Hey Leuz,
folgendes Szenario:
Smoor 7jx13 ET20 185/55 sind vorhanden.
Das Teilgutachten für 86c besagt für diese Felge:
175/50
185/60
195/55
205/50
215/50
Das heißt Minimum ist 50 und Maximum 60 und bei mir sind es 55. In anderen Foren wird gesagt, dass es innerhalb der Toleranz liegt und der TÜV das bei denen bis jetzt immer durchgewunken hat. Wie sind eure Erfahrungen oder eure Meinungen dazu? Ich kann für mich z.B. technisch nicht nachvollziehen, wo die Höhe da etwas an Fahreigenschaften oder Sicherheit negativ beeinflusst, wenn es denn innerhalb der Toleranz ist?
Klärt ein Minus auf, Reifenlehre ist wichtig.
Also die zweite Zahl gibt den Querschnitt ( Das Verhältnis von Flankenhöhe zur Laufflächenbreite in Prozent) an.
Also z.B. 185/60 R13
Die Flankenhöhe ist bei dem Reifen also 111 mm (185 mm x 60 %)
Wichtig ist dass der Abrollumfang innerhalb der Toleranz bleibt.
Bei unseren Polos hängt davon nur der Tacho ab.
Also die Anzahl der Radumdrehungen bestimmt die Anzeige der Geschwindigkeit.
Hast du einen anderen Radumfang passt das Verhältnis nicht mehr und der Tacho zeigt zuviel oder zu wenig an.
Bei neueren Auto hängt da auch das ABS und ESP dran.
Wenn du da was veränderst, also z.B. vom Umfang kleinere Reifen montierst, denkt das ABS dass das Rad durchdreht, da der Reifen mehr Umdrehungen macht und greift dann halt ein!
Gruß Basti
Du hast da glaube ich einen Denkfehler drin: Min/Max sind nicht einfach 50 und 60 - denn dieser Index bezieht sich immer mit auf die jeweilige Reifenbreite und gibt die Flankenhöhe im Verhältnis zur Reifenbreite an (Tipp: lies Dich über die Reifenindizes schlau). WENN da stünde: Freigabe für 185-50 UND 185-60, dann wäre auch 185-55 möglich (bei entsprechender Reifenfreigabe) - laut Deiner Aufzählung ist das aber nicht so.
In der Praxis beziehen sich die im Gutachten aufgelisteten Größen auf den möglichen Abrollumfang (Tachoabweichung zur Serienradreifengröße), die Freigängigkeit (Radlauf, Achskörperteile, Bodenfreiheit; alles ohne zusätzliche Tieferlegung) und Reifenfreigaben, die unter normalen Bedingungen bei den im Gutachten aufgezählten Größen gegeben sein sollten oder unter den im Gutachten aufgelisteten Auflagen hergestellt werden müssen.
Was ist zu tun: Rechne zu den jeweiligen Reifen die Abrollumfänge aus. Liegt Dein Wunschwert zwischen dem Min/Max-Wert - optimal. Ansonsten müsste ausgerechnet werden, ob Deine Wunschgröße trotzdem in der Toleranz liegt. Lösung: das Rad 175-50 liegt bei 1.587mm (min), das 185-60 bei 1.735mm (max) - Deine Wunschbereifung bei 1.677mm.
Ich danke euch beiden, dass ist sehr hilfreich. Ich versuche das jetzt erst mal ein wenig zu begreifen, habt etwas Geduld denn wenn es um so was geht habt ihr es bei mir wirklich mit einem Minus zu tun.
Basti, deine Rechnung ist mir Verständlich, entsprechend wäre es bei 185/55 101,75mm in der Höhe. Wie komme ich von hier aus auf den Abrollumfang? Sebastian Du bist bei meinem genannten Reifen der bereits auf der Felge ist auf den Wert 1.677mm gekommen, damit liege ich absolut zwischen Max und Min, wenn auch zufällig meiner Eingangsmeinung übereinstimmend. Welche Formel hast Du dafür genutzt?
Ich habe mich derweil ein wenig umgesehen, laut autoreifenpreise.de darf ein Reifen maximal 7% zu viel an Km/h nach oben aufweisen, also wenn man 107 auf dem Tacho hat, fährt man in Wirklichkeit 100Km/h. Bei dem von mir genannten Reifen käme ich auf 5% und läge damit noch im Wert, wo das Tacho nicht neu geeicht werden muss.
Welche Reifenindexlektüre haltet ihr für gut und für wie Wahrscheinlich haltet ihr es, dass ich die Schlappen eingetragen bekomme? Letzteres entspricht reinem Bauchgefühl von euch.
Also so viel Mathe sollte ein Fachinformatiker doch können.....
Du hast ne 13" Zoll Felge...
Ein Zoll sind 25,4 mm, 13 Zoll sind daher 330,20 mm.
Um auf den Gesamtdurchmesser zu kommen fehlt dir also noch zweimal der Querschnitt.
Also bei 185/60 R13 jeweils 111 mm.
330,20 mm + 111 mm + 111 mm = 552,20 mm
Der Umfang eines Kreises errechnet sich aus Durchmesser mal Pi.
552,20 x Pi = 1734,79 mm
Fertig!
Mathe ist nicht das Ding, sondern das berücksichtigen aller Faktoren weil, zwischen Theorie und Praxis liegen so ihre Welten. Ich denke gerade weil ich eher aus einer theoretischen Ecke komme, misstraue ich der Richtigkeit gegenüber der Praxis, dass ist alles
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis meist größer als in der Theorie.
Also ich gehe schon davon aus, dass es möglich ist diese Reifen eingetragen zu bekommen.
Aber es handelt sich hier um eine Größe die nicht im Gutachten aufgeführt ist, ergo keine normale Eintragung nach Gutachten…
Sondern Einzelabnahme, also teurer…
Dann wirst du bei der Differenz sicher deinen Tacho überprüfen lassen müssen im Vorfeld (ADAC oder Boschdienst z.B.).
Kostet auch wieder Geld.
Dann solltest du auch die Verfügbarkeit einer Reifengröße prüfen.
Längst nicht alles, was es mal gab, wird noch hergestellt.
185/55 R13 ist neu nämlich kaum oder gar nicht mehr zu bekommen.
Die paar Reifen die mir Google noch rauswirft sind wirklich extrem teuer.
Alles in allem… schön und gut….
Aber… Kauf dir die passenden Reifen und fertig! (Grüße von der Praxis)
Gruß Basti
2*PI*(13*25.4/2+185*0,55)=1676,67
Einfache Mathematik. Oder du benutzt einfach einen Reifenrechner im Internet
Es sei aber dazu gesagt dass das nur ein theoretisches Maß ist.
Zum einen wird da der unbelastete Reifen betrachtet. Je nach Querschnitt und Luftdruck drückt sich der belastete Reifen unterschiedlich stark ein, was Einfluss auf den effektiven Durchmesser hat.
Weiter haben die Reifenmaße natürlich je nach Hersteller auch eine Toleranz, können also etwas unterschiedlich sein.
Dazu kommt noch die Profiltiefe, wie der Reifen auf der Felge sich zieht usw usw.
Zur angezeigten Geschwindigkeit:
Dazu muss auch die Abweichung addiert werden, welche du mit der Serienbereifung, welche du als Referenz Größe genommen hast, schon hast.
In der Regel gehen die 86c Tachos ein schönes Stück vor.
Nun aber genug Theorie und ab zur Praxis:
Schnapp dir ein GPS Geschwindigkeitsmesser, zB ja in vielen Navis drin, und vergleiche tatsächliche und angezeigte Geschwindigkeit.
Nur so siehst du was wirklich Sache ist.
Edit: Zu lange zum tippen am Handy gebraucht :(
Aus meiner Sicht gilt es auch die Gesamtsituation zu betrachten: sind die jetzt aufgezogenen Reifen noch wirklich gut (Profiltiefe, Alter, Beschädigungen)? Wenn es da Einschränkungen gibt, sollte vor der Eintragung eine Ersatzanschaffung geprüft werden. Und dann kann man ja gucken, was Reifen in einer Größe kosten, die im Gutachten gelistetet ist. Oft sind nämlich bei alten Reifen die Größen auch nicht mehr zu bekommen - d.h. man lässt sich die Größe eintragen, ein Jahr später will man die Reifen erneuern und *bätsch* gibt's die gar nicht mehr. Nach einer schnellen Recherche ist das bei 185-55 genau so (kein Angebot bei Reifendirekt) und der 185-60 z.B. ist ein Massenreifen, daher extrem günstig. Je nach Sturheit des Kittels lässt er sich für eine nicht im Gutachten genannte Größe auch eine Sondereintragung bezahlen, die auch noch teurer ist... also genau überlegen!
Ich Danke euch Allen!
Also tendenziell eher frische Reifen drauf die dem Teilgutachten entsprechen und dann eintragen lassen. Kann man vom TÜV nicht verlangen, die vorhanden Liste aus dem Teilgutachten prinzipiell einzutragen - die Kosten sollten dadurch eher stabil bleiben oder? So könnte man sich weitere Eintragungen bei Abweichungen ersparen. Ich werde mit dem Kleinen demnächst einfach mal rüber fahren und versuchen einen Menschen zu finden der das ggf. macht, gebe in jedem Fall den Erfahrungsbericht hier ab.
Bei solchen Fragen ruhig mal im Netz auf Reifenrechner.at schauen und original Größen als Vergleich nutzen
Zitat:
Kann man vom TÜV nicht verlangen, die vorhanden Liste aus dem Teilgutachten prinzipiell einzutragen
Zitat:
Nein!Leuchtet ein
Woher soll der Prüfer denn wissen ob ein 205er Reifen abgedeckt ist und nicht schleift wenn du mit nem 185er vorgefahren kommst .