Bevor du es ausbaust, mach ein Foto von der Lagerschale!
Hm. Das mit den Makroaufnahmen ist so ne Sache. Hab's mal versucht:
Außenring Abtriebswelle:
Mach mal ein Foto, wo man die gesamte Schale sehen kann. Das Schadesbild sieht nicht ganz so aus, wie das, was ich bisher immer gesehen habe.
Erstes ist das, von dem der Käfig schon gebrochen war (DKF).
Zweites is ein DDH, da war der Käftig noch ganz, aber die Rollen hatten Karies
Drittes ist von einem Bekannten aus einem anderen Forum.
Die Abnutzung des "heilen" Lagers sieht genauso aus, wie das bei den anderen Lagern der zerlegten Getriebe.
Deine Lagerschalen-Schadensbilder sehen ja wirklich gaaaanz anders aus als meine. Bei mir sieht die Oberfläche rundherum gleich aus. Also rauh und ganz viele kleine Pittings. (oder wie die heißen)
Habe mir eben noch den Kukko 21-6 bestellt für die Abtriebswellenlager. Wenn schon - denn schon. Und ich habe das Video der Getriebezerlegung zusammengeschnitten auf Youtube hochgeladen:
Ist ein bisschen langatmig, aber es wird ja niemand gezwungen sich das ohne vorzuspulen anzuschauen. Habe bisher nur den Teil bis einschließlich das Gedöhns vom 5. Gang gefilmt. Den Rest habe ich zwar auch größtenteils aufgenommen, aber noch nicht zusammengeschnitten. Leider habe ich nicht aufgenommen, wie ich die Lagerschale der Antriebswelle herausgezogen hab. Eigentlich wollte ich es nur mal probieren, ob sich was tut. Und schwub die wub war es mit paar Umdrehungen am Abzieher draußen. Das richtige Werkzeug ist einfach Gold wert.
Was mich noch gewundert hat bei deinen Bilder ist das Lager der Antriebswelle in der Kupplungsglocke: das sieht mir persönlich etwas zu "blau" aus.
Wieviel Öl ist da noch drin gewesen? 2 Liter?
Hast du die andern Lager mit dem Abzieher rausgemacht? Die bekommt man auch mit nem Dorn und nem Hammer ganz einfach da raus. Da ist dass das gleiche Prinzip wie beim Radlager hinten.
Lager zu blau? Ist mir nicht aufgefallen. Das könnte vielleicht an der Belichtung bzw Weißabgleich der Kamera liegen.
Laut Ebay-Vorbesitzer sollte eigentlich gar kein Öl mehr drin gewesen sein. Er hat das für den Versand abgelassen. Trotzdem war natürlich noch eine gute Tasse Öl drin geblieben, das zum Teil beim Zerlegen ausgelaufen ist. Teilweise habe ich es aber auch mit Küchentüchern rausgetupft.
Interessanterweise war das Öl das ich aus dem 5. Gang-Gehäuse heraustupft habe, eher grau und das Öl, das aus der Hauptkammer ausgelaufen ist, war golden mit ein paar schwarzen Schlieren. Es scheint wohl so zu sein, dass nach dem Ablassen des alten Öls noch mal kurz neues Öl eingefüllt wurde.
Ja ich mache alle Lagerschalen mit dem Abzieher raus. Das Antriebswellenlager hätte man zwar auch durch das Loch mit nem Dorn rausschlagen können, aber da ich den Innenauszieher schon mal da habe, benutze ich den auch. Der Abtriebswellenlagerring ist von hinten nicht zu erreichen. Wüsste nicht, wie ich den ohne Auszieher raus bekommen sollte, ohne ihn zu beschädigen. Und das ist ja gerade der, den man ja mindestens einmal wieder rauspuhlen muss, um die Distanzscheiben dahinter zu legen, wenn ich es richtig verstanden habe.
Dazu gleich nochmal eine Frage:
Im Buch Reparaturanleitung wird nur beschrieben, dass man die Abtriebswelle mit Vorspannung einbauen müsste. Ist das nur exemplarisch und muss die Antriebswelle genauso auf Vorspannung eingebaut werden oder ist das wirklich nur bei der Abtriebswelle nötig?
Steht im Repleitfaden genau drin, wie es zum einstellen eingebaut werden muss.
Meiner Erinnerung nach müssen die mit ner 1mm Scheibe eingebaut werden. Dann Spiel messen und danach Distanzringe + Vorspannung (da ist ne Rechnung im Repleitfaden) ergänzen.
Oh, ich seh gerade, ich habe meine Frage missverständlich formuliert.
Ich weiß, wie ich die Abtriebswelle einstellen muss. Also 1mm-Distanzscheibe rein, dann zusammenbauen, Spiel messen, neue Scheibe berechnen (gemessenes Spiel + Vorspannung) ...
Ich frage mich, ob nur die Abtriebswelle oder auch die Antriebswelle eingestellt werden muss. Habe nirgendwo gelesen, dass die Antriebsw eingestellt werden muss, aber logisch wäre es, weil die Antriebswelle ja genau das gleiche Problem mit der unterschiedlichen Wärmedehung im Vergleich zum Gehäuse hat, wie die Abtriebswelle.
Beide!
Antriebswelle bekommt aber keine Vorspannung.
Und genau das verstehe ich nun ganz und gar nicht.
Habe gerade bei Frank Booten angerufen. Das ist ein Mensch der semiprofessionell Getriebe repariert. [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar
Der hat bestätigt, dass bei VW die Antriebswelle ohne und die Abtriebswelle mit Vorspannung eingebaut werden würden. Er meinte, bei anderen Herstellern wie z.B. Ford hätten auch die Antriebswellen eine Vorspannung. Das scheine wohl irgendwie Ansichtssache zu sein. Es wäre auch immer nur die Abtriebswelle, die das Rauschen verursachen würde. Als ich dann erwähnte, dass ich die Vorspannung der Abtriebswelle nicht 0,5mm einstellen wollte, weil mir das zu viel vorkäme, sondern auf eigenes Risiko auf 0,3 einstellen wollte, ist der gute Mann fast aus allen Wolken gefallen. 0,5mm wäre ein halber Millimeter! Das wäre viel zu viel! Abtriebswellen bekämen normalerweise 0,1-0,2mm Vorspannung, wobei er die korrekte Vorspannung anhand der des Schleppmomentes ermitteln würde!
So ein Messgerät habe ich zwar nicht, aber ich denke, ich kann mir da anders behelfen. Mit einem Hebel definierter Länge und einer feinen Federwaage oder einem definierten Gewicht. Die Angaben zum Schleppmoment stehen im Reparaturhandbuch.
Edit:
Habe gerade beim freundlichen angerufen. Die Lager kosten das Stück 25€ und die Einstellscheiben 3€ pro Stück.
Ich habe heute versucht, alle Teile für mein Getriebe zu bestellen - habe aber wegen schockierender Preise nicht alles genommen, sondern nur die beiden Abtriebswellen-Kegelrollenlager und alle Simmerringe. (Eingang der Welle aus dem Kupplungsgehäuse, Schaltwellensimmering und Achsflanschsimmeringe) Ich habe dann noch nach Dichtmasse und nach den Einstellringen gefragt: 100g Getriebedichtmasse sollten 40€ und ein kompletter Satz der EInstellringe über 40€ kosten. Diese Ringe gäbe es angeblich nicht einzeln. Also kaufe ich 10 Ringe, von denen ich nachher 9 wegwerfen darf. Find ich nicht gut.
Kennt jemand Bezugsquellen, wo man die Ringe einzeln kaufen kann und eine bezahlbare Getriebegehäuse Dichtungsmasse?
Is der Dichtbatz nicht der selbe wie von der Ölwanne bzw. kann man den denn nicht zweckentfremden? Muss halt Dicht sein, aber Weltraumkleber is vllt. overengineered...
Die Einstellscheiben kriegst sicher auch i.wo einzeln; wenn du die Abmessungen hast kannst doch fast beliebige nehmen die passen?
3,- Pro Stück werden sicher durch Namen und Toleranzen gerechtfertigt, sind also okay...
Vllt kriegst die eben im Zubehör oder bei Maschinenbaauern oder so einzeln; fällt mir jetzt nur der $tahlgruber ein, seid kreativ und fragt rum wer so was hat außer VW.
Kann man bei einem derart passiven Bauteil was falsch machen, wenn alle Toleranzen etc. eingehalten werden ?
Dichtmasse habe ich diese benutzt (eine Pulle reicht): http://cgi.ebay.de/FLACHENDICHTUNG-DICHTUNGSPASTE-DICHTMASSE-grun-50g-/330413603331?pt=Spezielle_Werkzeuge&hash=item4cee2f7a03&mkcid=1&mkrid=707-53477-19255-0&siteid=77&campid=5336422284&customid=&toolid=10001&mkevt=1 (*)
Zu den Einstellringen: Wechsel deinen Händler. Die Ringe gibt es einzeln bei VW, die haben schließlich auch alle ne einzelne Teilenummer.
Kauf zuerst nur die Grundeinstellscheiben lt. Leitfaden (ich glaub ne 1 mm Scheibe war das jeweils... musste mal nachlesen). Nach dem Vermessen und ermitteln der weiteren SCheiben halt die passenden Scheiben nachbestellen.
Zu den Lagern: Alle Kegelrollenlager (2x Diff, 2x Antriebswelle, 2x Abtriebswelle) und das äußere Lager vom 5. Gang mit der Hülse kaufen, wenn du es vernünftig machen willst.
Was noch empfehlenswert ist: Die Hülse (meist eingelaufen) sowie die 3 Schrauben für das Ausrücklager der Kupplung (oder Loctide benutzen).
Die Schraube vom 5. Gang sollte man auch neu machen, auch mit Loctide.
Getriebeöl habe ich Q8 T65 75W90 Syntetisch, bezogen über nen Großhändler eines Freundes, genommen. Das TAF-X von Castrol war mir zu teuer (und ich hatte nach dem Wechsel auf dieses schließlich auch kurze Zeit später nen Getriebeschaden )
Gruß
Danke für Eure Tips!
Mein Händler (genau genommen ein bestimmter Mitarbeiter) meinte zwar, diese Einstellscheiben hätten keine Teilenummern, was auch der Grund wäre, sich sowas nicht ins Lager zu legen. Aber der Mann war so unsicher mit dem Programm ETKA, dass es gut sein kann, dass er die einzelnen Einstellscheiben ganz einfach übersehen hat.
Avoverkauf, natürlich würde ich es gerne 'ordentlich' machen, Andererseits sehen die anderen Lager einfach noch zu gut aus. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, halten die gut und gerne nochmal 100000Km. Das Differential meines 445TKm-Fiestas hat übrigens auch Kegelrollenlager. Ich habe mir dessen Rollen heute genau angeschaut und direkt mit den Rollen des DKG-Diffs verglichen. Auch die Fiesta-Diff-Lagerrollen haben ganz feine Riefen. Allerdings deutlich weniger als die Rollen aus dem Ebay-DKG-Getriebe. Ich versuche morgen die Vorspannung beim Fiesta-Diff herauszufinden. Dann werde ich spaßeshalber die Vorspannung vom Pologetriebe nach den Maßen vom Fiesta-Getriebe einstellen. Ich finde das plausibel, weil die Maße und die Materialien und deren Wärmeausdehnungskoeffizienten wohl ziemlich ähnlich sind.
Zitat:
Getriebeöl habe ich Q8 T65 75W90 Syntetisch
Zitat:
Das scheint ein Automatik-Getriebeöl zu sein.
Wie hast du eigentlich die Lagerhülse, auf dem das Nadellager des 5.Ganges läuft, wieder drauf gemacht?
Habe nochmal genauer gegoogelt und nun war es auf einmal normales Getriebeöl. Gestern war es aber gaaaaarantiert noch Automatiköl.
(weiß auch nicht, was ich mir da gestern zusammen gegoogelt habe. )
Ich habe gestern noch den Innendurchmesser der Hülse und den Außendurchmesser der Welle gemessen, auf die die Hülse drauf soll. Laut meinem Messschieber sollte die Welle 0,1mm zu dick sein. Habe heute die Hülse mit einem Heißluftföhn so heiß gemacht, dass das restliche Öl, das noch drauf war, verdampft ist. Schätze mal irgendwas mit 200°C-300°C. Bei dieser Temperatur konnte ich die Hülse ganz vorsichtig mit einer Zange ein paar Millimeter auf die Welle schieben, wo sie dann aber augenblicklich abkühlte und ab dann nur noch mit dem Abzieher wieder runter zu bekommen war.
Edit:
Habe die Abtriebswellenlager heute nachmittag gewechselt. Das ging mit Trennmesser und Werkstattpresse ganz gut. Ich habe spaßeshalber mal die Abtriebswelle mit den neuen Lagern ins Gehäuse gestellt und dann den Deckel drauf gelegt. Es ergab sich ein Spalt zwischen den beiden Gehäusehälften, der etwa den 0,2mm Vorspannung entsprechen könnte. Habe es aber nicht gemessen. Morgen kommt ja eh die 1mm-Einstellscheibe. (die auf eindringliches Nachfragen und Verweis auf dieses Forum auf einmal doch einzeln erhältlich sind.)
Mein Übungsgetriebe ist seit gestern wieder zusammengesetzt und einbaufertig. Habe nur die Abtriebswellenlager (+ Einstellscheiben) und alle vier Simmeringe neu gemacht. Der Rest sah einfach noch zu gut aus. Auch die Spiele der Synchronringe waren im grünen Bereich.
Dennoch musste zum Austausch eines der Abtriebswellenlager das Getriebe komplett zerlegt werden. Ok, die Getriebewellen habe ich nicht zerlegt, aber die Zahnräder gehen so locker runter, dass ich dazu kein weiteres Spezialwerkzeug brauchen würde.
Hier das benötigte Werkzeug:
Da der "Bedanken"-Button grad auf der Hebebühne is gibts hiermit einen Extra-Post:
Hi ich hab letzten Monat mein cwx Getriebe ausgebaut und vorübergehend mit einem vorhandenen DFK Getriebe ausgetauscht .. das zu Vorgeschichte .
Ich wollt mal ein paar Bilder zeigen von meinen Schäden im cwx Getriebe und mal fragen da ich mir eigentlich vorgenommen hatte es auch mal zu probieren das selbst in stand zusetzten ob das halt überhaupt noch ein sinn hat ?
Interessante Bilder. Der 5. Gang sieht ja böse aus.
Der Außenring des Kegelrollenlagers vom Differential ist auch ein bisschen aufgerauht aus. Aber das wäre kein Problem zu tauschen. Mach mal die Kegelrollenlager richtig sauber und dann gründlichen fotografieren. Weil die Fressspuren an den Kegelrollen erst bei sauberen Rollen richtig sichtbar werden.
die sind sauber aber so wie deine haben sie kein "Karies" auf den rollen halt nur am oberen rand der da so rau zusehen ist .
Wäre es also noch reperatur würdig ?
dann wollt ich mal wissen wo man so einen rep.leitfaden herbekommt und ob die Getriebe eines 16v eigentlich irgendwo anders sind ?
Rein optisch sieht dein Getriebe gaaaanz genauso aus, wie mein DKG. Wahrscheinlich sind nur die Übersetzungsverhältnisse anders.
Deine Bilder sind leider nicht besonders hochwertig, aber wenn wirklich nur die Zahnräder des 5. Ganges betroffen sind, dann lohnt sich die Rep auf jeden Fall. Brauchst nur nen Abzieher um sie runter zu bekommen. Draufkloppen geht auch vorsichtig mit nem Hammer. Der Aufpressdruck ist nicht besonders hoch. Also keine 12 Tonnen wie beim Radlager sondern vielleicht eine gefühlte halbe Tonne.
Einen hervorragenden Repleitfaden für genau dieses Getriebe gibt es in einem der beiden Reparaturhandbücher. Weiß aber gerade nicht genau in welchem, aber ich glaube es ist das weißblaue.
Hallo Zusammen, ich wollte nicht extra einen neuen Thread dafür aufmachen:
Bin gerade dabei ein 8p zu zerlegen und komme am Bolzen für die Schaltkulisse nicht weiter. Welches Gewinde ist denn da drin? Habe schon allerhand Sondergewinde durchprobiert und bin am verzweifeln.
M7 wie die Schrauben von 5 Gang Deckel
Sicher? M7x1? Oder eine andere Steigung?
Ich hab nen Gewindebohrer angesetzt und das fühlte sich nach der ersten Umdrehung etwas schwergängig für "nur nachschneiden" an.
M7x1,5 müsste es sein , feingewinde ist es nicht .
Es passen aus die 3 Schrauben von Seitendeckel des 5gang
Danke und sorry für mein Misstrauen.
Das Gewinde hat mich nur schon den letzten Nerv gekostet.
Ich probiers gleich mal heute Abend aus.
Ich hatte mir damals eine M7 Schraube mit Steigung 1.0mm gekauft und mir daraus einen Adapter für meinen Abzieher gebaut. Das hat bisher immer prima funktioniert.
Ich habe es einfach auf M8 aufgebohrt/nachgeschnitten, da ich mir gedacht habe, dass ich da vielleicht noch mal ran muss (und einer meiner Abzieher hat einen "auf M8" Adaptergewindestift).
Ist eh bloß eine relativ leichte Presspassung, also benötigt wenig Kraft zum ausziehen und eintreiben
Dass die Deckelschrauben vom 5. passen (wohl auch M7) kann ich bestätigen, aber dann braucht man eine Feine Kralle als Abzieher, um unter deren Kragen zu kommen (oder man bastelt sich einen Adapter, der darunter passt). In meinem Fall war o.g. Lösung einfacher und schneller gemacht
Typisch Joey!
Was nicht passt, wird passend gemacht.
Auf die Idee, dass die Schrauben vom 5.-Gang-Deckel passen könnten, kam ich damals leider nicht. Subjektiv und aus der Erinnerung heraus hätte ich eher gedacht, dass das M5 oder M6 wäre.