Bei rasanter fahrt starker weisser Qualm ausm pott. m-010d.jpg
m-010d.jpg[quote]Dabei gehts nicht darum die schrauben zu fest anzuziehen[/quote]
ach meinst du also.
das erforderliche anzugsmoment der schraube, welches letztendlich die werkstattangabe darstellt, wird wie folgt ausgelegt:
M = 0,5 * F_vm * d_2 * [ my * ( 1 / (cos (beta/2)) + (d_w + d_h) / (2 * d_2) ) + tan (phi) ]
- F_vm ist die erforderliche montagevorspannkraft, also die kraft, die die schraube ausüben muss um das bauteil zusammenzuhalten
- d_2 ist der flankendurchmesser des gewindes
- beta bei metrischem gewinde 60°
- d_w ist der auflagedurchmesser des schraubenkopfes
- d_h durchmesser des durchgangsloches
- phi der steigungswinkel des gewindes
und letztendlich, worums mir hierbei geht:
- [b]my die reibungszahl[/b] (tabelle dafür im anhang)
die reibungszahl wurde von den konstrukteuren in diesem fall für gewalzte, phosphatierte und [b]trockene[/b] gewinde ausgelegt. ist das gewinde nun aber geölt, obwohl es das nicht sein soll, erhöht sich bei gleichem anzugsmoment die montagevorspannkraft.
das ist auf jeden fall ein problem, denn die kopfschrauben werden auf streckgrenze (Rp0,2) angezogen (beispiel für ein spannungs-dehnungsdiagramm im anhang).
durch die vorspannkraft erhöht sich logischerweise auch die zugkraft pro schraube:
F_zug = ( F * gamma) / n
gamma - betriebsfaktor
n - anzahl schrauben
überschreitet diese die zulässige zugfestigkeit Rm der schraube, so ist es sehr wohl möglich, die schraube abzureißen.
das ist noch nicht alles, denn stell dir vor
[b]flüssigkeiten sind kompressibel[/b]
das ist zwar im fall von wasser zu vernachlässigen, denn dieses wird bei 1000bar nur um ca. 5% komprimiert, die kompressibilität von öl hingegen ist schon doppelt so groß.
mal ganz davon zu schweigen, dass im zylinderkopf ausreichend gewindeausläufe vorhanden sind.
Dieses Bild wurde am 20.07.2012 von ventura hochgeladen.