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Der ultimative Rostschutz-Thread

Eckstein
  • Themenstarter
Eckstein's Polo 6N2

Hallo zusammen.

Ich eröffne hier mal einen allgemeinen Thread zum Thema Rostschutz. Jeder der etwas gutes beizutragen hat soll sich melden!

Dennoch möchte ich Euch mein hart erkämpftes Wissen nicht vorenthalten was Rostschutz angeht. Ich habe mich wochenlang durchgelesen, bei mehreren Oldtimer-Restaurateuren informiert, im Rotschutz-Forum gelesen, etc.. und bin zu folgendem Schluss gekommen: (natürlich ist man als 6N1-Fahrer besonders betroffen)

Schritte die IMMER gemacht werden müssen (sofern man zugängliche Stellen hat):

1: ALLEN Rost (grossflächig) bis auf blankes Blech mit einem Drahtigel oder Drahtbürste abschleifen. Es darf keinerlei Rost mehr zu sehen sein, nur blankes Blech! Falls Porenrost zu sehen ist, müssen die Poren mit Deox Entroster Gel behandelt werden. Wie man Deox verwendet kann man hier lesen: h**p://www.korrosionsschutz-depot.de/shop_xtc/product_info.php?info=p2101_Anleitung-zu-Deox-Entroster-Gel.html&XTCsid=0e47050ed34968d1ce7ce456746c8455


2: Die gesäuberte Roststelle mit Silikonentferner von jeder Art Feuchtigkeit befreien (Auch Körperschweiss an den Händen genügt damit es beginnt zu rosten)


Zugängliche, von aussen nicht sichtbare Roststellen:


3. Das entfettete Blech in mindestens 3 Schichten mit Brantho Korrux 3 in 1 überstreichen. Zwischen den Streichgängen mindestens 12 Stunden warten.
Dieses Zeugs wird auch in der Schiffsfahrt verwendet und hat sich in mehreren Tests bewährt und gibt es in verschiedenen Farben. Genauere Infos dazu liest man hier: h**p://www.korrosionsschutz-depot.de/shop_xtc/product_info.php?info=p664_Brantho-Korrux-3in1-Sonderfarbton--750ml.html

gut Zugängliche, Von aussen sichtbare Roststellen

3. eine 2K EP Grundierung auftragen und trocknen lassen gemäss Produktbeschrieb (natürlich alles was nicht lackiert werden soll gut abdecken).

4. Grundierung mit 1000er Wasserschleifpapier sehr vorsichtig glatt schleifen. Falls man wieder bis aufs Blech durchdringt muss diese Stelle erneut Grundiert und geschliffen werden!

5. Ist die Grundierung getrocknet (siehe Datenblatt des verwendeten Produkts). kann der Füller aufgetragen werden. Am besten verwendet man auch einen 2K-Füller. Anschliessend auch den Füller glatt wie ein Baby-Popo schleifen und trocknen lassen.

6. Ist der Füller gut getrocknet, entstaubt und keinerlei störende Farbunterschiede zu sehen, kann die Farbe in ca. 3 dünnen Schichten aufgetragen werden (Die Originalfarbe kann man sich mischen lassen bei diversen Shops.)

7. Ist die Farbe getrocknet, kommt über die Farbe in mindestens 5 dünnen Schichten einen 2K Klarlack. Nach ca 3 Tagen ist der Klarlack vollständig ausgetrocknet und die Übergangsstellen können mit 1000er Nassschleifpapier geschliffen und anschliessend poliert werden.


Hohlraum
Hier können Schritt 1 und 2 nicht angewendet werden da man keinen Zugang hat.

1. Falze und Spalten die nicht entrostet werden können mit Owatrol spülen. (mehrere Tage warten bis die volle Wirkung eintritt).

2. Die Hohlräume mittels einer Druckbecherpistole mit technischer Vaseline (aka Mike Sanders) fluten. Zuvor muss das Zeugs in einem Topf auf 120 Grad erwärmt werden bevor es verarbeitet werden kann. Das ist wohl das beste was man überhaupt machen kann.


Allgemeines:

- Von Rostumwandlern ist abzuraten da diese mit der Zeit brüchig und porös werden und Feuchtigkeit von unterwandert wird --> Es gammelt munter ohne dass man etwas merkt.

- Unterbodenschutz auf Bitumen-Basis ist ebenfalls Quatsch. Aus genau gleichem Grund wie oben gesagt. Hier reicht Brantho Korrux 3 in 1 oder etwas auf Wachsbasis. (wobei bei Wachs bin ich mir zu wenig sicher).

- Seilfett ist ebenfalls sehr empfehlenswert für Stellen wo nichts heraustropfen kann und hält mehrere Jahre!

Und Das Allerwichtigste zum Schluss: Das Blech hat immer eine zweite Seite die Rosten kann -->Alle Arbeit ist für nichts wenn man die andere Seite des Bleches nicht schützt!



So, ich hoffe ich habe alles richtig geschrieben. Falls ich Fehler gemacht habe bitte melden. Ich habe das nicht gelernt, das ist nur angeschafftes Wissen in der Freizeit! Auch für Ergänzungen sind andere Dankbar!



Ich hoffe das hilft dem einen oder anderen!



Meine Erfahrung bzw. Vorgehensweise bei Korrosion von Blechen wenn Strahlen nicht möglich ist: Zunächst entferne ich groben losen Rost mit einer Bürste, dann säubere ich mit einem Bürstenaufsatz für den Akkuschrauber oder einer SVS Scheibe für die Flex die betroffene Stelle bis der großfläche Rost nicht mehr da ist. Die Stelle wird dann entfettet bzw. "entstaubt" und und alle paar Stunden mit Pelox RE behandelt. Am nächsten Tag werden dann die Reste mit Wasser neutralisiert (Wichtig). So, jetzt kann man die Rostnester, falls vorhanden, richtig gut erkennen. Sehen wie kleine schwarze Punkte im Blech aus. Die "breche" ich mit einem Gravieraufsatz für den Dremel auf bzw. höhle sie aus und behandele die Stelle wieder mit Pelox RE. Diesen Vorgang wiederhole ich bis nichts mehr zu sehen ist. Im Anschluss wird, wie Eckstein schon beschrieben hat, die Stelle mit Korrux grundiert. Je nachdem wo die Stelle ist, nehme ich aber eine andere Grundierung, da Korrux nicht so gut zum schleifen ist. Der KSD Grundierfüller ist auch super für Stellen die später lackiert werden sollen.

Kurze Erläuterung falls sich Leute fragen warum ich das Blech nicht komplett mit der SVS Scheibe oder der Bürste vom Rost befrei: Wie auf dem Bild zu sehen ist korrodiert das Blech nicht wie im Idealfall flächig/muldenförmig sondern leidet an Lochkorrosion. Wenn ich den Rost nur mit der Bürste oder SVS Scheibe bearbeiten würde wäre später so gut wie kein Blech mehr da oder ich hab nicht alle Rostnester erwischt. Das ist auch der Vorteil vom Strahlen, da werden die Rostnester entfernt und nicht das noch gute Blech.

Am Gti-Schweller habe ich auch mal das Tampon-Verfahren, sprich galvanisch verzinken, ausprobiert. Hält auf jeden Fall schon seit über einem Jahr (2 Winter) ohne jegliche Anzeichen dass es wieder zum Korrodieren kommt. Das Galvanisieren selber geht recht gut, wobei ich nicht sagen kann dass die Schicht wirklich zum Schutz beiträgt. Mein damaliger Prof. für Oberflächenbeschichtung und Korrosion meinte, dass wenn man es richtig ausführt der anodische Schutz durch die Verzinkung auf jeden Fall gegeben ist. Lohnt sich aber nicht wenn man nur 10*10 cm verzinkt laut Korrosionsschutz-Depot, also eher für Schweller oder für Blech das verzinkt war und durch einen Kratzer beschädigt worden ist.


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Na endlich mal wieder n Hilfreiches bzw nich schon 1000 mal behandeltes thema sollte man hier mal fest einbinden



Ich hab die Erfahrung gemacht gemacht dass man den Rost nicht mehr wirklich wegbekommt wenn er einmal richtig tief im Blech drinnen sitzt.
--> Poren und so..

Das kommt früher oder später wieder...Weil mans eben leider nie wirklich ganz wegbekommt.

Da hilft dann nur Teilersatz mit entsprechenden Schutzmaßnahmen..
Schweißstellen, Hohlräume, etc...
Frei nach dem Motto: "Viel hilft viel!"

Ansonsten kann ich als Mitarbeiter des "Freundlichen" auch behaupten dass die Korrosionsschutzmittel vo VW auch nicht unbedingt schlecht sind.

Das Hohlraumwachs kriecht wirklich gut. Und der graue Unterbodenschutz auf Kautschukbasis is echt top!
Jeder der irgendwie jemanden bei VW kennt, kommt an die Sachen gut ran

Mfg


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