksg) kann maximal 2 Fernbedienungen angelernt kriegen. Jedes ksg hat seine eigene nummer. Wenn wie werkstatt den Rechner dranhängt sagt die dem ksg: horch zu das sind die 2 Schlüssel für dich. Das ksg schreibt daraufhin auf beide seine eigene nummer und einen beliebigen Code von schätzungsweise 512 bis 1024 bit. Jetzt sind beide Schlüssel identisch beschrieben.
Benutzt du nr. 1,dann erkennt das ksg den als richtig und ändert den code für schl?ssel 1 und sendet diesen an den weiter, welcher ihn speichert und den alten löscht. Schlüssel 1 hat nun die Nummer des ksg und den neuen code gespeichert.
Das ksg weiß aber, dass Schlüssel 2 noch nicht benutzt wurde und lässt für diesen den einprogrammierten gespeichert. Wenn du nun nr.2 benutzt, kriegt der einen anderen Code als Nummer 1.
Wenn du wegen Batteriewechsel o. Ä. Den Schlüssel synchronisierst, dann prüft das ksg lediglich, ob auf dem Schlüssel die Nummer des ksg gespeichert ist und wenn ja, dann erstellt es einen code und schreibt diesen auf den Schlüssel.
Sollte nun jemand nur das Funksignal, das vom Schlüssel an das ksg gesendet wird während des aufschließens abfangen, kann er nicht viel damit anfangen, weil der code ja geändert wird. Wenn er nur das signal vom ksg abfängt kann erggenausowenig was damit anfangen, weil nur der neue code gesendet wird. Er braucht also das Signal vom Schlüssel und den neuen code vom ksg und muss nun die Nummer vom ksg von dem alten code trennen, was schwierig ist, weil die nummern vermischt sind. Sollte er das schaffen muss er den neuen code einsetzen und entsprechend vermischen. Erst dann kann er dein auto aufschließen. Sollte das passiert sein, hat das ksg einen neuen code wieder versendet, aber auf dem Schlüssel ist noch der alte, der ja geknackt wurde. Folglich kannst du, wenn du vom einkaufen wiederkommst dein Auto nicht "auffunken" was dann ein Hinweis sein kann, dass da was manipuliert wurde. Da hilft dann nur noch alles mechanisch aufzuschließen oder der zweitschlüssel, weil der ja nix gesendet hat was geknackt wurde.
Ich werde hier nicht schreiben, welcher hersteller es so macht, nur dass das auch ein deutscher autobauer ist, was die Vermutung nahe legt, dass vw das genauso oder ähnlich macht.
Gruß Bolle
Das ist mir (alles) fast sonnenklar. Ich hatte lediglich ein Brett vor dem Kopf, als ich dachte, dass beide Schlüssel gleichzeitig einen neuen Code erhalten müssen. Ist ja klar und selbstverständlich, dass das getrennt passieren kann und muss.
Alles, was auch du jetzt geschrieben hast, bezieht sich fast ausschließlich wieder auf die Frage, welche Sicherheitsmechanismen (Codewechsel) einprogrammiert sind, um das Abfangen meines gesendeten Codes zu verhinden. Es betrifft aber nicht die Frage, wie "groß" (zahlreich) die Codes sind.
Wenn - mal beispielhaft gesprochen - der Code nur 2bit groß wäre, gäbe es nur 4 Codes (also nur 00, 01, 10, 11). Dann nützt Wechseln fast gar nichts! So wie 5 Autos (mit baugleichergleicher Zentralverriegulung) nebeneinanderstehen, gehen gleich bei zweien die Türen auf. Wahrscheinlich muss man dann differenzieren, dass, wie du schreibst, alter und neuer Code getrennt werden müssen, aber sind es auch nur 4x4 also 16 Möglichkeiten.
Ganz einfache Rechnung:
zB:
Code alt: 00, Code neu: 00
Code alt: 00, Code neu: 01
Code alt: 00, Code neu: 10
Code alt: 00, Code neu: 11
..
Code alt 11, Code neu: 11
Das kannst du mit beispielhaft 2x 2bit 16 Mal durchspielen. Dann ist Schluss.
Ab dem 17. Auto würden zwei zugleich ansprechen, auch das Falsche.
(Ich kann die übrigens aus Erfahrung versichern, dass die Zentralverriegelung die Autos nicht nur aus nächster Nähe reagieren, da können einige Meter zwischenliegen! Wäre bei der "Komfortöffnung" ( schon mal vorher die Fenster öffnen) sonst auch recht sinnlos!)
Sicherlich wird VW nicht nur 2bit verbrauchen. Habe ich eben nur Beispielhaft gewählt, weil die Beispielrechnungen dann sehr überschaubar sind. Bei 10bit gibts schon bis zu 1024 Möglichkeiten. Bei 16bit 65.000, bei 32bit 4Millionen und bei 64bit 18 Trillionen. Sicherlich ist Speicherplatz heute so billig, dass zB 64bit eigentlich kein Problem wären und die "Mehrkosten" kaum messbar wären. Oder anders gesagt nicht mal messbar sind, da der Speicher im Steuergerät wegen etlicher andrer Aufgaben sowieso eine ganz ordentliche Größe haben wird und 64bit "Peanuts" sind.
Die Erfahrung lässt allerdings befürchten, dass VW ohne Not dennoch nicht aus dem Vollen schöpft. Daher einfach nochmals, rein aus Neugier und nicht aus Angst (und inzwischen zum dritten Mal ) die Ausgangsfrage:
Weiß jemand, wie "groß" (also zahlreich) die Codes eigentlich sind?
Also 128 bit erscheinen mir sehr realistisch, wobei auch technisch und Mehrkostentechnisch kaum ins Gewicht fallen würden. Aber dann guck dir mal die Frequenz an. 434mhz. Das sind 434.000.000 hertz. 1 hertz bedeutet eine schwingung pro sekunde. Das heißt, dass in einer Sekunde einmal 1 und einmal null übertragen werden können. Bei vierhundervierunddreißig Millionen Schwingungen heißt das, dass 868 Millionen schaltzustände in einer sekunde übertragen werden können. Was von der übertragungsrate her noch größere Mengen zulässt, ohne länger als eine Sekunde zu senden.
ähm, lange nichts mehr mit "Radiotechnik" am Hut gehabt, müsste mich erst wieder reinlesen. Aber die "Nennfrequenz" (wie du schreibst 434MHz) ist doch erstmal nur die Trägerfrequenz. Kann man damit man 1:1 "weiterrechnen", wenn man überlegt, wieviel bit/sec übertragen werden können?